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Nimm mich, wie ich bin

Nimm mich, wie ich bin

Titel: Nimm mich, wie ich bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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an. Sie konnte einfach nicht anders.
    “Vielleicht sollten wir den Leuten eine Pause gönnen”, schlug sie vor.
    “Den Leuten oder Ihnen?”
    Sie reckte beleidigt das Kinn. “Es wäre natürlich nötig, eine Verletzung zu riskieren, wenn wirklich eine Notsituation bestünde. Aber es besteht im Moment ja keine.”
    “Ach, ich weiß nicht …” Er warf ihr einen unschuldigen Blick zu. “Ich musste mir eine neue Sommergarderobe zulegen, und …”
    Sie drehte ihm einfach den Rücken zu. “Sie wissen schon, was ich meine.”
    “Ich weiß”, antwortete er, und sein Mund war so dicht an ihrem Ohr, dass Ally erschauerte. Seine Augen wurden dunkel, als er ihre unwillkürliche Reaktion bemerkte. “Aber wenn jemals der Moment kommen sollte und wir einen ganzen Lift voller ängstlicher Skifahrer evakuieren müssen, muss jeder Angestellte, der meinem Kommando untersteht, wissen, was er tut – mit geschlossenen Augen, egal, ob es in Strömen regnet oder schneit.”
    “Ihrem Kommando?”, wiederholte sie. Aber als sie sich zu ihm umwandte, war er schon gegangen.
    “Pause!”, rief er.
    Alle, auch Brian, waren froh über diesen Befehl. Ally wollte ihnen schon folgen, allein schon um seiner überwältigenden Gegenwart zu entkommen.
    “Wo gehen Sie denn hin?”
    Sie sah ihn erstaunt an und wünschte, sie hätte es nicht getan. Er stand wieder dicht neben ihr. Obwohl das Wasser nur so an ihm herunterlief, war er vollkommen entspannt und offensichtlich in seinem Element. Ein Tropfen rann über seine Schläfe und bis zu seinem Kinn. Er hatte seine Mütze abgenommen, und als sich ihre Blicke trafen, leckte er sich einen Regentropfen von der Unterlippe.
    Ally spürte, wie ihr heiß wurde. Es war verrückt und dumm, aber sie verspürte den Impuls, Chance mit dem Finger übers Kinn zu streichen, sich zu ihm zu beugen und selbst einen Tropfen von seiner Haut zu lecken. Sie wollte ihn berühren, ihn schmecken. “Sie haben gesagt, wir könnten eine Pause machen. Alle anderen sind schon gegangen.”
    “Ja, weil alle anderen wissen, wie man von einem Lift herunterklettert.”
    “Ich bin gerade vorhin von einem heruntergeklettert.”
    “Nein. Sie wurden heruntergeholt. Mit körperlicher Gewalt, sozusagen.”
    “Oh.” Sie blickte zum Lift hinüber. Er sah so ungefährlich aus, jetzt wo er sich nicht bewegte. “Wie schwierig kann es schon sein?”
    Chance lachte natürlich. Er lachte sie immer aus. Der Lift wurde in Gang gesetzt. Chance nahm sein Funkgerät vom Gürtel und sagte Jo, dass sie gleich zurück sein würden und dass Tim für alle Fälle am Funkgerät bleiben sollte.
    “Steigen Sie ein”, sagte er zu Ally. “Das ist eine Anfängerpiste. Wir können zu Fuß herunterkommen.”
    “Wir?”
    “Ja.” Ihre Körper berührten sich, als er an ihr vorbeiging. “Wir.”
    Ihr Magen zog sich zusammen. Aber diesmal nicht aus Angst.
    Sie kletterten gemeinsam auf den Lift, wobei Ally sich Mühe gab, Chance nicht zu berühren. Chance wiederum tat genau das Gegenteil, sodass sie schließlich Hüfte an Hüfte, Schulter an Schulter und Schenkel an Schenkel dasaßen. Chance sehnte sich nach viel mehr als dieser harmlosen Berührung, und das machte ihn erst recht wütend.
    “Müde?”, fragte er und wünschte sich, Ally würde ihm sagen, dass sie es nicht länger aushielt und sofort wieder nach Hause wollte. Nett wie er war, würde er sich sogar bereit erklären, sie zum Flughafen zu bringen.
    “Natürlich nicht.” Ihre Knöchel waren wieder weiß, so krampfhaft hielt sie sich fest. Ihre Pupillen waren geweitet. Sie tat alles, was in ihrer Macht lag, um nicht daran zu denken, dass sie sich nicht auf festem Boden befand. “Ich dachte, Sie seien ein wilder, risikofreudiger Typ”, sagte sie und sah entschlossen nach vorn. “Warum bitten Sie Tim, auf uns zu achten, wenn Sie allein mit allem fertig werden?”
    “Weil es Dummheit wäre, den Lift zu benutzen, ohne dass es jemand weiß, besonders falls etwas schiefgehen sollte.”
    Sie schluckte nervös. “Schiefgehen?”
    “Ja.” Er betrachtete ihr Profil. Sie war so stolz, so hübsch. Und starr vor Angst. “Zum Beispiel könnten Sie ja die Nerven verlieren und in Panik geraten.”
    “Ich versuche, meine Panikausbrüche auf ein Minimum zu reduzieren, vielen Dank.” Sie klammerte sich weiter an den Sessel, und zu seinem Ärger wünschte er sich, sie würde sich an ihn klammern.
    “Ich habe heute Morgen mit Lucy gesprochen”, sagte Ally mit schwacher Stimme. “Sie sagt, sie

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