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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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er im Laufe der letzten Jahrzehnte als Leiter einer Spionageabteilung g e macht hatte, halfen ihm dabei, rasch die Fassung wiederz u finden. Doch sich selbst musste er eingestehen, dass er dabei deutlich mehr Schwierigkeiten hatte als jemals zuvor in se i nem ganzen Leben. »Unerwartete Neuigkeiten, das ja. Aber schlecht sind sie nicht. Zumindest glaube ich das. «
    Erneut betrachtete er das Schreiben und mühte sich nach Kräften zu begreifen, was das alles bedeutete – und welche Auswirkungen es haben mochte. Das Anschreiben war u n verkennbar in Anvil Rocks Handschrift abgefasst. Aber wenn man diesem Brief hier Glauben schenken konnte, dann hatte mitnichten Anvil Rock den Brief verfasst. Er hatte das Schreiben nicht einmal zu Gesicht bekommen. Aber es wu r de noch interessanter: Der Mann, der dieses Schreiben abg e fasst hatte – und die Traute besaß, es persönlich in Talkyra auszuliefern, hatte nicht nur die Handschrift Anvil Rocks derart überzeugend gefälscht. Nein, obendrein hatte er auch noch Zugriff auf das Entschlüsselungsbuch erhalten, auf das sich Anvil Rock und Coris vor langer Zeit geeinigt hatten.
    ›Graf Coris‹, begann das Schreiben. »Zunächst einmal bi t te ich um Verzeihung dafür, Sie ein wenig in die Irre geführt zu haben. Aber das ließ sich leider nicht vermeiden. Tatsäc h lich muss ich sogar gleich zwei Täuschungen auf einmal g e stehen. Zum einen bin ich Captain Harys in Wahrheit nie persönlich begegnet, und nichts von dem ›Geschenk‹ für Prinz Daivyn war Corisande jemals näher als eintausend Meilen. Zum anderen lautet mein Name in Wahrheit mi t nichten Ah braun Zhevons. Dieser Name leistet mir bei B e darf jedoch gute Dienste. Und auch wenn mir bewusst ist, dass Sie noch nie von mir gehört haben werden, arbeite ich doch eng mit jemandem zusammen, dessen Name Ihnen ganz gewiss ein Begriff ist: Merlin Athrawes. Hin und wi e der übernehme ich den einen oder anderen Auftrag für Seijin Merlin – immer dann, wenn es unklug für ihn wäre, sich pe r sönlich darum zu kümmern. Und er hat mich gebeten, Ihnen diese Wyvern zu überbringen, als Geschenk des Grafen Gray Harbor. Ihnen wird nicht entgangen sein, dass sie ein wenig größer sind als die meisten anderen Brief-Wyvern, und dafür gibt es auch einen guten Grund. Wissen Sie, …«

.2.

Königlicher Palast und Kathedrale von Tellesberg, Stadt Tellesberg,
Altes Königreich Charis
     
    »Großer Gott, ist das gut, wieder zu Hause zu sein! «, seufzte Sharleyan Ahrmahk. Sie kuschelte sich an ihren Mann und schmiegte den Kopf an seine Schulter. Dann schloss sie die Augen. Am liebsten hätte sie mit ihrem ganzen Körper die sanfte Nachtbrise aufgesogen, die durch die offenen Fenster ihres Schlafgemachs wehte. Exotische Insekten, die Sharleyan schon viel zu viele Monate nicht mehr gehört ha t te, musizierten in der mondlichtversilberten Dunkelheit. Wie kunstvolle Werke eines kosmischen Glasbläsers hingen die Sterne über dem südlichen Nachthimmel. Was Sharleyan die ganze Zeit über am meisten gefehlt hatte, um sich eins mit sich selbst zu fühlen, war nun wieder in ihrer Nähe: Cayleb lag endlich wieder neben ihr.
    »Also ist Tellesberg endlich auch dein Zuhause, ja? «, zog Cayleb sie liebevoll auf. Sharleyan nickte.
    »Zumindest im Moment. « Sie hob den Kopf gerade lange genug, um Cayleb auf die Wange zu küssen. Mit genieß e risch geschlossenen Augen schlang sie einen Arm um seine Brust. »Dass dir das jetzt nicht zu Kopf steigt: Aber zu Ha u se bin ich immer da, wo du bist. «
    Er drückte sie enger an sich und legte die Wange auf ihr Haar. Er sog Sharleyans Duft ein und genoss das Gefühl, ihre seidigen Haarsträhnen an seiner Haut zu spüren.
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit «, erwiderte er. »Nur dass für mich mein Zuhause immer da ist, wo du und Alahnah sind. «
    »Berichtigung akzeptiert, Euer Majestät. «
    »Ich danke Euch, Eure Durchlaucht. «
    Sharleyan kicherte.
    »Was ist denn so komisch? «, verlangte Cayleb zu wissen. »Hast du etwas gegen Formalitäten und Höflichkeit? «
    »Unter den meisten Umständen nicht. Aber so …«
    Ihre Hand glitt unter die dünne Decke aus Stahldistelse i de, die sie beide bis zur Taille bedeckte, und Cayleb lächelte.
    »Höflichkeit ist niemals verschwendet «, sagte er ihr. »Ich bin zu jeder nackten Dame höflich, die ich in meinem Bett vorfinde. Ja, tatsächlich …«
    Er zuckte zusammen und stockte abrupt. Sharleyan hob den Kopf von seiner Schulter und lächelte ihn

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