Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
brauchen ja ke i ne Karren zu verwenden, um ihre Bomben in Position zu bringen – vor allem, wenn sie Mittel und Wege gefunden haben, halbwegs zuverlässige Zeitzünder zu entwickeln. Und selbst eine relativ kleine Explosion mitten auf einem been g ten Marktplatz könnte zahlreiche Opfer fordern. Dieses Mal hat Clyntahn seine ›Rakurai‹ angewiesen, vor allem höhere Geistliche und weltliche Führungspersönlichkeiten aus dem Weg zu räumen. All die toten und verstümmelten Zivilisten waren für ihn nur ein erfreulicher Nebeneffekt – so zumi n dest stellt es Ahndairs dar. Beim nächsten Mal könnten diese Dreckskerle es auch einfach darauf anlegen, so viel Tod und Zerstörung herbeizuführen, wie sie eben können.
    Clyntahn könnte aber auch andere Wege einschlagen. Wenn seine Leute in der Lage waren, unser Schießpulver an sich zu bringen, könnte es ihnen beispielsweise auch geli n gen, in den Besitz von Granaten zu kommen. Sie könnten auch ohne größere Schwierigkeiten selbst Granaten oder a n dere Sprengsätze zusammenbauen. Ein solcher Angriff wü r de gewiss nicht so viele Opfer fordern wie ihre … sagen wir: Karrenbomben. Aber dafür wären diese Waffen auch nicht annähernd so leicht zu entdecken. Und wahrscheinlich ließen sich damit auch unsere Sicherheitsvorkehrungen leichter u n terlaufen. «
    Wave Thunder erntete allenthalben zustimmendes N i cken, und Caylebs Miene wurde noch grimmiger. Er fragte sich, wie die Ratsherren wohl reagieren würden, wenn sie erführen, dass einer dieser ›Rakurai‹ mit vier Granaten – versteckt unter seinem Kasack – vor nicht einmal sechsun d zwanzig Stunden geradewegs in die Kathedrale von Cher a yth hineinspaziert war. Er hatte gewartet, bis Erzbischof P a wal Braynair eingetroffen war, um die Messe zu halten, und dann hatte er mit einer Prozessionskerze die Zündschnur in Brand gesteckt. Bei diesem Anschlag waren nur drei Me n schen ums Leben gekommen … aber das lag nur daran, dass sich Braynair und zwei andere Männer auf den Attentäter gestürzt und einen Großteil der Explosion mit ihren eigenen Körpern abgefangen hatten.
    »Es werden also noch weitere Vorsichtsmaßnahmen e r forderlich sein – und einige davon werden Ihnen überhaupt nicht gefallen, Maikel «, erklärte Wave Thunder, der über Braynairs Tod bereits informiert war. Nun blickte er ger a dewegs Maikel Staynair an. »Wir werden vor sämtlichen öffentlich zugänglichen Gebäuden Gardisten positionieren müssen – einschließlich den Kathedralen und Kirchen. Und jeder, der ein solches Gebäude betreten will, muss zuvor eindeutig zeigen, dass er unter seinem Kasack keine Bombe verbirgt. «
    »Ich werde nicht zulassen, dass vor Gottes Häusern b e waffnete Gardisten stehen! «, gab Staynair unumwunden z u rück. Doch selbst der unerschütterliche Erzbischof schrak auf, als Cayleb mit der flachen Hand auf die Tischplatte schlug. Es klang wie ein Schuss.
    » Sie werden das vielleicht nicht zulassen, Maikel «, gab der Kaiser gänzlich tonlos zurück, »ich aber schon! « Die beiden blickten einander an. Als Cayleb weitersprach, tippte er wie zur Betonung seiner Worte immer und immer wieder mit dem Zeigefinger auf den Tisch. »Sie mögen sich ja dafür entscheiden, im Dienste Gottes Ihr Leben zu riskieren, und das respektiere ich. Ich respektiere Sie wirklich sehr dafür – auch wenn sich in mir alles zusammenkrampft, wenn ich mir vorstelle, wie leicht Sie Mördern wie diesen ›Rakurai‹ Cly n tahns in die Hände fallen könnten. Aber das ist tatsächlich ganz allein Ihre Entscheidung, Maikel. In dieser Hinsicht will und werde ich Ihnen keine Vorschriften machen. Aber es steht Ihnen schlichtweg nicht zu, diese Entscheidung auch für andere zu treffen! Und wir reden hier nicht von drei Männern mit Messern – wir reden hier von Leuten, die schon ganze Plätze in die Luft gesprengt haben! Ich werde nicht zulassen, dass derartige Blutbäder in Gotteshäusern verübt werden! Was das betrifft, sollten Sie sich nicht mit mir anlegen, Maikel: Diesen Kampf können Sie nur verli e ren! «
    Mehrere Augenblicke lang hing angespanntes Schweigen in der Luft. Schließlich senkte der Erzbischof von Tellesberg den Kopf.
    »So … so hatte ich es noch gar nicht gesehen «, gestand er. »Es gefällt mir immer noch nicht. Ja, ich verabscheue eine solche Maßnahme sogar, aber wahrscheinlich habt Ihr recht. «
    »Uns gefällt das auch nicht, Maikel «, ergriff Sharleyan mit sanfter Stimme das Wort. »Und

Weitere Kostenlose Bücher