Ninis - Die Wiege der Baeume
Kopf abschlagen!”
Das ging Siria jetzt zu schnell, seinen Kopf konnte er auch später verlieren: „Warte, der Dalor ist heute noch nicht am Ende seines Weges angekommen. Ihr werdet ihn brauchen, um die letzten Lamenis zu erkennen. Die werden nach Deasu gehen!”
Serpent tobte: „Warum ist Manoos nicht hier? Mein Bruder soll erzählen, warum er so viele Männer in den Tod schickte und die gesamte dritte Luftflotte verbrannte!”
„Dalor Serpent, Euer Bruder, der Kronprinz, folgte dem Rat der Seherinnen und wäre beinahe gestorben, als er versuchte, das Inferno abzuwenden.”
Amones Laune war nicht besser: „Bitte? Galt das etwa meinen Seherinnen? Auch Lorias wäre beinahe gefallen. Willst du uns wirklich für dein Scheitern im Kampf verantwortlich machen?” Siria würde sicherlich nicht einem Mann solche Worte zubilligen. Aber wo er Recht hatte! Auch Lorias war blind wie ein Stück Holz. Im Übrigen, an Amones Nacken wuchs erneut ein kleiner Ast.
Serpent geiferte weiter. „Nur beinahe gestorben? Es ist feige, als unterlegener Schlachtherr seine Krieger zu überleben! Seine Rückkehr ist eine Schande! Er zieht den Namen unserer Ahnen in den Dreck!” Große Worte, junger Prinz, mal sehen, wie glorreich er heimkehrte. Es gab nur tote Helden!
Kalson blickte ängstlich zu Amone. „Nein, werte Obere, das würde ich mich nicht wagen! Und ich werde kämpfen, wo auch immer es meinem Prinzen gefällt.”
„Schweig, Dalor! Zeig den Respekt, der dem neuen Kronprinzen und der Oberen des Ordens gebührt!” Hasis verwies ihn zu seinem Glück nur auf seinen Platz, andere hatten bei solchen Äußerungen in der Vergangenheit bereits den Kopf verloren.
„Ja, mein König.” Oh, sie hatten einen neuen Kronprinzen! Das würde seine Beliebtheit bei den jungen Seherinnen deutlich erhöhen, aber zuerst durfte er in Deasu zeigen aus was für einem Holz er gemacht war.
Alle verbeugten sich vor dem König und seinem neuen Erben, wobei der blonde Prinz die Achtung in diesem illustren Kreise sichtlich genoss. Siria war die Verfallzeit solcher Ehren nur zu gut bekannt. Kaum dreißig Winter, kein Bart, eine große Klappe und ein kaltes Herz! Er war wahrhaft der Erbe seines Vaters. Sie würde mit Neugierde wachen, wie sein Schatten fetter würde.
Die Augen von Hasis glühten vor Gier. „Deasu, verflucht sei dieses Wasserloch! Wir werden es vernichten. Serpent wird dieses Hulunengesindel ausrotten!”
Siria wusste, sobald die Flagge des roten Drachens in Deasu wehte, würde Hasis ganz Ninis kontrollieren. Deasu, die letzte freie Stadt auf Ninis. Sie suchten also nach einem Dämon, einem Wesen, das sie nicht kannten. Zudem suchten sie nach einem Schwert, dessen Inschrift sie nicht verstanden, und am Ende des Tages suchten sie einen Stein, der selbst seinen Finder bestimmte.
„Dalor Kalson, deine Schuld reicht für zwei Tode! Aber du wirst leben. Nutze deine Zeit, um deine Schuld zu sühnen!” Die Worte von Hasis glichen Stockschlägen.
„Ja, mein König”, antwortete er voller Demut.
„Und wage es nicht, unter meinem Kommando in Deasu erneut zu scheitern! Sonst werde ich dich persönlich richten, Dalor!”
Amone nickte: „So sei es. In Deasu wird sich dein Weg entscheiden.”
„Die achte, neunte und zwölfte Flotte im Süden wird zu euren Diensten stehen, mein Prinz. Wir werden jeden Widerstand im Keim ersticken.” Mit seiner Kriegsgeilheit war Hessilin an diesem Tag ein williges Opfer dieses Schauspiels. Seine Augen leuchteten förmlich vor Mordgier.
„Die Helios und die drei Flotten meiner Leibgarde werden ebenfalls auslaufen!”, rief der König voller Euphorie, was die Runde sogleich verstummen ließ. Bei Eterius, dieses skrupellose Schwein wollte Deasu nicht erobern, sondern auslöschen. Sechs komplette Flottenverbände und die Helios, er schickte wirklich die Helios in den Kampf.
Dalor Hessilin zog sein Schwert und streckte es nach oben: „Ehre den Renelaten! Lang lebe der Kronprinz!”
Serpent zog ebenfalls seine Waffe: „Ehre dem König!”
Hasis nickte: „Ehre meinem Thron!”
„Mein Prinz, ich werde für Euch in die Schatten sehen! Und Euch vor Unheil bewahren.” Lorias schaute zu Amone, die ihr ebenfalls zunickte. Sieh an, Lorias hatte sich neue Ziele gesetzt.
Am frühen Abend saß Siria in ihrer Kammer und studierte alte Pergamente über die Hulunen und die Lamenis. Sie ließ Feriosi fleißig zwischen ihrer Kammer und der Bibliothek hin und her laufen, so konnte sie in der Nähe des
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