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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sobald wir eine bessere Lösung für dieses Problem gefunden haben, werden die Gardisten abgezogen. Aber vorerst sind sie nötig. «
    Schweigend nickte Staynair. Cayleb atmete tief durch, als sich die Anspannung im Ratszimmer sichtlich legte.
    »Bitte halten Sie uns über alle diesbezüglichen Entwic k lungen auf dem Laufenden, Bynzhamyn! In der Zwische n zeit dürfen wir uns durch diese Attentate nicht von unseren anderen Problemen ablenken lassen. Denn das ist das, was Clyntahn mit diesen ›Rakurai‹ zu bewirken versucht. Da aber ist er im Irrtum! Daher möchte ich jetzt gern hören, was Sie und Trahvys uns über die Lage in der Siddarmark beric h ten können. «
    »Sehr wohl, Euer Majestät «, sagte Pine Hollow, nachdem er kurz zu Wave Thunder hinübergeschaut hatte. »Byn z hamyn und ich sind die Berichte einiger unserer Quellen in der Republik durchgegangen. « Pine Hollow war noch nicht geübt darin, bei derlei Bemerkungen nicht zu Captain Athrawes hinüberzuschauen. Sein Blick zuckte also hinüber zu Merlin, ehe er mit ruhiger Stimme weitersprach und d a von ablenkte. »Leider liegen uns noch keine detaillierten Informationen vor. Aber es sieht ganz danach aus, als bea b sichtige die ›Vierer-Gruppe‹ schon sehr bald einen Schlag gegen die Republik. «
    Wieder saßen die Ratsmitglieder mit versteinerten G e sichtern da. Der neue Erste Ratgeber des Kaiserreichs Charis zuckte mit den Schultern.
    »Die Berichte lassen die Vermutung zu, dass jemand – höchstwahrscheinlich Agenten der Inquisition – gezielt ö f fentliche Unruhen schürt. Dieser künstlich aufgebauschte Zorn soll sich in erster Linie gegen die charisianische G e meinde in Siddar-Stadt und den anderen östlichen Provinzen richten, zugleich aber auch gegen die Reformisten im Al l gemeinen. Am bezeichnendsten erscheint mir, dass in der Propaganda aus jüngster Zeit Reichsverweser Greyghor und seine Regierung überall in der Republik bezichtigt werden, Ketzer und Gotteslästerer zu unterstützen und sie zu b e schützen. Das Folgende dürfte ganz besonders Sie interessi e ren, Ahlvyno «, fuhr Pine Hollow fort und blickte zu Ironhill hinüber. »Zugleich betonen die nämlich auch, dass die char i sianischen Einwanderer den einheimischen Kindern das E s sen stehlen würden. Und irgendwie gelingt es den Propaga n disten tatsächlich, die Schuld an den Folgen von Clyntahns Embargo uns in die Schuhe zu schieben. «
    »Das ist völlig hirnrissig! «, erwiderte der Intendant der Zivilliste des Alten Königreichs Charis. Pine Hollow lachte rau.
    »Waren Sie der Ansicht, Propaganda müsse logisch oder vernünftig sein, um Wirkung zu zeitigen? «
    »Nein, das wohl nicht «, seufzte Ironhill schwer.
    »Was Iythria widerfahren ist, vor allem seinem Hafen, lässt sich für deren Propaganda natürlich auch ausschlac h ten «, warf Sharleyan ein. »Sie werden zweifellos eine Mö g lichkeit finden, mit Nachdruck darauf hinzuweisen , dass wir genau das Gleiche auch mit der Republik vorhätten – aus irgendeinem schändlichen Grund, den nur wir allein kennen. Und selbstverständlich würde Stohnar es stillschweigend dulden. «
    »So wird ’ s sein «, stimmte Cayleb seiner Gemahlin zu. »Insofern: was wollen wir unternehmen? « Er blickte sich am Konferenztisch um. »Irgendwelche Vorschläge? «

.2.

Königlicher Palast, Stadt Talkyra,
Königreich Delferahk;
Königlicher Palast, Stadt Tellesberg,
Altes Königreich Charis
und HMS Destiny, Thol Bay,
Königreich Tarot
     
    »Was ist denn, Phylyp? «, fragte Irys Daykyn. Als Graf Coris die Bibliothek betrat, blickte die Prinzessin von dem Bl u mengesteck auf, das sie gerade kunstvoll bestückte. Mit e i nem herzlichen Lächeln begrüßte sie ihren Vormund.
    Der Frühling nahte mit gewaltigen Schritten. Die früh blühenden Wildblumen auf den Hügeln rings um den Erdan-See erinnerten die Prinzessin an die leuchtende Blütenpracht ihrer Heimat. Natürlich waren sie nur ein schwacher A b glanz, aber doch eine Erinnerung an Corisande. Mehrere Stunden dieses Morgens hatte Irys damit verbracht, sich e i nen großen Blumenstrauß zusammenzusuchen – selbstve r ständlich unter der Aufsicht von Tobys Raimair und einem seiner Männer. Seit ihrer Rückkehr hatte sich die Prinzessin damit die Zeit vertrieben, die bunten Blüten so zu arrangi e ren, dass ihre Farbenpracht besonders gut zur Geltung kam. Während dieser Arbeit hatte sie sogar leise vor sich hin g e sungen – etwas, das sie seit dem Tod ihres Vaters kaum

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