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Nightshifted

Nightshifted

Titel: Nightshifted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Alexander
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zu finden, die meine Aussage unterstützten,
und selbst wenn? Dren hatte ja schon gesagt, dass ich sie vermutlich auch
umgebracht hatte. Zu beweisen, dass ich das nicht getan hatte, würde
unglaublich schwer werden, solange sie nicht in Fleisch und Blut auftauchte –
untot hin oder her.
    Â»Es könnte eine Falle gewesen sein. Irgendjemand
wollte, dass er stirbt, hat Sie mit einem Befehlszwang belegt, und dann haben
sich die Dinge so entwickelt«, schlug Paul vor.
    Â»Das glaube ich nicht.« Ich ließ den Kopf in die
Hände sinken. »Ich glaube, ich habe einfach mal wieder einen Riesenfehler
gemacht. Es fühlt sich zumindest genauso an, wissen Sie?« Bitterkeit kroch über
meine Zunge, und mir schlug das Herz bis zum Hals. Ich wusste genau, wie es
sich anfühlte, Mist zu bauen. Das hatte ich schon tausendmal gemacht.
    Â»Tja, unabhängig von den Geschehnissen brauchen Sie
auf jeden Fall einen Rechtsbeistand.«
    Â»Können Sie das nicht machen?«
    Paul schnaubte kurz und schüttelte dann den Kopf.
»Dafür bin ich nicht qualifiziert. Aber warten Sie kurz …« Er stand auf, ging
zum Ende des Büros und verschwand dann hinter dem Knick. Ich hörte, wie er
herumkramte, dann das Summen eines Kopierers, bevor er zu mir zurückkam und mir
ein noch warmes Blatt Papier in die Hand drückte. »Rufen Sie einen von denen
an. Erklären Sie die Situation, aber bleiben Sie vage, bis einer von ihnen
schwört, Ihren Fall zu übernehmen. Bestehen Sie auf einen ausdrücklichen Schwur
– Vampire lieben Schlupflöcher.«
    Auf dem Zettel standen drei Namen und Telefonnummern.
Nach den Postleitzahlen zu schließen, wohnten diese Vampiranwälte alle in
besseren Vierteln als ich.
    Â»Und wenn keiner von ihnen bereit ist, einen Schwur
zu leisten?«, fragte ich, während ich das Blatt einmal faltete und vorsichtig
in meine Tasche schob.
    Lächelnd schüttelte Paul wieder den Kopf. »Ich habe
in meinem Beruf gelernt, dass man sich besser nicht um ungelegte Eier sorgt.«

Kapitel 21
    Â 
    Ich fuhr so schnell es
ging nach Hause. Dort angekommen, zwang ich mich dazu, das Katzenklo sauber zu
machen, mich umzuziehen und mir das Gesicht zu waschen, bevor ich mich mit dem
Telefon hinsetzte.
    Die erste Nummer stimmte
nicht – die Leute am anderen Ende der Leitung schienen nicht zu verstehen, was
ich von ihnen wollte, und als ich versuchte, meine Lage »hypothetisch« zu
schildern, drohten sie mir mit der Polizei.
    Bei der zweiten Nummer meldete sich eine angenehme
Sekretärinnenstimme. »Bedauerlicherweise ist Mr. Henrichs Terminkalender
bereits voll«, erklärte sie, bevor sie auflegte.
    Ich musterte die letzte Nummer. »Bitte funktioniere.«
Minnie kam zu mir und drückte ihren Kopf gegen meinen Oberschenkel. Mit einem
Stoßgebet wählte ich die letzte Nummer.
    Es klingelte und klingelte. Mir wurde schlecht.
    Dann nahm jemand ab. Es entstand eine Verbindung,
aber es war nichts zu hören.
    Â»Hallo?«, fragte ich.
    Â»Wissen Sie eigentlich, wie spät es ist?«, bekam ich
als Antwort zu hören.
    Ich kannte diesen Tonfall. Und ich war ein Vollidiot.
Vampire schliefen doch tagsüber. »Es tut mir leid. Ich rufe später wieder an …«
    Â»Jetzt bin ich schon wach. Was wollen Sie?«, fragte
die Stimme unzufrieden.
    Â»Ich brauche einen Anwalt. Einen Vampiranwalt. Ich
wurde zum nächsten Tribunal berufen.«
    Es folgte eine bedeutungsschwere Pause. »Was wirft
man Ihnen vor?«
    Â»Mord.«
    Â»Wie heißen Sie?«
    Â»Edie Spence.«
    Â»Und aus welchem Grund wurden Sie berufen?«
    Â»Schwören Sie erst, meinen Fall zu übernehmen«,
platzte ich heraus.
    Der Vampir am anderen Ende der Leitung lachte leise.
»Ich schwöre, Ihnen ohne jede weitere Verpflichtung juristischen Rat zu
erteilen, und dass alles, was Sie mir im Laufe dieses Telefongesprächs
anvertrauen, unter das Anwaltsgeheimnis fällt, da ich Ihren Fall bis dato noch
nicht abgelehnt habe.«
    Â»Was bedeutet das?«
    Â»Sagen wir einfach, dass Sie vorerst meine Mandantin
und dadurch geschützt sind. Ich kann nicht versprechen, dass Sie nach diesem
Telefongespräch auch weiterhin meine Mandantin bleiben werden, doch der Schutz
wird auch dann weiterhin bestehen.«
    Â»Als Allererstes: Ich bin wegen Mordes angeklagt –
was passiert, wenn ich verurteilt werde?«
    Â»Sie sterben. Vielleicht auch

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