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Nimmerklug im Knirpsenland

Nimmerklug im Knirpsenland

Titel: Nimmerklug im Knirpsenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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davonfliegen. Hahahaha!“
    Jetzt befahl Immerklug, das Netz, in dem der Ballon war, mit einem Strick zusammenzuhalten und ihn an einem Ast des Nußstrauches hochzuziehen. Rennefix und Schraubschnell kletterten auf den Strauch und zogen den Ballon hoch. Das amüsierte die Zuschauer außerordentlich.
    Nachdem der Ballon hochgezogen war, hingen vier Zipfel vom Netz herunter, und Immerklug befahl, den Korb aus Birkenrinde daran zu befestigen. Es war ein viereckiger Korb. An jeder Seite hatten die Knirpse eine Bank angebracht, auf der viere von ihnen sitzen konnten.
    Dann erklärte Immerklug, daß der Luftballon fertig wäre. Rennefix glaubte, sie könnten schon einsteigen, aber Immerklug sagte, daß vorher noch Fallschirme angefertigt werden müßten.
    „Weshalb denn?“ fragte Nimmerklug.
    „Wenn der Luftballon platzt, müssen wir mit dem Fallschirm abspringen.“
    Am nächsten Tag zeigte Immerklug seinen Freunden, wie man aus den Pusteflöckchen des Löwenzahns Fallschirme macht.
    Als die Stadtbewohner den Ballori regungslos am Ast hängen sahen, fingen sie wieder an zu tuscheln. „Der bleibt hängen, bis er platzt. Zum Fliegen kommt er sowieso nicht.“
    „Na, warum fliegt ihr denn nicht?“ schrie einer hinter dem Zaun hervor.
    „Nur keine Sorge“, entgegnete Immerklug. „Morgen früh um acht Uhr starten wir.“
    Viele lachten, aber einige Spötter wurden doch unsicher.
    „Vielleicht fliegen sie wirklich“, sagten sie. „Morgen früh kommen wir unbedingt her und sehen es uns an.“

Reisevorbereitungen
    Am hächsten Morgen weckte Immerklug seine Freunde in aller Frühe. Sie wurden auch sogleich munter und rüsteten sich für die Reise. Schraubschnell und Schraubstift zogen ihre Lederjacken an. Der Jäger Bums fuhr in seine geliebten Stiefel. Die Schäfte gingen ihm bis übers Knie und wurden oben mit Schnallen festgehalten; sie waren zum Reisen sehr bequem. Rennefix legte sein „Blitzkostüm“ an. Was das ist? Nun, Rennefix war stets in Eile, er haßte jede Zeitverschwendung und hatte sich deshalb einen Spezialanzug konstruiert, an dem es keinen einzigen Knopf gab. Bekanntlich verliert man beim An- und Ausziehen die meiste Zeit mit dem Zu- und Aufknöpfen. Bei Rennefixens Anzug waren Jacke und Hose nicht getrennt, sondern ein Ganzes- so ähnlich wie bei einer Kombination. Über dem Kopf wurde er mit einem Druckknopf geschlossen. Knipste man den Druckknopf auf, so rutschte der Anzug von den Schultern und fiel blitzschnell nieder.
    Nach seinem besten Anzug griff auch Nudeldick. Er schätzte vor allem die Taschen. Je mehr Taschen in einem Anzug waren, für um so besser hielt Nudeldick ihn. Sein bester Anzug wies siebzehn Taschen auf. Die Jacke hatte zehn Taschen: zwei Brusttaschen, zwei schräge Taschen auf dem Bauch, zwei Seitentaschen, drei Innentaschen und eine Geheimtasche auf dem Rücken. In den Hosen waren zwei Vordertaschen, zwei Rückentaschen, zwei Seitentaschen und eine Tasche auf dem Knie.
    Saftschleck zog einen karierten Anzug an. Er trug immer karierte Anzüge. Seine Hose war kariert, seine Jacke war kariert, und seine Mütze war kariert. Wenn die Knirpse ihn von weitem erblickten, sagten sie: „Guckt mal, da kommt das Schachbrett!“
    Schnurz zog seinen Schianzug an, denn er glaubte, das wäre zum Reisen sehr bequem. Pipe wählte eine gestreifte Strickjacke und gestreifte Gamaschen. Um den Hals wickelte er einen gestreiften Schal. Von weitem sah er aus wie eine gestreifte Matratze. Überhaupt putzten sich alle so schön heraus wie möglich, nur Schussel, der seine Sachen nie aufräumte, konnte beim besten Willen seine Jacke nicht finden. Ebensowenig war die Mütze aufzutreiben, sosehr er auch suchte. Schließlich fand er unter dem Bett wenigstens seine Winterkappe mit den Ohrenschützern.
    Farbenklecks hatte beschlossen, alles zu malen, was er auf der Reise sehen würde. Vorsorglich packte er Farben und Pinsel in den Korb des Luftballons. Geigenstrich wollte die Flöte mitnehmen. Doktor Rizinus schleppte seine Feldapotheke herbei und verstaute sie unter einer Bank. Das war sehr wichtig, denn während der Reise konnte doch jemand erkranken.
    Schon lange vor sechs hatte sich fast ganz Blumenstadt um den Luftballon versammelt. Viele Zuschauer waren auf Zäune und Hausdächer gestiegen.
    Als erster kletterte Rennefix in den Korb und suchte sich den bequemsten Platz aus. Ihm folgte Nimmerklug .
    „Seht doch“, riefen die Zuschauer, „sie steigen schon ein.“
    „Wozu klettert ihr in den

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