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Nimm mich, wie ich bin

Nimm mich, wie ich bin

Titel: Nimm mich, wie ich bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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“Es geht hier gar nicht um den Berg.”
    “Nein?”
    “Es geht um Sie. Und mich. Lügen Sie nicht”, sagte er, als sie den Mund öffnete, um genau das zu tun. Sein Blick wurde intensiver, und Ally fiel es plötzlich schwer zu atmen.
    Auch er war etwas atemlos. “Keine Spielchen mehr”, flüsterte er.
    Die Stille zwischen ihnen wurde immer bedrückender. Keiner von beiden rührte sich. Chance war Ally so nah, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Die Spannung in ihr nahm zu.
    “Ich habe Sie gewarnt, mich nicht so anzusehen”, sagte er leise.
    “Ich weiß.” Aber sie hörte nicht auf damit.
    “Ich werde nicht Ihr neuestes kleines Abenteuer sein, Ally.”
    “Warum nicht?”
    Er lachte rau auf. “Wir sind zu verschieden.”
    “Das ist mir auch schon aufgefallen”, konterte sie geistesgegenwärtig. Er fühlte sich also nicht zu ihr hingezogen. Diese Tatsache war sehr ernüchternd. Ally hatte nicht das Talent, die Leidenschaft in einem Mann zu wecken, wie sie leider wusste. “Ich verstehe schon.” Sie hatte es nicht anders erwartet, höchstens irgendwo in einem Winkel ihres Herzens gehofft. Welche Frau hätte das nicht bei einem so aufregenden Mann wie Chance?
    “Was verstehen Sie?”
    “Nun, dass ich Sie kaltlasse.”
    “Ach ja?” Er packte ihre Hüften und zog Ally heftig an sich, sodass sie deutlich spürte, wie erregt er war.
    “Oh”, flüsterte sie.
    Chance holte tief Luft und war genauso aufgewühlt wie Ally.
    Ermutigt hob sie die Hand und strich ihm über die Wange, weil sie sich schon den ganzen Tag danach gesehnt hatte, das zu tun.
    Aber er packte ihr Handgelenk. “Tu das nicht”, protestierte er halbherzig.
    “Küss mich”, flüsterte sie.
    Er starrte sie wie hypnotisiert an. “Das ist keine gute Idee, aber ich kann mich einfach nicht mehr erinnern, weshalb nicht.”
    “Gut.” Und weil er ihre Hand festhielt und ihre andere Hand auf seinem Nacken lag, schmiegte sie die Wange an seine. “Küss mich, Chance. Komm, nur ein Kuss.”
    Wieder entrang sich ihm ein raues Lachen, und er wob die Finger in ihr Haar. Einen Moment lang sah er sie stumm an, bevor er den Kopf senkte und zart ihren Mundwinkel küsste. “Sag mir, dass ich aufhören soll.”
    “Mach weiter.”
    “Ally …”
    Die Knie wurden ihr weich, und sie glaubte dahinzuschmelzen, als sie endlich seinen Mund auf ihren Lippen spürte.
    Es hatte ein schlichter, harmloser Kuss werden sollen, aber er war alles andere als das. Ally wurde schwindelig, ihr Herz klopfte aufgeregt, und sie flüsterte seinen Namen, voller Sehnsucht nach mehr.
    Chance kam ihrem Wunsch nach und ließ seine Hand zu ihrem Po gleiten, um sie noch fester an sich zu drücken. Mit der anderen Hand umfasste er ihren Nacken. Sanft streichelte er ihr Kinn mit dem Daumen, während seine Lippen ihren Mund liebkosten.
    Als er den Kopf hob, packte Ally sein Hemd und klammerte sich an ihn, als fürchtete sie zu fallen, wenn er sie nicht festhielt.
    “Du hast gesagt, ein Kuss”, erinnerte Chance sie mit heiserer Stimme.
    “Ich habe gelogen.”
    Er stöhnte leise auf und küsste sie wieder, diesmal bewusst langsam und gründlich. Als er schließlich ihre Lippen freigab, waren sie beide außer Atem, und er lehnte seine Stirn an Allys.
    “Das habe ich nicht gewollt”, erklärte er.
    “Was hast du nicht gewollt?”
    “Nicht dieses Gefühl, dass du wie ein Wirbelwind in mein Leben kommst und alles auf den Kopf stellst, verdammt noch mal.” Seine Lippen waren immer noch feucht von ihrem Kuss, seine Brauen waren finster zusammengezogen.
    Ally sah ihm ins Gesicht und erkannte die Wahrheit. Sie würde nur allzu bald von hier fortgehen, und sie hatte doch getan, was sie um jeden Preis hatte verhindern wollen: Sie hatte ihr Herz an ihn verloren.
    Zwei Tage später war Chance auf Radpatrouille. Am Ende des Nachmittags, nachdem er mehrere Neulinge gewarnt hatte, nicht die ausgeschilderten Pfade zu verlassen, und einigen nicht ganz so unerfahrenen Radfahrern, die es eigentlich besser wissen sollten, den gleichen Rat gegeben hatte, sehnte er sich danach, den steilen Hang hinunterzurasen, die Erde aufzuwirbeln und den Wind im Gesicht zu spüren.
    Als er das Gebiet erreichte, das für Gäste nicht zugänglich war, zog er die Jacke aus, die ihn als Angestellten des Hotels auswies. Dann nahm er sein Rad auf die Schulter und kletterte den Berg hinauf, damit er gleich darauf wieder herunterrasen konnte. Hier gab es keine Verantwortung, keinen Brian, der ihm an den Fersen

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