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Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jüngsten Nachrichten nicht überrascht sein sollen … und genau das verdüsterte seine Stimmung. Er war mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass Greyghor Stohnar ein anständiger Mensch war. Das machte es noch ärgerlicher als sonst, taktische Informationen nicht weitergeben zu dürfen. Cayleb rief sich ins Gedächtnis zurück – wieder einmal! –, dass das Territorium der Republik nun einmal nicht nur groß, sondern gewaltig war. Also konnten wichtige Informationen auch noch auf … konventionellem Wege nach Siddar-Stadt gelangen.
    »Wir hätten früher davon erfahren, hätten wir nicht die Semaphorentürme in Klippenkuppe verloren«, knurrte Daryus Parkair. Dieses Mal nickten Stohnar und Cayleb gleichzeitig.
    Die Angreifer waren aus dem Westen von Shiloh gekommen: Sie hatten den Branath-Kanal überquert und dann die schmale Schlucht zwischen den Clynmair-Hügeln und den Branath-Bergen genutzt, um die Südspitze von Gletscherherz zu erreichen. Von dort aus waren sie tief in die Provinz Klippenkuppe vorgestoßen und hatten drei Semaphorentürme niedergebrannt und deren Besatzungen umgebracht. Der eine Turm hatte als Vermittlungsstation für gleich mehrere Verbindungen gedient. Vielleicht hätte das Rollkommando noch mehr Schaden angerichtet, wenn sie sich nicht die Zeit genommen hätten, die ›Ketzer‹ in den Türmen nicht bloß zu ermorden, sondern wirklich nach allen Regeln der Kunst abzuschlachten.
    Die Armee der Republik bestand zwar fast ausschließlich aus Infanteristen, aber einige Kavallerieeinheiten gab es doch. Ein Trupp hatte die Angreifer eingeholt. Gefangene wurden an jenem Tag nicht gemacht.
    »Na ja, jetzt wissen wir es ja«, bemerkte Samyl Gahdarhd düster. »Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Rahnyld von Dohlar schneller reagieren würde, als erwartet?«
    »Stimmt. Ging uns bis vor ein paar Jahren zumindest auch so«, erwiderte Cayleb.
    Er wandte den Blick von der Karte ab und schaute über die Schulter hinweg zu Merlin hinüber. Stohnar und seine Minister hatten erfreulich wenig Schwierigkeiten mit dem Gedanken, dass Merlin zugleich auch Caylebs Assistent und einer der wichtigsten militärischen Berater des Kaisers war, nicht nur dessen Leibwächter.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob man das wirklich alles Rahnyld zur Last legen kann, Euer Majestät«, erklärte Merlin bedächtig. »Allerdings muss ich zugeben, dass Clyntahn durch Rahnyld – oder zumindest durch die Dohlaraner im Ganzen – tatsächlich bislang am effektivsten unterstützt wird. Man muss sich nur ansehen, wie viel Mann sie bislang ausgesandt haben … und was sich dadurch erreichen ließ.«
    »Dass er mindestens drei Fünftage früher reagiert, als wir erwartet hatten, beunruhigt mich. Aber noch schlimmer finde ich, dass er auch noch deutlich schneller vorankommt als gedacht«, gestand Parkair ein und wies auf einen Marker auf der Landkarte, der bereits mehr als einhundert Meilen tief im Territorium der Südmark stand.
    »Das Kanal- und Straßennetz von Thorast und Reskar ist ziemlich gut; das dürfte einen Großteil erklären«, gab Stohnar zu bedenken. »Und es sieht auch ganz so aus, als hätten sie dieses Mal einen Quartiermeister angeheuert, der diese Bezeichnung halbwegs verdient.« Freudlos grinste er. »Wer hätte gedacht, dass sich so jemand in Dohlar auftreiben ließe?«
    »Das lässt sich vielleicht damit erklären, dass Nachschub und Versorgung hier Mutter Kirche organisiert, nicht Rahnylds Leute, Mein Lord«, warf Merlin ein. Stohnar blickte ihn scharf an. Doch dann, nach kurzem Nachdenken, nickte er.
    »Ein wirklich guter Einwand, Seijin Merlin. Und wir täten gut daran, das nicht zu vergessen.«
    Rings um den Kartentisch wurden genickt. Bedrücktes Schweigen breitete sich aus, als ihnen allen auf diese Weise noch einmal ins Gedächtnis zurückgerufen wurde, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hatten.
    Merlin fand das beruhigend. Dass die führenden Köpfe der Republik nichts als Geringschätzung für die Royal Dohlaran Army empfanden, war vermutlich unausweichlich … zugleich aber eben auch höllisch gefährlich. Dumm waren diese Männer wahrlich nicht! Nein, sie waren schlau, fähig, mutig und auch willens, ihren Verstand zu benutzen – ihr politisches Überleben hatte davon abgehangen. Aber sämtliche Einschätzungen über das Leistungsvermögen der Dohlaraner basierten auf Gegebenheiten, die zwei oder drei Jahre alt waren. Jetzt fiel es ihnen sichtlich schwer, all die Erfahrungen zu vergessen, die sich im

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