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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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leben. Es heißt schwarzes Dorf, weil die Häuser und Bäume,
einfach alles was sich dort befindet geschwärzt ist. Die Geschöpfe sehen
niemals das Tageslicht. Besondere Achtsamkeit ist geboten vor der Teufelshöhle,
dort sollen einige von ihnen gefangen gehalten werden.“
    „Wie schrecklich“, erwiderte Niklas, „Weißt du, wie wir dort hinkommen?“
Gerade, als seine Mutter, antworten wollte, brach die Verbindung ab und ihr
Bild verschwand. Keiner sagte ein Wort, der Junge klappte den Deckel des Amuletts
zu und zog sich das Band wieder über den Kopf. „Was machen wir jetzt?“, fragte
er als Erster.
    „Hm, ich könnte sicher herausfinden, wo sich dieses Labyrinth befindet, aber
ich werde euch da nicht hinschicken. Das ist viel zu gefährlich“, Sagremor
dachte nach. „Nur wer soll es machen? Es ist ein altes Gesetz, dass Magier sich
nicht in Situationen begeben dürfen, über die sie keine Kontrolle haben. Sie
könnten unter Folter Dinge ausplaudern, die kein Wesen jemals hören darf. Mit
meinem magischen Spiegel könnte ich euch aber jederzeit zurückholen.
    „Sagremor, wir schaffen das schon, nicht Kimama?“ Kimama verzog ihr
Gesicht:
    „Ich weiß nicht, es ist sicher gefährlich.“ Sie wunderte sich über Niklas
plötzlichen Mut.
    „Nehmt doch einen eurer Klassenkameraden mit, zu dritt ist es sicherlich
nicht ganz so schlimm, oder noch besser, Prechtel geht mit euch.“ Farmodur
wollte seinen Fehler wieder gutmachen. Wie aus einem Mund riefen Kimama und Niklas
aus:
    „Oh nein, das ist nicht nötig. Er wird doch hier gebraucht.“ Dann würden
sie lieber allein gehen, als den unheimlichen Prechtel mitzunehmen. Niklas überlegte,
die anderen Zauberlehrlinge saßen immer noch an den Tischen. Gebannt hatten sie
verfolgt, was da geschah. Er stellte sich vor sie.
    „Ihr habt ja mitbekommen, was für eine Aufgabe wir abzuleisten haben. Wir
brauchen noch einen Dritten, der uns begleitet. Es ist sicher nicht einfach und
könnte auch gefährlich werden. Also wer begleitet uns?“ Banges Schweigen trat
ein, bis ein Junge sich erhob. Es war Jamie, der Junge, der sich immer
hervorgetan und dem Niklas das Leben gerettet hatte.
    „Ich komme gern mit, du hast mir das Leben gerettet, und ich stehe in
deiner Schuld.“ Er trat neben Niklas und streckte ihm die Hand entgegen.
Dankbar schlug der Junge ein.
     
     
     
     
     
     

Kapitel 38
     
     
    Am nächsten
Morgen erklärte Sagremor, der in der Nacht magische Schriftrollen studiert
hatte, den Dreien, wie sie zum Labyrinth gelangen würden. Er nahm einen Bogen
Zauberkunstpapier, man konnte alles, was man mit einem Kohlestift auf ihm
geschrieben oder gemalt hatte, mit einer Handbewegung wieder löschen. Sagremor
hatte eine Wegstrecke aufgemalt, nach der sie sich richten sollten.
    „Für den Weg werdet ihr bestimmt zwei Tage benötigen. Leider kann ich
euch nicht dorthin zaubern. Denkt daran, wenn ihr in dem Labyrinth seid, diese
Wesen könnten euch ansprechen. Lasst euch auf keinen Streit ein, antwortet
höflich und geht weiter. Wenn ihr das Buch der Magie in den Händen haltet, dann
meldet euch mit dem magischen Spiegel, ihr kommt auf dem schnellsten Weg wieder
hierher. Nehmt die Skizze mit, damit ihr euch nicht verlauft, aber denkt daran,
dass ihr mit einer einzigen Handbewegung die Zeichnung wieder löscht. Ich wünsche
euch viel Glück.“ Insgeheim dachte Sagremor: Hoffentlich geht alles gut und das
Buch ist noch nicht in den Händen eines der Wesen oder gar des Teufels. Aus
seinem Umhang zog einen Gegenstand hervor, der der Größe und Form eines Hühnereis
glich. Er gab ihn Niklas und sagte leise:
    „Niklas, das ist ein Zauberlicht. Im Labyrinth ist es stockdunkel, um das
Buch zu finden, braucht ihr Licht. Reibe diesen Gegenstand und bringe ihn damit
zum Leuchten. Er wird euch gute Dienste tun. Auf Wiedersehen meine Freunde.“
    Bepackt mit leckerem Proviant, den Prechtel ihnen eingepackt hatte, mit
warmen Jacken und Aristoteles, begaben sie sich in den Schlitten, der sie an
die Oberfläche brachte. Es war noch Sommer, doch im Labyrinth war es gewiss feucht
und kalt. Das Land rund um die Schule war herrlich, bunte Blumenwiesen, leicht
ansteigende Berge und dahinter ein herrlich dichter Wald. Von einer Anhöhe aus
sahen sie eine Burgruine, die auf einem Berg stand, der aussah, als wäre er von
einem Riesen aufgeschüttet worden.
    „Das ist bestimmt ein Zauberberg“, sagte Kimama leise. Die beiden Jungs
stimmten ihr zu. Sie machten ihre erste Rast,

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