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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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würde, aber er entdeckte sie sofort und nickte.
    »Gillian?«
    Jetzt sprich mir einfach nach... Die leise Stimme in ihrem Kopf brach nicht ab.
    »Okay, die fünf Reiche - vom höchstentwickelten bis zum primitivsten - werden gebildet von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Einzellern... und Eugene.« Gillian zählte sie an den Fingern ab und warf, als sie zum Ende kam, einen Seitenblick auf Eugene.
    Aber das war nicht nett. Ich meine...
    Sie bekam keine Gelegenheit zu sagen, was sie meinte. Die ganze Klasse brüllte vor Lachen. Selbst Mr Leveret verdrehte die Augen gen Himmel und schüttelte tolerant den Kopf.
    Alle fanden sie dreist. Witzig. Hielten sie für den Typ, der eine ganze Klasse aufmischen konnte.
    Aber Eugene...
    Sieh ihn dir an.
    Eugene war hellrot angelaufen und zog den Kopf ein. Und er grinste. Er wirkte nicht verlegen oder gekränkt; tatsächlich schien ihn die allgemeine Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde, zu freuen.
    Es ist trotzdem falsch, schien eine winzige Stimme, die nicht Angel gehörte, zu flüstern. Aber sie ging unter im Gelächter und in der aufsteigenden Wärme in Gillian. Sie hatte sich noch nie so akzeptiert gefühlt, hatte noch nie das Gefühl gehabt, so sehr dazuzugehören. Sie hatte den Eindruck, dass die anderen jetzt lachen würden, wann immer sie etwas sagte, das auch nur ansatzweise komisch war. Weil sie lachen wollten; sie wollten sich von ihr erfreuen lassen -und sie erfreuen.
    Regel Nr. 1, Libelle. Von einem schönen Mädchen lässt sich jeder Junge gern durch den Kakao ziehen. Ganz gleich, worum es sich bei dem Witz dreht. Habe ich recht oder habe ich recht ?
    Du hast immer recht, Angel. Das kam ihr von Herzen. Sie hätte sich Schutzengel niemals so vorgestellt, aber sie war nun unaussprechlich dankbar dafür, dass sie so waren und dass sie einen davon an ihrer Seite hatte. In der Pause dauerten die Wunder an. Statt zur Tür hinauszueilen, wie sie es normalerweise tat, ging sie sehr langsam und verweilte im Flur. Es ging gar nicht anders, denn sowohl Macon als auch Cory waren vor ihr und redeten mit ihr.
    »Ich kann die Aufzeichnungen am Wochenende für dich fertig haben«, sagte Macon der Geldsack. »Vielleicht sollte ich sie dir zu Hause vorbeibringen.« Sein Blick unter den schweren Lidern schien sich in sie hineinzubohren, und der sinnliche Schwung seines Mundes wurde deutlicher.
    »Nein, ich habe eine bessere Idee«, warf Cory ein, der beinahe um sie und Macon herumtanzte. »Mann Mac, meinst du nicht auch, dass du wieder mal eine Party geben solltest? Ich meine, die letzte Party war schon vor Wochen, und du hast dieses große Haus... Wie war's mit Samstag, und ich bringe ein Fass mit, und wir alle können Jill besser kennenlernen.« Er machte eine weitausholende Geste.
    »Gute Idee«, meldete Bruce der Athlet sich wohlgelaunt hinter Gillian zu Wort. »Ich habe am Samstag nichts vor. Was ist mit dir - Jill?« Er legte ihr lässig einen Arm um die Schultern.
    »Frag mich am Freitag noch mal«, wiederholte Gillian lächelnd die geflüsterten Worte in ihrem Kopf. Den Arm schüttelte sie aus eigenem Antrieb ab. Bruce gehörte Amanda.
    Eine Party für mich, dachte Gillian benommen. Es war ihr sehnlichster Wunsch gewesen, zu einer Party dieser Leute eingeladen zu werden - sie hätte nie für möglich gehalten, dass sie einmal im Zentrum einer solchen Party stehen würde. Sie spürte ein Brennen in der Nase und in den Augen und eine Art von Verzweiflung im Magen. Die Dinge entwickelten sich beinahe zu schnell.
    Andere Leute scharten sich neugierig um sie. Unglücklicherweise war sie der Mittelpunkt eines größeren Menschenauflaufs, und alle schienen entweder mit ihr oder über sie zu reden.
    »Hi, bist du neu?« »Das ist Gillian Lennox. Sie ist schon seit Jahren hier.«
    »Ich hab sie noch nie gesehen.« »Du hast sie nur noch nie bemerkt.« »He, Jill, wie kommt's, dass du dein Biologiebuch verloren hast?«
    »Hast du es denn noch nicht gehört? Sie ist in den Fluss gestürzt, als sie versucht hat, irgendein Kind zu retten. Wäre fast ertrunken.«
    »Ich hab gehört, David Blackburn habe sie rausgezogen und eine Mund-zu-Mund-Beatmung anwenden müssen.«
    »Ich habe gehört, dass die beiden heute auf der Hillcrest Road geparkt haben.«
    Es war berauschend, beglückend. Und es waren nicht nur Jungen, die sich um sie versammelt hatten. Sie hätte gedacht, dass die Mädchen eifersüchtig und gehässig sein würden, dass sie sie wütend anfunkeln oder ihr allesamt den Rücken zukehren

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