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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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stellte sie vor der Oberen auf den Tisch. Sie öffnete sie, nahm einen schwarzen, glatten, ovalen Stein heraus und legte ihn auf den Holztisch. An drei Einkerbungen fehlten daumengroße Stücke. Siria wurde schlecht, nicht dieses Ding wieder, danach hatte sie immer Kopfschmerzen.
    „Ihr kennt diesen Stein, er ist älter als wir alle! Drei Bruchstücke fehlen, ihn wieder zu vervollständigen. Und solange wir nur zwei davon in unseren Reihen haben, wird uns seine Macht nicht beschützen! Siria und mir schenkten die Splitter eine Prophezeiung: Eine Mission, für die unser Leben bestimmt ist. Eine Aufgabe, für die wir einst erlöst werden!”
    Was sollte das jetzt? Amone hatte sie fortgeschickt, als sie ihr kürzlich von ihrem Traum berichten wollte. Sie hörte noch die Worte, dass ihre Astronomen alles im Griff hätten! Blödsinn, Amone hatte die dritte Flotte geopfert, weil sie nicht auf Siria hören wollte!
    Amone blickte sie an: „SIRIA, Euer Stein!”
    Die gesamte Runde am Tisch schreckte auf. Siria umschloss ihren Stein fest und küsste ihren Handrücken.
    „Los, erzählt uns von der Prophezeiung, außer mir kennt sie keiner am Tisch aus Eurem Mund!” Dass dieses Miststück sie dazu zwang, dafür würde sie ihr am liebsten ihren hageren Hals umdrehen!
    Ihr Stein wurde warm, Siria stand auf: „In der Tiefe lodern die Flammen unseres Glaubens – unser Manifest. Doch wenn die Monde Jaloper, Yelendor und Kirelo sich auf einem Punkt vereinen, öffnet sich die Pforte zu einer anderen Dimension und erweckt einen Dämon in unserer Welt. Sobald der Dämon sein Versteck verlässt, schleicht er sich unter uns und löscht alles aus! Bringe die Steine zusammen oder vergehe in der Dunkelheit!”
    Die Zuhörer schluckten über ihre Worte.
    „Ich kenne Siria seit sechshundertfünfzehn Winterzyklen, wir haben uns kennengelernt, als die Steine uns erwählten. Seitdem suchen wir nach dem dritten. Bisher gab es keine Seherin und auch kein anderes Wesen, das den fehlenden Stein zu uns gebracht hat.” Wenn sie damals ihre Klappe gehalten und den Stein einfach im Meer versenkt hätte, wäre ihr Leben sicherlich besser verlaufen. Siria war jung, dumm und eitel gewesen. Immerhin wurde sie älter.
    „Amone, erzählt uns auch von Eurer Prophezeiung.” Siria folgte diesem Schauspiel nur widerwillig.
    Die Obere stand auf und ging um den Tisch herum. Sie hob ihre Faust, aus der ihre goldene Halskette heraushing: „Gegossen in der Tiefe der Erde, gehärtet in den Weiten des Meeres wird sich das Schwert in Unschuld ergeben, von Rache glühend geschliffen und in der Kälte vollendet. Bring die drei Steine zusammen oder vergehe in der Dunkelheit!”
    Siria war verärgert: „Wir sehen die Gefahr, nur können wir die Zeichen nicht verstehen. Warum stellen wir uns abermals dieselben Fragen, auf die unser Orden bereits seit Generationen keine Antworten weiß?”
    „Wir müssen doch nur den dritten Stein finden, oder?”, gab Serpent altklug von sich.
    „Wenn das so einfach wäre. Aber vor einiger Zeit gab es eine sehr seltene Konstellation der drei Monde über einem Gebirgszug in der Nähe von Deasu. Unsere Gelehrten hatten errechnet, dass sich dort eine vollständige Konvergenz der Monde betrachten ließe. Ich gab König Hasis den Rat, Prinz Manoos mit einer Geheimmission zu diesem Ort zu schicken. Lorias begleitete ihn. Wir hofften zwar nicht, den dritten Stein zu finden, aber zumindest die Genesis aufzuhalten, die mit Sirias Prophezeiung das Ende unserer Zeit einleiten würde. Manoos sollte den Dämon nach seiner Ankunft zur Strecke bringen.” Amone hatte Sirias Prophezeiung verhindern wollen und dabei kläglich versagt! Was für eine Ironie des Schicksals, dabei hätte sie nur zuhören müssen.
    „Aber Manoos hat doch das ganze Tal verbrannt? Es sind doch alle Lamenis tot, oder?”, rief Dalor Hessilin dazwischen.
    Amone blickte Kalson an: „Das dachte ich auch.”
    „Wir sind gegen Mächte angetreten, die wir nicht mit Schwertern besiegen konnten. Der ganze Vulkan ist verflucht! Wir haben überlebt, weil uns die Eingeborenen die Schmach schenkten, hier zu sitzen. Ja! Es haben mehrere Lamenis überlebt, die das Tal verlassen wollten.” Kalson richtete seinen Blick zu Boden. Siria mochte ihn jetzt noch weniger, die Aura der reinen Bosheit klebte ihm am Wanst.
    Serpents Augen richteten ihn: „Du hast versagt! Du bist schwach, mein Bruder ist schwach! Ihr beide seid eine Schande für unsere Flotte. Ich sollte zumindest dir den

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