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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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sorgenvoller Miene.
    „Nein, Papa, ich habe den Kristall ganz stark gerieben und dann hörte ich
ihre Stimme. Heute Abend, wenn der Mond am höchsten steht, soll ich zur
Lichtung kommen.“
    „Was sollst du bei den weisen Feen?“, fragte Thor seinen Sohn.
    „Ich weiß es nicht, aber Kimama wird es mir heute Abend sagen. Bitte, Papa,
lass mich mit ihr gehen.“ Schweren Herzens willigte Thor ein. Er wusste nur zu
gut, würde er Niklas verbieten Kimama zu treffen, er würde dennoch gehen. Je näher
der Abend voranschritt, desto nervöser wurde Niklas. Würde Kimama wirklich
kommen? Als der Mond am höchsten stand, nahm er sein Bündel und verabschiedete
sich von seinem Vater. Thor sah seinen Sohn mit ernster Miene an, als er ihn in
die Arme schloss.
    „Komm bald wieder, und pass auf dich auf“, sagte er
leise. Niklas nickte, er konnte nichts sagen. Die Erinnerung stieg in ihm hoch,
als er mit Kimama nach seinem letzten Abenteuer nach Hause kam. Sein Vater war
damals sehr krank und dem Sterben nahe. Der Junge ging hastig zur Tür und trat
in die Dunkelheit. Thor stand noch lange dort und sah ihm nach. Er seufzte und
schloss langsam die Tür. Wie lange würde es wohl dieses Mal dauern, bis er
seinen Jungen wieder sah?
    Niklas blinzelte angestrengt in die Dunkelheit. Plötzlich sah er die
Lichtung, auf der Kimama ihn treffen wollte. Dort war alles dunkel, eine kleine
Fläche wurde vom Licht des Mondes angestrahlt. Niklas blieb stehen und wartete.
Schlagartig wurde es hell. Es war dasselbe gleißende Licht, das er schon einmal
in seiner Kammer sah, es überflutete regelrecht die Lichtung. Wie aus dem
Nichts tauchte Kimama auf. Ihre langen blonden Haare schimmerten wie Gold,
alles um sie herum glitzerte und glänzte. In einer Hand hielt sie einen Zauberstab,
der ebenfalls blitzte. An seiner äußersten Spitze befand sich ein goldener
Stern. Es sah aus, als wenn Kimama dicht über dem Waldboden schwebte. Niklas war
zunächst sprachlos, sie war wirklich da. Er konnte es nicht glauben, als sie
auf ihn zuging.
    „Du bist tatsächlich gekommen. Ich habe schon gedacht, dass du vielleicht
doch nur ein Traum warst letzte Nacht“, rief Niklas freudig aus. Die beiden fielen
sich überglücklich in die Arme. Niklas konnte es nicht mehr länger für sich
behalten.
    „Kimama, du wirst es nicht glauben. Ich bin gar kein Troll, ich bin ein
Mensch.“ Voller Erwartung sah er seine Freundin an. Kimama sah ihn ungläubig
an.
    „Wer sagt das denn?“, fragte sie ihn skeptisch.
    „Mein Vater, er hat mich als kleinen Jungen vor seiner Hütte gefunden und
als Troll erzogen. Meine Eltern waren auf der Flucht vor Assarbad, dem
Dämonenmeister.
    „Das ist ja schrecklich Niklas. Was ist mit deinen Eltern?“ Niklas antwortete:
    „Sie sind von seinen Leuten entführt worden und werden von ihm gefangen gehalten.“
    „Wir fragen Fistibell. Sie ist unsere oberste weise Fee und muss es genau
wissen. Sie wusste auch, dass die Trolle in Schwierigkeiten sind, und wenn
nicht bald etwas geschieht, werden die Schwierigkeiten noch viel ärger“,
antwortete Kimama.
    „Was meinst du damit, Kimama? Steckt dieser Tubork dahinter? Er will
Herrscher von Haukeland werden. Sag es mir, bitte“, flehte Niklas.
    „Ich kann dir im Moment nicht mehr dazu sagen. Die weisen
Feen haben mich geschickt, um dich zu ihnen zu bringen. Du hast eine besondere
Gabe und sollst das Zauberhandwerk erlernen. Fistibell hat schon mit Sagremor
gesprochen, sie werden dir helfen, deine Fähigkeiten einzusetzen. Sagremor tut
alles, um seiner bösen Nichte Hera das Handwerk zu legen. Wenn es durch Hera
und diesen Tubork Unfrieden und Aufruhr im Reich der Trolle gibt, dann ist auch
der Frieden in der Feenwelt in Gefahr. Komm wir müssen los.“ Kimama hob ihren
Zauberstab in die Höhe und tippte damit Niklas auf die Schulter. Sogleich
erhoben sie sich und flogen der Feeninsel entgegen. Niklas war verwirrt, er
flog ganz allein. Er sollte zaubern lernen, um das Reich der Trolle zu retten?
Der Kopf schwirrte ihm, die kühle Nachtluft tat ihm richtig gut. Wie ist es
wohl bei den weisen Feen am Mondsee, dachte er. Er war schon so gespannt, beide
sprachen auf ihrem Flug kein Wort. Da es im Sommer, im Nordischen Land, nie
ganz dunkel wird, hatten sie, trotz des späten Abends, eine gute Sicht. Sie
flogen über hohe Baumwipfel und sahen auf einem Baum ein großes Adlernest. Auf
dem Waldboden sahen sie Schneehasen und Füchse, die witzige Zickzacksprünge
vollführten, um sich dann in

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