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Nightschool. Du darfst keinem trauen

Nightschool. Du darfst keinem trauen

Titel: Nightschool. Du darfst keinem trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Daugherty
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als sie angekommen war, doch gleichzeitig wartete dort ja … Carter.
    Als sie das Törchen öffnete, sah sie ihn sofort. Er lehnte an der alten Holztür zur Kapelle und sah ihr entgegen.
    »Hey«, rief sie und lief über das Pflaster auf ihn zu.
    »Selber hey«, sagte er. »Pünktlich wie die Maurer. Hör zu, bevor wir reingehen, müssen wir noch was klären.«
    Im Halbschatten des Eingangs griff er nach ihrer Hand und senkte seine Lippen auf ihre. Sie lächelte ihm entgegen und zog ihn an sich, bis sie die Wärme seines Körpers spürte. Von ihrer Reaktion beflügelt, küsste er sie noch leidenschaftlicher und drückte sie so fest, dass ihr die Luft wegblieb. Als er sich schließlich löste, war sie ganz erhitzt und atemlos.
    »Bin froh, dass wir das geklärt hätten«, sagte sie.
    »Ich auch«, erwiderte er und hielt ihr die Tür auf. »Dann können wir uns jetzt ja hoffentlich auf die schlimmen und gruseligen Sachen konzentrieren, ohne von dem ganzen schönen Romantikkram abgelenkt zu werden.«
    Die kalten Steinmauern warfen seine Stimme zurück, während er beiseitetrat und ihr den Vortritt ließ. Als sie an ihm vorüberging, strich Allie aufreizend mit ihren Fingern über seinen Arm, von der Schulter bis hin zu den Handspitzen, und hinterließ überall Gänsehaut.
    »So, so«, sagte sie lachend.
    Er versuchte, nach ihr zu greifen, aber sie entkam lachend seinen Armen. »Doch nicht in der Kirche, Carter. Sonst kommen wir noch in die Hölle.«
    »Dann führe mich nicht in Versuchung«, sagte er, ein paar Schritte hinter ihr.
    »Na gut«, sagte sie, immer noch außerhalb seiner Reichweite. »Solange du mich von dem Bösen erlöst.«
    »Abgemacht.«
    Bei der Kanzel ließ sie sich von ihm einfangen und auf eine dunkle Holzbank herunterziehen.
    »Hier ist es wirklich toll«, sagte sie und schaute sich um, während Carter seinen Arm um ihre Schultern legte. Er fuhr mit dem Daumen unter den Ärmel ihres T-Shirts und streichelte die warme Haut darunter. »Solche Malereien habe ich noch nie gesehen.«
    »Früher haben wahrscheinlich viele Kirchen so ausgesehen.« Er hatte die Lippen nun an ihr Ohr gelegt. Sie schloss die Augen und merkte, wie ihr Körper bebte. »Aber sie sind übermalt worden.«
    »Schade um sie«, wisperte sie.
    »Nicht wahr?«
    Diesmal küssten sie sich leidenschaftlicher. Er hob sie auf seinen Schoß, löste das Band um ihren Zopf und fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, bis es ihr sanft gelockt ums Gesicht fiel. In Erwartung seines Kusses lehnte sie sich vor. Er fuhr mit den Lippen von ihrem Ohr zum Mundwinkel. Ihr Atem kam stoßweise.
    Dann schob sie ihn weg. Mit einem bedauernden Seufzer ließ er sie los, und sie rutschte wieder neben ihn auf die Bank.
    »Von wegen geklärt«, sagte sie mit einem ironischen Lächeln.
    »Ich hab dich gewarnt, du sollst mich nicht in Versuchung führen«, sagte er.
    Sie lachte. »Wie könnte ich dich in Versuchung führen? Ich, eine verschwitzte Joggerin?«
    Er zupfte an einer losen Strähne ihres Haars. »Du bist eine einzige Versuchung.«
    Aber dann seufzte er. »Jetzt müssen wir aber wirklich die schöne Stimmung zerstören und uns der Frage zuwenden, was hier abgeht.«
    Sämtliche Wärme schien aus Allies Körper zu weichen, plötzlich bibberte sie. »Ja, das sollten wir. Bist du sicher, dass hier außer uns niemand ist?«
    »Hier sind wir sicher«, sagte er überzeugt. »Fangen wir mit deiner Akte an.«
    Sie nickte. »Aus der werd ich irgendwie nicht schlau. Erst jede Menge Allie-ist-nicht-gut-in-Englisch-Zeugs, und dann lauter seltsamer Papierkram, der gar nichts mit mir zu tun hatte.«
    Er sah sie erstaunt an: »Zum Beispiel?«
    »Na, die Schulzeugnisse meiner Mutter«, sagte sie und sah ihn bedeutungsvoll an. »Von hier.«
    »Von hier … Du meinst von Cimmeria?«, fragte er ungläubig.
    »Genau. Jetzt weiß ich also, dass meine Mutter in meinem Alter auch nicht besonders gut in Naturwissenschaften war. Ach ja, und dass sie auf Cimmeria war, einer Schule, von der sie bis zu meiner Abreise angeblich noch nie was gehört hatte. Dabei kennt sie diesen Ort so gut, dass sie Isabelle in einem Brief mit ›Izzy‹ angeredet hat.«
    »Izzy …?« Carter starrte sie an. »Verdammt, was läuft da eigentlich?«
    »Ich hab keine Ahnung. Aber es kommt noch dicker. In meiner Akte habe ich auch einen kurzen Brief gefunden, den eine Frau namens Lucinda vor ein paar Wochen an Isabelle geschickt hat. Darin wurde sie regelrecht angewiesen, ›meine Enkelin‹ sofort

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