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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Die
Liste wird meistens aufs Bett gelegt, nur manchmal vergisst Mrs. Bellamy das.“ Addison
schüttelte trotzig den Kopf und drehte sich um.
    „Mach ich doch gar nicht.“ Das andere Mädchen verdrehte die Augen.
    „Tut mit leid, sie fühlt sie als etwas Besonderes, nur weil sie von dem
großen Zauberer Merlin abstammt.
    „Was weißt du denn schon“, erwiderte Addison pikiert und drehte sich um.
    „Von Merlin?“ Niklas riss die Augen auf. „Von dem berühmten Zauberer
Merlin?“ Das Mädchen nickte.
    „Ja, er war glaube ich ihr Ururgroßvater. Ich heiße übrigens Melissa
Baldwin, und wie heißt ihr?" Niklas reichte ihr die Hand und stellte sich
vor:
    „Ich bin Niklas Pettersson und das ist Kimama, sie ist eine Fee.“ Kimama
funkelte Niklas giftig an, musste er denn sofort erzählen, dass sie kein Mensch
war? Außerdem konnte sie für sich selbst sprechen.
    „Du bist eine Fee, eine richtige Fee? Mit Flügeln und allem drum und
dran? Das musst du mir erzählen, wo kommst du her?“, fragte Melissa. Kimama
nickte.
    „Ja, ich bin eine Fee. Mein Zuhause ist im Feenschloss am Mondsee.“ Jetzt
wurden auch die anderen Schüler hellhörig, eine Fee hatten sie noch nie in
ihrer Mitte. Kimama und Niklas wurden umringt. Die anderen Kinder wollten alles
von ihr wissen, ob sie die Flügel schon bei ihrer Geburt hatte und vieles mehr.
    „Das ist eine interessante Frage“, meinte Niklas. „Hattest du?“
    „Was hatte ich?“, fragte Kimama zurück.
    „Na deine Flügel“, erwiderte er. Energisch schüttelte sie den Kopf.
    „Natürlich nicht. Wir bekommen unsere Flügel erst nach der ersten
Prüfung.“ Niklas gähnte, nach diesem aufregenden Tag wollte er nur noch ins Bett.
    „Ich würde jetzt gern schlafen gehen. Zeigst du uns, wo wir schlafen?“,
fragte er ein Mädchen, das neben ihm stand und ihn neugierig ansah. Sie nickte
und meinte, als sie sich zum Gehen wandte:
    „Mein Name ist Amy Bellham. Man sagt, dein Vater sei ein Troll. Dann bist
du also auch einer?“
    „Wer sagt das?“, fragte Niklas zurück. Sie wurde etwas verlegen.
    „Na ja, ich weiß nicht so genau. Ich hab es gehört.“
    „Glaub was du willst“, meinte Niklas mürrisch. Verwundert sah Kimama ihn
von der Seite an.
    „Warum bist du auf einmal so schlecht gelaunt?“, fragte sie ihren Freund
leise. Niklas zuckte mit den Schultern.
    „Ich bin einfach nur müde“, gab er kurz angebunden zurück.
    „Du sollst doch noch zu Farmodur.“ Niklas seufzte, sie waren bei den
Schlafräumen für die Jungen angekommen. Jeweils sechs Schüler teilten sich
einen Raum, in dem außer den gemütlich wirkenden Betten auch noch sechs
Schränke standen. Die anderen Jungen und Mädchen hatten sich ihnen angeschlossen.
    „Ihr musst schauen, welches zu wem gehört.“ Mit diesen
Worten wandte sich Amy an die Mädchen und machte ihnen ein Zeichen, ihr zu
folgen. Kimama winkte Niklas zu und verschwand. Niklas betrat gleich das erste
Zimmer und sah sich um. Erstaunt entdeckte er seinen Koffer vor dem Bett. Außerdem
lag auf jedem Kopfkissen eine Karte mit einem Namensschild. Müde ließ er sich
auf die weiche Decke fallen. Er würde jetzt gern die Augen schließen, nicht
schlafen, nur einen kleinen Moment dösen. Die Augen fielen ihm zu und innerhalb
von wenigen Minuten schlief er tief und fest.
    Als Niklas erwachte, schien die Sonne. Ein Sonnenstrahl schien direkt in
sein Gesicht, und er blinzelte, als er die Augen öffnete. Er versuchte seine
Gedanken zu ordnen und schreckte hoch, als ihm einfiel, dass er den Termin bei
Farmodur verschlafen hatte. Die anderen Jungen waren schon aufgestanden. Warum
hatte ihn keiner geweckt? Angezogen war er noch, sodass er aus dem Bett sprang
und sich auf die Suche nach Kimama machte. Er lief den Gang entlang, als er
unerwartet eine bekannte Stimme hörte.
    „Na Niklas, hast wohl die Zeit verschlafen?“ Es war Farmodur, der
belustigt am Ende des Ganges stand. Zögernd ging Niklas auf den Zauberer zu.
    „Äh Professor, tut mir schrecklich leid. Ich hab den Termin gestern Abend
vergessen.“ Der Zauberer lächelte nachsichtig.
    „Ich werde darüber hinwegsehen Niklas. Du bist neu
hier, und es war eine weite Reise vom Feenschloss hierher. Geh frühstücken, ich
glaube, Kimama wartet schon auf dich. Komm nach dem Unterricht bitte in mein
Büro. Du weißt wo es ist?“ Niklas schüttelte den Kopf. Farmodur zeigte mit
seinen langen dünnen Fingern nach oben. Als Niklas Blick den Fingern folgte,
wurde ihm ganz schwindelig.

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