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Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn

Titel: Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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willst du ihn überwältigen?
    Jeanne rieb sich die Stirn. Als sie sprach, wusste Maggie,
dass ihre Gedanken sich in die gleiche Richtung bewegt hatten. »Hör mal, Dummchen, bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine, er ist...«
    »Ein Nachtwesen«, beendete Maggie ihren Satz.
    »Und du bist...«
    »Nur ein gewöhnlicher Mensch.«
    »Sie ist die Befreierin«, verkündete P. J. überzeugt, und Maggie hielt inne, um sie anzulächeln.
    Dann wandte sie sich wieder an Jeanne. »Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, aber es ist meine einzige Idee. Und ich weiß, dass es gefährlich ist, aber ich muss es tun.« Sie blickte verlegen zu Wäscherin und Flickerin hinüber. »Die Wahrheit ist, dass es nicht nur um euch hier im Dunklen Königreich geht. Wenn das, was Jeanne euch über Hunter Redfern erzählt hat, der Wahrheit entspricht, dann ist die ganze menschliche Welt in Schwierigkeiten.«
    »Oh, die Prophezeiungen«, meinte Flickerin und lachte gackernd.
    »Sie kennen sie ebenfalls?«
    »Wir Sklaven hören alles.« Flickerin nickte lächelnd. »Vor allem wenn es unseren Prinzen betrifft. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als er klein war - ich war damals die Näherin der Königin, bevor sie starb. Seine Mutter kannte die Prophezeiungen, und sie sagte:
    Mit dem blauen Feuer wird die letzte Dunkelheit gebannt. Mit Blut wird der letzte Preis bezahlt.«

    Blut, dachte Maggie. Sie wusste, dass Blut fließen musste, bevor Delos das blaue Feuer benutzen konnte, aber dies klang so, als sei die Rede von etwas Dunklerem. Wessen Blut, fragte sie sich.
    »Und die letzte Dunkelheit ist das Ende der Welt, richtig?«, fragte sie. »Ihr versteht also, wie wichtig es ist, dass ich Delos’ Meinung ändere. Nicht nur um der Sklaven willen, sondern um aller Menschen willen.« Sie sah Jeanne an, während sie sprach. Wäscherin und Flickerin wussten nichts über die Welt dort draußen, aber bei Jeanne war das anders.
    Jeanne nickte widerstrebend, als wollte sie sagen, ja, es ist wichtig, das Ende der Welt hinauszuzögern. »Okay, also müssen wir es versuchen. Wir sollten besser herausfinden, welche Sklaven Zutritt zu seinem Gemach haben, und dann können wir hinaufgehen und uns verstecken. Die großen Gemächer haben Schränke, nicht wahr?« Sie sah Flickerin an, die nickte. »Wir können in einem davon warten...«
    »Das ist eine gute Idee«, fiel Maggie ihr ins Wort. »Alles bis auf das >wir<. Diesmal kannst du nicht mit mir gehen. Dies muss ich allein tun.«
    Jeanne schüttelte entrüstet den Kopf. Ihr rotes Haar schien sich empört aufzustellen, und ihre Augen funkelten. »Das ist doch lächerlich. Ich kann dir helfen. Es gibt keinen Grund...«
    »Es gibt einen Grund«, widersprach Maggie ihr. »Es ist zu gefährlich. Wer immer dort hingeht, könnte heute getötet werden. Wenn du hier bleibst, hast du vielleicht
zumindest noch ein paar weitere Tage.« Als Jeanne den Mund öffnete, um dagegen zu protestieren, fuhr sie fort: »Tage, um zu versuchen, einen neuen Plan zu schmieden, okay? Der wahrscheinlich genauso gefährlich sein wird. Außerdem möchte ich, dass jemand so lange wie möglich auf P.J. und Cady aufpasst.« Sie lächelte P. J. zu, und diese hob entschlossen den Kopf, offensichtlich um zu verhindern, dass ihr Kinn zitterte.
    »Ich muss das wirklich allein tun«, erklärte Maggie sanft, nachdem sie sich wieder zu Jeanne umgedreht hatte. Irgendwo tief in ihrem Inneren beobachtete sie das Geschehen voller Staunen. Wer hätte nach ihrer ersten Begegnung im Karren je gedacht, dass sie ihr einmal den Versuch würde ausreden müssen, sich mit ihr zusammen umbringen zu lassen?
    Jeanne stieß mit geschürzten Lippen den Atem aus und kniff die Augen zusammen. Zu guter Letzt nickte sie.
    »Na schön. Geh du den Vampir erobern, und ich werde hier bleiben und die Revolution arrangieren.«
    »Ich wette, dass du das tun wirst«, versetzte Maggie trocken. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke, und es war wie bei jenem ersten Mal, als sich ein wortloses Band zwischen ihnen gebildet hatte.
    » Versuch , auf dich aufzupassen. Du bist nicht gerade die Klügste, weißt du«, sagte Jeanne. Ihre Stimme war ein wenig rau, und in ihren Augen stand ein seltsamer Glanz.
    »Ich weiß«, erwiderte Maggie.
    Im nächsten Moment schnupperte Jeanne, und ihre Miene hellte sich auf. »Mir ist gerade eingefallen, wer
morgens in die Schlafzimmer hinaufgehen darf«, erklärte sie. »Du kannst ihr helfen, und sie wird dich zu Delos’

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