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Nimmerklug im Knirpsenland

Nimmerklug im Knirpsenland

Titel: Nimmerklug im Knirpsenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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mich mit dir.“
    „Das kannst du machen, wie du willst.“
    „Jetzt bin ich mit dir böse, und deine Sommersprosse und dein Pünktchen kriegen eine Wucht.“ Nimmerklug ballte die Fäuste und stürzte sich auf die Knirpselinen. Joppe verstellte ihm den Weg und schlug ihn mit der Faust auf die Stirn. Sommersprosse und Pünktchen liefen erschreckt davon. „Was haust du mich wegen dieser Knirpselinen mit der Faust auf die Stirn?“ schrie Nimmerklug und versuchte Joppe auf die Nase zu treffen .
    „Und weshalb beleidigst du sie?“ fragte Joppe und fuchtelte mit den Fäusten in der Luft herum.
    „Da hat sich ja vielleicht ein Beschützer gefunden“, antwortete Nimmerklug und trommelte seinem Freund so gewaltig auf dem Schädel herum, daß Joppe zu Boden ging, wieder aufsprang und dann das Weite suchte.
    „Ich bin böse mit dir“, schrie ihm Nimmerklug nach.
    „Bitte sehr!“ rief Joppe. „Du wirst der erste sein, der sich wieder versöhnen will.“
    „Das erlebst du nicht. Wir fliegen jetzt mit dem Ballon auf die Reise.“
    „Ihr fliegt höchstens vom Dach zur Erde.“
    „Selber vom Dach zur Erde“, gab Nimmerklug zurück und ging weiter, um Gummisaft zu sammeln. Als das Faß mit Gummisaft gefüllt war, mischte Immerklug ihn gründlich durch, und Schraubschnell holte die Pumpe, mit der sonst Autoreifen aufgeblasen wurden. An der Pumpe befestigte Immerklug einen langen Gummischlauch, übergoß das Ende des Schlauches mit Gummisaft und trug Schraubschnell auf, vorsichtig Luft hineinzupumpen. Schraubschnell pumpte, und aus dem Gummisaft wurde eine Blase – genauso, wie aus Seifenwasser Seifenblasen entstehen. Immerklug bestrich sie von allen Seiten mit Gummisaft, und Schraubschnell pumpte unaufhörlich weiter. Die Blase wurde allmählich größer und verwandelte sich in einen Ballon. Immerklug schaffte es jetzt nicht mehr, ihn von allen Seiten gleichmäßig zu bestreichen. Er bat, ihm beim Bestreichen zu helfen. Die Knirpse hatten alle Hände voll zu tun, nur Nimmerklug spazierte umher und pfiff sich eins. Er schlug einen möglichst großen Bogen um den Luftballon, betrachtete ihn von weitem und sagte immer wieder: „Der Ballon wird platzen. Jetzt, jetzt platzt er! Uff!“ Doch der Ballon platzte nicht, sondern wurde von Minute zu Minute größer. Bald war er so groß, daß die Anstreicher auf den Nußstrauch klettern mußten.
    Das Aufblasen dauerte zwei Tage und wurde erst eingestellt, ills der Ballon so groß geworden war wie ein Haus. Nun band Immerklug das untere Rohr mit einem Bindfaden ab, damit keine Luft aus dem Ballon entweichen konnte, und sagte: „Jetzt muß der Luftballon trocknen. Wir nehmen uns inzwischen eine andere Arbeit vor.“
    Er band den Ballon mit einem Strick am Nußbaum fest, damit der Wind ihn nicht davontreiben konnte, und teilte die Knirpse dann in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe sammelte Seidenkokons, spulte sie ab und drehte Fäden. Aus diesen Fäden sollte ein riesengroßes Netz geknüpft werden. Die zweite Gruppe flocht aus dünner Birkenrinde einen großen Korb.
    Während Immerklug und seine Freunde fleißig arbeiteten, kamen die Einwohner von Blumenstadt herbei und betrachteten den gewaltigen Ballon, der an den Nußstrauch gebunden war. Jeder wollte den Ballon betasten, und einige versuchten sogar, ihn hochzuheben.
    „Wie leicht er ist“, sagten sie. „Man kann ihn ohne weiteres hochheben.“
    „Leicht ist er wohl, aber ich glaube nicht, daß er fliegen wird“, meinte der Knirps Trampel.
    „Weshalb denn nicht?“ fragte Pünktchen.
    „Wenn er fliegen könnte, würde er jetzt hochsteigen. Aber er liegt bloß auf der Erde“, antwortete Trampel.
    Die Knirpse wurden nachdenklich.
    „Hm, hm“, brummten sie. „Der Ballon ist leicht, aber trotzdem zu schwer. Wie soll er da fliegen?“ Sie erkundigten sich bei Immerklug, doch Immerklug sagte nur: „Bald werdet ihr es mit eigenen Augen sehen.“
    Weil Immerklug den Knirpsen nichts erklärte, zweifelten sie nur noch mehr. Trampel ging durch die ganze Stadt und verbreitete unsinnige Gerüchte. Schließlich glaubte niemand mehr an den Plan. Alle lachten, gingen zu Immerklugs Häuschen, guckten über den Zaun und spotteten: „Seht nur, seht! Er fliegt, hahaha!“
    Doch Immerklug kümmerte sich nicht um die Spötter. Sobald das Seidennetz fertig war, befahl er, es über den Ballon zu werfen.
    „Seht“, schrien die Knirpse hinter dem Zaun, „der Ballon wird mit einem Netz eingefangen. Sie haben Angst, er könnte

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