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Nimm doch einfach mich

Titel: Nimm doch einfach mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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barcelona soll ein wunderschönes braunhaa riges mädchen unterwegs sein, das nach eine m jungen sucht, den sie in new york kennengelern t hat. ich glaube, der junge bin ich. bitte richte ih r aus, dass ich gerade in einem u-boot vor mal lorca kreuze und sie wahnsinnig gern wiederse hen würde .
    latin love r
buenas dias, ll ,
    leider weiß ich selbst nicht, wo genau in barcelon a sich deine zerzauste schönheit gerade aufhält , aber wir hoffen alle, dass sie bald wieder nac h hause kommt .
    g g
liebes gossip girl ,
    ich studiere im zweiten semester an der bar nard und hatte ein fantastisches praktikum be i der metropolitan – dem legendären new yorke r fashion-magazin, das für alle, die in der branch e einen namen haben, der karrierekick schlecht hin war – schon so gut wie in der tasche. abe r dann hab ich plötzlich gehört, dass mir der plat z von irgend so einer elftklässlerin weggeschnapp t wurde. äh, hallo? glaub mir, dieses highschool küken kann einen artikel von joan didion nich t von einer reportage von mary mccarthy unter scheiden. was ist bloß mit unserer welt los? ic h überlege ernsthaft, dieser stadt den rücken zu kehren.
    eine desillustrierte
meine liebe desillustrierte,
    manchmal hängt eben alles davon ab, die rich tigen leute zu kennen, und ich gehe mal davon aus, dass dieses mädchen die mehr als richtigen Leute kennt. aber hey, das ganze hat auch eine gute seite: vielleicht würdest du diese leute ja gar nicht kennen wollen …
    gg
     
    heißkalte wechselbäder
    seltsame tage sind das, chères amies: an einem mor gen möchte man am liebsten nach sagaponack zum sonnenbaden fahren, statt sich mit differentialrechnun gen abzuplagen, und am nächsten braucht man einen unterwegskaffee, um sich die klammen hände zu wär men. ich für meinen teil decke mich jetzt bei barneys mit kuscheligen kaschmir-cardigans von tse zu, pardon, ein. denn man kann zwar die öffentliche meinung nicht beeinflussen, das persönliche wohlbefinden aber sehr wohl. denkt also immer dran: ganz gleich, wie kalt es wird – oder wie frostig euch eure ehemaligen bffs auch begegnen -: ihr seid heiß!
     
    ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

freundin wechsel dich
    »Aua!«, stieß Owen Carlyle aus, als ihn ein Bagel mit voller Wucht zwischen den Schulterblättern traf. Er drehte sich ruckartig um und schaute mit zusammengezogenen blonden Brauen zu den Schwimmern hinüber, die in losen Grüppchen auf der Treppe des YMCA herumlungerten. Der Spargeltarzan Chadwick Jenkins und der ArnoldSchwarzenegger-Verschnitt Ken Williams erwiderten seinen finsteren Blick mit einem engelsgleichen Lächeln, als wären sie Chorknaben der St. Patrick's Cathedral statt testosteronstrotzender Jungmänner, die nichts als Blödsinn im Kopf hatten.
    »Lasst den Scheiß, ja?«, knurrte Owen und ließ den Blick zur kurz vor dem Verkehrsinfarkt stehenden Second Avenue schweifen. Er hatte nichts gegen Frotzeleien unter Schwimmkollegen – im Gegenteil, sie stärkten den Teamgeist, besonders so kurz vor dem ersten Wettkampf der Saison. Aber es war ihm peinlich, mit Jungs gesehen zu werden, die sich wie ritalingedopte Kindergartenkinder aufführten, zumal jeden Moment seine neue Freundin Kelsey auftauchen konnte.
    »Hi, Sweetie.«
    Owen wirbelte herum und sah Kelsey auf sich zukommen. Es hatte den ganzen Morgen in Strömen gegossen, aber gegen Nachmittag war der Regen schließlich in feinen Sprühnebel übergegangen. Kelseys honigblonden Haare glänzten feucht, als sei sie gerade erst aus der Dusche gestiegen, und ihre Gummistiefel schimmerten im gleichen Rosaton wie ihr Trenchcoat, dessen Gürtel sie locker um ihre superschmale Taille geknotet hatte. Aus der Entfernung wirkte es, als würde sie darunter nur einen Hauch von Nichts tragen. Owens Gehirn begann sofort die visuellen Signale an die entsprechenden Synapsen weiterzuleiten.
    Ach, »Synapsen« nennt man das neuerdings?
    Immer wenn er Kelsey sah, klopfte sein Herz schneller. Das war schon im Juli so gewesen, als er sie in Nantucket zum ersten Mal gesehen hatte. Er hatte auf einer dieser typischen Grillpartys am Strand ein bisschen abseits gesessen, als sie mit ein paar Freunden aus Cape Cod, wo sie ihre Ferien verbrachte, aufgetaucht war. Ihre Blicke hatten sich getroffen und nur wenige Stunden später waren sie am anderen Ende des Strands gelandet und hatten ihre Unschuld aneinander verloren. Wild und unver nünftig, ja, vielleicht – aber es war gleichzeitig die romantischste Nacht seines

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