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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Außerdem hatte Pine Hollow den Vorzug, bei einem der geschicktesten, gerissensten und verschlagensten Regenten in Safeholds Geschichte in die Lehre gegangen zu sein. Das würde sich zweifellos als unschätzbar wertvoll e r weisen. Zu guter Letzt hatte die Bruderschaft von Sankt Zherneau nach Nahrmahns Tod endlich (wenngleich z ö gernd) dem Vorschlag des Emeraldianers zugestimmt, auch Pine Hollow in den Inneren Kreis aufzunehmen.
    Cayleb hätte viel darum gegeben, auch weiterhin Gray Harbor in jenem Sessel sitzen zu haben. Doch das ließ sich nun einmal nicht bewerkstelligen. Und so hatte der Kaiser wenigstens jemanden, der ebenso entschlossen und ebenso intelligent war wie Gray Harbor in seinem Rat. Und jema n den, der die ganze Wahrheit über das wusste, wogegen sie hier kämpften … und der auf Owl und die Coms zugreifen konnte, die den Inneren Kreis zusammenhielten.
    Wenn wir jetzt auch noch diese reizenden Fossilien dazu bewegen könnten, auch Ironhill aufzunehmen …! , dachte Cayleb. Dann verkniff er sich eine Grimasse. Typisch: nie zufrieden, dieser Cayleb! Konzentrier dich einfach auf die Dinge, die die Bruderschaft ganz genau richtig gehandhabt hat, und denk darüber nach, wo sie dich davon abgehalten haben, etwas Falsches zu tun!
    »Bynzhamyn «, sagte er schließlich und wandte sich Baron Wave Thunder zu, der neben Nahrmahn Gareyt saß. »Mit Ihnen sollten wir anfangen. «
    »Sehr wohl, Euer Majestät. «
    Bynzhamyn Raice wirkte so wettergegerbt und robust wie eh und je, und doch war offenkundig, dass ihn diese Selbs t mordattentate immens mitnahmen. Seine Miene war gri m mig, und die Stimmung im ganzen Ratssaal verdüsterte sich merklich, als alle Ratsmitglieder sich dem Königlichen Ra t geber für nachrichtendienstliche Aufgaben im Alten Köni g reich Charis zuwandten. Sie alle wussten, dass ihnen nicht gefallen würde, was er zu berichten hatte. Doch nur diejen i gen, die auch dem Inneren Kreis angehörten, wussten, dass es Schlimmeres gab, über das er leider noch nicht berichten konnte.
    »Gemäß den jüngsten Zahlen «, setzte er an, »beläuft sich die Zahl der Attentatsopfer auf 1716. Mehr als die Hälfte davon sind bei dem Anschlag in der Grauwyvern-Allee ums Leben gekommen. Zusätzlich meldet uns der Pasquale-Orden, dass sich in den Hospitälern noch mindestens fün f undzwanzig oder dreißig Attentatsopfer befinden, die durc h aus noch ihren Verletzungen erliegen könnten. Neunzig we i tere dürften durchkommen, auch wenn einige von ihnen bei der Explosion Gliedmaßen verloren haben. «
    Wave Thunders Stimme klang sehr rau, und er blickte Cayleb fest in die Augen. Sie beide wussten, dass die Zahlen zu niedrig angesetzt waren. Aber das konnte keiner von ihnen aussprechen. Denn noch waren die offiziellen Me l dungen aus Chisholm nicht eingetroffen. Das bedeutete, sie konnten den Kaiserlichen Rat nicht darüber informieren, dass in Sharleyans Königreich mehr als dreihundert Me n schen getötet worden waren. Baron Green Mountain, Sharleyans eigener Erster Ratgeber und geliebter Mentor, mochte durchaus noch zu den Opfer gehören, auch wenn es den Heilem anscheinend gelungen war, ihn zumindest vo r erst zu stabilisieren.
    »Die einzige gute Nachricht ist, dass wir zumindest einen von Clyntahns Agenten lebendig fassen konnten «, fuhr Wave Thunder fort. »Das war natürlich reines Glück. « Ta t sächlich war es Owls SNARCs zu verdanken und dazu Me r lin Athrawes ’ Fähigkeit, im Schutze der Dunkelheit mit übermenschlicher Geschwindigkeit quer durch halb Telle s berg zu hetzen. Aber auch das konnte der Baron dem Rat ja schlecht erklären. »Wir können von Glück reden, dass Ca p tain Athrawes sich zufälligerweise in der Nähe des Paten t amts befand und den Karren kommen sah, der sich dem G e bäude näherte. Wenn er nicht misstrauisch geworden wäre und wenn es ihm nicht gelungen wäre, den Kutscher zu überwältigen, bevor dieser den Zünder betätigen konnte …«
    »Für derlei Dinge scheint Captain Athrawes ja tatsächlich ein gewisses Talent zu haben, nicht wahr? «, sagte Sharleyan leichthin, um die Stimmung im Ratszimmer ein wenig zu heben. Dann lächelte sie dem Gardisten mit den saphirbla u en Augen zu, der wie stets Wache an der Tür hielt.
    »Oh ja, gelegentlich hat er sich schon als recht nützlich erwiesen «, bestätigte Cayleb.
    »Man bemüht sich, Euer Majestät «, erwiderte Merlin respektvoll, und der gesamte Rat lachte. In den anderen Re i chen auf Safehold hätte ein

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