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Nimm mich, wie ich bin

Nimm mich, wie ich bin

Titel: Nimm mich, wie ich bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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wenn ich daran denke, dass Sie diejenige sind, die hier einen Aufpasser braucht.”
    Ally wollte protestieren, aber in dem Moment wackelte der Lift wieder. Es geschah noch zwei weitere Male, und Ally keuchte jedes Mal erschrocken auf. Als der Lift zum vierten Mal schlingerte, stieß sie einen Angstschrei aus und warf sich Chance an die Brust, so wie er es sich vor nur wenigen Minuten gewünscht hatte.
    Er legte die Arme um sie, weil sie womöglich noch vom Sitz gefallen wäre, aber das war nicht sein Hauptmotiv. Sie fühlte sich an, als wäre sie eigens dafür geschaffen, dass er sie hielt. Ihre Beine schmiegten sich an seine, ihre Schultern fühlten sich zart und schmal unter seinen Händen an.
    “Oh ja”, flüsterte er. “Ich brauche doch etwas.” Er hatte es eigentlich in spöttischem Ton sagen wollen, aber ihre Nähe verhinderte jeden klaren Gedanken, und seine Stimme klang zu seiner eigenen Überraschung rau und heiser. Er zog Ally dichter an sich. Ihre Lippen waren seinen sehr nah, und ihre Blicke trafen sich.
    Ally flüsterte seinen Namen. Es war eine offene Einladung, die ihn ungeheuer reizte. Er liebte Frauen. Und obwohl gerade diese Frau hier ihn ständig aus der Haut fahren ließ und ihm überall im Weg stand, war doch etwas Besonderes an ihr. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sie jetzt in seinen Armen lag, süß und hingebungsvoll. Aber er hatte den Kopf noch nicht so weit verloren, dass er die Probleme vergessen hätte, die sie mit sich brachte. Zuerst einmal würde sie ihn in den Wahnsinn treiben. Zweitens, auch wenn sie aus der Stadt kam, bezweifelte er stark, dass sie für die Art von heißer, leidenschaftlicher und vor allem kurzlebiger Beziehung geschaffen war, die er nun einmal vorzog. Obwohl sie selbst zu glauben schien, dass sie etwas Wildes erleben wollte, brauchte sie in Wirklichkeit einen Mann mit einem geregelten Bürojob, der ihr ein nettes Heim und mindestens zwei Kinder schenken würde.
    Das hatte so wenig mit seinem eigenen Leben zu tun, dass ihm schauderte.
    Aber wie wundervoll sie sich anfühlte. Er schloss die Augen und versuchte sich ins Gedächtnis zurückzurufen, weswegen er besser die Hände bei sich behalten sollte.
    “Chance?”
    Wenn er jedoch ehrlich sein wollte – und das war er immer, wenigstens sich selbst gegenüber –, könnte er sich leicht daran gewöhnen, wie sie seinen Namen aussprach. Besonders wenn sie dabei nackt ausgestreckt in seinem Bett lag und auf ihn wartete. Er stöhnte innerlich auf. Diese Vorstellung würde ihm wahrscheinlich für den Rest des Tages nicht aus dem Kopf gehen.
    “Chance!”
    Himmel, allein die Art, wie sie es sagte, erregte ihn. “Hm?”
    “Wir sind angekommen.” Und während er noch mit den sinnlichen Gefühlen kämpfte, die sie in ihm erweckt hatte, sprang sie schon mit erstaunlicher Anmut vom Lift und ging davon.

6. KAPITEL
    Das Hotel war fast ausgebucht, obwohl noch keine Hochsaison war, und Ally hatte alle Hände voll zu tun. Sie konnte nicht fassen, wie viel Büroarbeit mit der Leitung eines Hotels verbunden war, ganz zu schweigen von den Telefonaten, dem ewigen Hin und Her mit den Angestellten und der Menge an Essen, die jeden Tag verzehrt wurde. Die Arbeit faszinierte sie immer mehr.
    In der zweiten Woche von Allys Aufenthalt waren die Wege endlich wieder begehbar. Unzählige Stunden hatten sie neue Pflanzen und Bäume gepflanzt, um der Natur auf die Sprünge zu helfen. Endlich waren sie so weit, für die Sommersaison zu öffnen. Als Chance es ihnen verkündete, jubelten alle vor Begeisterung und feierten mit Pizza und Champagner. Ally fuhr mit einem der Hoteljeeps ins Krankenhaus, und Lucy war so aufgeregt, dass sie fast aus ihrem Bett gefallen wäre. Dann schickte sie Ally zurück, um mit den anderen zu feiern.
    Ally musste sich auch mit der Versicherungsgesellschaft auseinandersetzen, die wegen des Feuers die Prämie verdreifachen wollte. Ally kannte sich in solchen Dingen nicht aus, aber selbst sie konnte erkennen, dass die Kosten unverschämt hoch waren.
    Als sie Chance darauf ansprach, schüttelte er jedoch nur den Kopf. “Wir werden die Summe schon wieder hereinkriegen, machen Sie sich keine Sorgen.”
    “Ich soll mir keine Sorgen machen?”, wiederholte sie fassungslos. “Es geht hier nicht um Kleingeld, Chance. Und es sind jährlich wiederkehrende Kosten. Wegen des Feuers wird Lucy gezwungen sein, jedes Jahr so viel zu zahlen.”
    “Sie haben nicht den Überblick, Ally.” Er war gerade von draußen

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