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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sogar in gewisser Weise für mich.
    Deine erste richtige Party, und sie ist allein für dich. Die Welt liegt dir zu Füßen, Kleines. Sammle sie auf und steck sie ein.
    Macon kam auf sie zu. Andere beobachteten sie. Gillian blieb um des dramatischen Effekts willen in der Tür stehen und war sich vollauf im Klaren darüber, dass sie einen großen Auftritt hinlegte. Sie genoss es.
    Ihr Outfit war edel-lässig. Ein schwarzes Minikleid mit sehr dezentem purpurnen Blütenmuster. Der weiche, seidig glänzende Stoff schmiegte sich an ihren Leib wie eine zweite Haut. Dazu mattschwarze Strümpfe. Und natürlich die Stiefel. Nicht viel Make-up; sie hatte sich für einen frischen, sanften Look entschieden und nur gerade so viel Wimperntusche aufgelegt, um das Violett ihrer Augen zu betonen.
    Sie sah umwerfend aus... auf eine mühelose Weise. Und sie wusste es ganz genau.
    Macon ließ den Blick seiner umschatteten Augen mit einem Ausdruck von unterdrücktem Hunger über sie gleiten. »Wie läuft's? Du siehst gut aus.«
    »Wir fühlen uns auch gut«, erwiderte Gillian und drückte Davids Arm.
    Macons Augen verdunkelten sich. Er betrachtete die Stelle, an der Gillians Hand Davids Arm berührte, als missfalle sie ihm.
    David erwiderte seinen Blick leidenschaftslos, verströmte dabei aber so etwas wie eine wortlose Drohung. Macon trat tatsächlich einen Schritt zurück. Aber alles, was er sagte, war: »Meine Eltern sind übers Wochenende verreist, also fühlt euch wie zu Hause. Irgendwo sollte auch etwas zu essen sein.«
    Es war überall etwas zu essen. Jede erdenkliche Art von Knabberei. Aus Macons Zimmer dröhnte Musik durchs ganze Haus. Als sie hineingingen, begrüßte Cory sie mit den Worten: »He, Leute! Schnappt euch ein Glas, so lange noch was im Fass ist.«
    Es gab nicht nur Bier. Es standen auch Flaschen mit harten Sachen herum. Ein Junge lag mit offenem Mund auf einem Tisch, während ein Mädchen ihm den Inhalt einer rechteckigen Flasche hineingoss.
    »He, Jill, das ist für dich.« Cory versuchte, ihr ein Plastikglas in die Hand zu drücken, aus dem Schaum quoll.
    Gillian sah ihn mit unverhohlener Verachtung an. In diesem Fall brauchte sie Angels Hilfe nicht.
    »Danke, aber ich mag meine Gehirnzellen zufällig. Wenn du mehr Respekt vor deinen hättest, würdest du vielleicht nicht in Biologie durchfallen.«
    Gelächter erklang. Selbst Cory lachte, obwohl er zusammenzuckte.
    »Also schön«, sagte Daryl das reiche Kind und prostete Gillian mit einer Dose alkoholfreiem Bier zu. Und David scheuchte Cory weg und griff nach einer Cola.
    Niemand versuchte, sie unter Druck zu setzen, und der Junge auf dem Tisch wirkte sogar ein wenig verlegen. Gillian hatte gelernt, dass man mit allem durchkam, wenn man nur cool genug, gelassen genug war und nicht klein beigab. Das Gefühl des Erfolgs war berauschender, als Alkohol es jemals hätte sein können.
    Wie war das? Ganz gut, hm? Hm? Hm?
    Oh... oh, ja, ganz gut. Angel wirkte etwas zögerlich. Natürlich heißt es auch: »Wein erfreut des Menschen Herz...«
    Oh, Angel, du bist so dumm. Du hörst dich an wie Coryl Gillian hätte um ein Haar laut aufgelacht.
    Alles war aufregend. Die Musik, das riesige Haus mit seiner üppigen Weihnachtsdekoration. Die Leute. Alle Mädchen schlangen die Arme um Gillian und küssten sie auf die Wange, als hätten sie sie seit Wochen nicht mehr gesehen. Einige der Jungen versuchten es, aber David verscheuchte sie mit einem einzigen Blick.
    Auch das war aufregend. Dass alle wussten, dass sie mit David Blackburn zusammen war, dass er ihr gehörte. Das gab ihrem Ansehen noch einmal unvorstellbaren Auftrieb.
    »Willst du dich umsehen?«, fragte David. »Ich kann dir das obere Stockwerk zeigen; Macon macht es nichts aus.«
    Gillian sah ihn an. »Langweilst du dich?«
    Er grinste. »Nein. Aber ich hätte nichts dagegen, für ein paar Minuten mit dir allein zu sein.«
    Sie gingen eine lange, mit Teppich ausgelegte Treppe hinauf, vorbei an den Ölgemälden an der Wand. Die Räume im oberen Stockwerk waren genauso schön wie die im unteren: fürstlich und beinahe Ehrfurcht gebietend.
    Gillian wurde still. Die Musik war hier oben nicht so laut wie unten, und der kühle Marmor gab ihr das Gefühl, in einem Museum zu sein.
    Sie schaute aus einem Fenster und sah samtene Dunkelheit, durchbrochen von kleinen, funkelnden Lichtern.
    »Weißt du, ich bin froh, dass du da unten nichts trinken wolltest.« Davids Stimme hinter ihr war leise.
    Sie drehte sich um und versuchte,

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