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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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meinte mit krächzender Stimme:
    „So geht es nicht. Wir können nicht so einfach eine Fee herbeizaubern. Du
bist auch eine Hexe, Verzeihung Zauberin“, sie kicherte, „mach es doch selbst.
Aber vorher bezahlst du uns. Wir hatten schließlich Unkosten auf dem langen
Weg.“ Hera schüttelte den Kopf.
    „Niemals, ihr bekommt von mir keine Entlohnung, ihr seid zu nichts nütze.
Verschwindet aus meiner Höhle.“
    „Das wirst du noch büßen“, rief Fanutes, die dickste
von allen. Mit diesen Worten entfernten sich die drei Frauen. Auf ihren Besen
rauschten sie durch die Höhle und verließen sie.
    Hera war schrecklich wütend, sie suchte nach ihrer Kristallkugel. Nur mit
dem magischen Auge konnte sie das Buch der Magie finden. Wo hatte sie die Kugel
nur gelassen? In Panik stellte sie alles auf den Kopf, es blieb unauffindbar.
Sollten diese Hexen es mitgenommen haben, sie waren so schnell verschwunden,
nachdem sie keine Bezahlung erhielten. Sie musste etwas unternehmen, aber was?
Die Zauberin setzte sich an ihren Tisch, raufte sich die Haare und hämmerte mit
ihren Fäusten auf der Steinplatte herum. Die Hexen hatten sie ausgetrickst.
Plötzlich hatte sie einen Einfall, sie hatte doch schon zweimal ihr Gegenbild
geschaffen. Das waren zwar nur schemenhafte Gestalten, aber ihren Zweck
erfüllte sie. Das Auge hatte das Buch im Feenschloss gesehen. Baphomet müsste
mit ihrem Ebenbild zum Feenschloss reisen. Die Zauberin rief den Dämon zu sich.
     
    Tubork, der streitsüchtige Troll, war derweil
unterwegs zu Thor. Er wusste nur, dass die Hütte des alten Trolls in Haukeland
stand, war aber zuversichtlich, bald an seinem Ziel zu sein. Er marschierte mit
seinem Wanderstock durch tiefe bewaldete Täler und kletterte auf kargen Felsen
herum. Da er sich nicht auskannte, entfernte er sich immer mehr von Thors
Hütte. Unterdessen reifte in ihm ein gefährlicher Plan. Sollte Thor nicht zur
Einsicht kommen, musste er vielleicht ein bisschen nachhelfen … Er setzte sich
auf einen Felsen, von dem er eine gute Sicht in Tal hatte und rastete.
     
     
     

Kapitel 24
     
     
    „Kimama, bitte sage Fistibell, dass ich sie sprechen muss. Es ist
dringend.“ Niklas war sehr beunruhigt. Wenn Hera eine Möglichkeit fand, aus
ihrer Höhle herauszukommen, jetzt wo es keinen Bannstrahl mehr gab. Es wäre
nicht auszudenken. Kimama dachte nach:
    „Meinst du, Hera könnte es schaffen? Sagremor hat sie doch mit einem
Fluch belegt.“ Niklas zuckte mit den Schultern.
    „Wir müssen irgendetwas unternehmen. Ich denke, dass das Buch der Magie
bei Sagremor sicherer ist. Aber bei ihm wurde es schon einmal gestohlen. Mir
ist bis heute nicht klar, wer das war.“
    „Ich glaube, ich weiß wer es war. Ich habe dich einmal gefragt, ob du den
blauen Stein von Hera noch hast und du wusstest es nicht. Wenn du ihn damals,
als wir das erste Mal bei Sagremor waren, verloren hast, könnte einer der
Wächter ihn gefunden haben. Ich vermute, Hera hatte ihn später auf gut Glück
verzaubert, sie dachte vielleicht, dass er noch für sie von Nutzen sein könnte.“
Kimama war sich ziemlich sicher. „Wir werden uns mit Fistibell beraten, komm
wir suchen sie gleich auf.“ Sie klopften zaghaft an die Tür der Kammer. Sie war
bescheiden eingerichtet, doch Fistibell war ja auch eine genügsame Fee. Sie saß
zusammengesunken in ihrem Lehnstuhl und schien zu schlafen. Als sie das Klopfen
hörte, hob sie ihren ergrauten Kopf und bat die beiden herein.
    „Woher wusste sie, dass wir es sind?“, flüsterte Niklas.
    „Sie weiß so ziemlich alles“, erwiderte Kimama leise. Fistibell richtete
sich auf und erkundigte sich, was Niklas und Kimama auf dem Herzen hatten.
    „Fistibell, wir müssen das Buch der Magie wegbringen. Es ist hier im
Schloss nicht mehr sicher. Heute war doch die große Sonnenfinsternis, und Hera
wird wieder zaubern können. Auch wenn sie nicht aus ihrer Höhle heraus kann,
wird ihr sicher etwas einfallen“, Niklas Stimme klang besorgt. Fistibell lief
in ihrer Kammer auf und ab.
    „Ja, mein Junge, ich habe auch schon darüber nachgedacht.
Es wird nirgendwo vor Hera sicher sein. Sie wird es überall aufspüren. Das
heißt, einen Ort gibt es, wo sie es nicht finden kann. Weit, weit weg von hier
ist das Feenreich. Es ist umgeben von einer magischen Mauer. Keine Zaubersprüche,
außer denen von Farmodur, dem Zauberer, haben dort eine Wirkung. Das Buch
könnte dort bleiben, bis Hera ein für alle Mal unschädlich gemacht wird. Ich
finde, das ist eine

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