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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Kampfstiefel, Gürtelkoppeln schlossen sich, Schwerter rutschten in Scheiden und Armbrüste wurden geschultert. Der Dalor überwachte ungeduldig, wie seine Männer die schweren Schiffskatapulte besetzten oder Explosivgeschosse vom Unterdeck in die Sektionen trugen. An den Öfen neben den leichteren Maschinenarmbrüsten glühten die Eisenpfeile bereits rotgelb.
    „Backbord zwei! Fertig!”, tönte es durch das Zwischendeck.
    „Backbord sieben! Fertig!” Luken öffneten sich, die Männer schoben die Lafetten in Position und meldeten jede weitere kampfbereite Geschützeinheit.
    „Backbord! Fertig!” Seine Sektion war kampfbereit. Er meldete die Gefechtsbereitschaft an das Oberdeck. Egal wer sich ihm und s einen Männern in den Weg stellen würde, ihre Wut würde jeden gnadenlos zerreißen.
     
    „Viertes Drachenseglergeschwader erwartet Startfreigabe!” Manoos nickte. Acht Drachensegler standen auf den Startrampen, vier weitere Geschwader warteten startbereit hinter ihnen.
    „Alle Backbordlafetten, feuerbereit! Geschwader, startbereit!”, berichtete der Dalor an Manoos und blickte nach oben. „Die Flugtaschen sind gesichert. Die Schützenschiffe haben ihre Position eingenommen. Klar zum Gefecht, mein Prinz!”
    Manoos blickte sich um, zahlreiche kleinere Luftschiffe flogen auf Höhe ihrer Flugtaschen. Weitere Kreuzer und Schützenschiffe bildeten seitlich von ihnen eine V-Formation. Der Verband war kampfbereit.
    „Dalor Kalson! Danke! Die Leistungen der Männer waren hervorragend! Gebt den Befehl, die Gefechtsbereitschaft zu beenden. Jeder Mann bekommt heute Abend eine Portion Branntwein!”
    „HAUGG!”
    „Wir sind Renelaten!”, rief Manoos über das Deck. Er war stolz auf die Flotte, an ihnen krankte ihr Reich nicht.
    „HAUGG!, HAUGG!”
    „Navigator!”
    „Ja, mein Prinz?!”
    „Neuer Kurs, Südost!” Es war Zeit die Mission zu beenden. Ein Auftrag Leben zu bewahren, früher hätte er sich darüber lustig gemacht. Es hatte sich viel verändert, er dachte kurz an die vielen Opfer seiner Kriegszüge. Dies war der erste Auftrag, der es wert war dafür zu sterben.
    Die Helios und die restliche Flotte drehten in den Wind und nahmen erneut Kurs auf Moresene. Manoos redete noch kurz mit Kalson und ging wieder zurück an den Bug.
    Er lehnte sich an einen der vorderen Hilfsmasten. Sein Blick folgte entspannt einem Schwarm Zugvögel, wobei seine Gedanken sich auf der Haut seiner Prinzessin befanden. Er fühlte sich gut.
     
    Serpent verließ seine Kabine, deren Tür er leise schloss. Er trug keine Rüstung, sondern eine feierliche dunkle Prinzenrobe. Das rote Drachenwappen des Königs ragte fein eingewoben von seinem Rücken, er hielt die Tracht für diesen Tag angemessen. Bis auf einen juwelenbesetzten Dolch am Gürtel trug er keine weiteren Waffen. Grußlos schritt er an zwei Wachen vorbei und stieg die Treppe zum Oberdeck hoch. Mit einem Blick in den Himmel orientierte er sich kurz und ging wenige Schritte zum Steuermann. Er wechselte ein paar Worte, nickte und schaute sich um, sein Bruder befand sich auf dem Vorderdeck. Verspielt fuhr er mit dem Finger über einen Edelstein seines Dolches, er lächelte, es konnte nur einer von ihnen König werden.
    „Mein Prinz, hier sind die neusten Messungen des Navigators”, sprach ihn Dalor Kalson an. „Die Winde stehen gut für uns, wir werden schon morgen ankommen!”
    „Morgen schon?” Als ob sie erst gestern losgeflogen wären.
    „Ja, möchtet Ihr die Berechnungen sehen?”
    „Nein, nicht nötig.”
    „Ja, mein Prinz! Ist etwas nicht in Ordnung? Ihr schaut so nachdenklich.”
    „Nein, nein … ähm … danke, Dalor! Weitermachen!” Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren.
    „Mein Prinz!” Kalson verbeugte sich und ging zum Pult des Navigators.
    Mit den Händen vor dem Gesicht senkte Serpent den Kopf und atmete tief durch. Er öffnete erneut die Augen und visierte seinen älteren Bruder an. Die rechte Hand zitterte, er schlug beide Hände aus und ging los. Seine Schritte wurden schneller. Sein Blickfeld verengte sich – auf die Soldaten, die rechts von ihm ein schweres Explosivgeschoss auf das Deck fallen ließen, reagierte er nicht.
    „Idiot! Du jagst uns noch in die Luft!”, herrschte der Dalor den Piloten des Drachenseglers an. Dieser schaute nur voller Furcht zu Serpent, der ihm trotz dieses Missgeschicks keine Beachtung schenkte.
    Mit dem Kopf im Nacken ließ sich Manoos die Höhenluft durch die Haare wehen. Es lagen nur noch sechzig Fuß

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