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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Gefahr, er schuf mit ihr eine Macht, alle Elemente zu beugen: Eterius, ihn und auch die beiden anderen. Das ewige Gleichgewicht der Elemente, nur mit einem höheren Wesen konnte er es brechen. Die Feuergöttin Eterius hatte niemals Angst vor ihrem Bruder gehabt, sie hatte Angst vor ihr! Wollte er damit nur seine Schwester zurechtweisen, die Gier der Renelaten zu zügeln?
    Blieb sie im Eis , würden die Renelaten weitere Generationen mit Hass und Angst regieren. Brach sie das Eis, oblag es ihr die Welt zu richten ... nur wie sollte sie das tun? Bei all der Macht, die sie dann hätte, wie sollte sie den Völkern von Ninis Frieden schenken? Gier, Hass und Rache würde sich kaum aus ihren Köpfen auslöschen lassen. Und würde sie selbst mit der Zeit nicht genauso werden? Oder noch schlimmer? Die Gedanken flogen zu ihrer Nana, so fern und doch immer bei ihr. Sie sah die Welt Ninis, ihr Leben und die Zukunft – niemals war ihr ihre Bestimmung klarer!
    „Ich gebe ihr einen Krieg, an dem sie sich festhalten kann. Ich gebe allen einen Krieg! Dann werde ich es beenden!” Sie würde ihn übertreffen, schneller und härter, der Halion würde kaum glauben, wozu sein Kind fähig war.
    „Einen Krieg?”, fragte er. „Was willst du dann ...” Eine Explosion unterbrach ihn jäh. Das Eis, das sie einschloss, flog durch die Luft.
    „Unsere Stürme brechen die Angst in deinem Herzen, mit der Macht der Luft sollst du leben!” Die Jel’nan blitzten kurz auf und verschwanden ebenso schnell wieder.
    Yirmesa, die Tochter der Levinie; Amun’ral, die weiße Königin von Moresene und Prinzessin von Saladan war keine Sterbliche mehr.
    Sie sah jedes Fragment ihres gesprengten Eisgrabes, wie es durch den Nachthimmel flog. Der Donner erzeugte ein unglaubliches Bild, sie konnte die Sterne sehen.
    „ICH LEBE!” Die Muskeln an ihrem Körper spannten sich. „HALION, ARTUL TES!”, brüllte sie mit einer infernalischen Stimme durch die Dunkelheit. Mit der Hand fing sie die Glaskugel auf, um die sich wie aus dem Nichts ein Lederband fügte. „Dich nehme ich mit! Und deine Schwester hole ich mir auch!”
    Sie dachte kurz an Garia, während sie sich die Glaskugel, die den Halion einsperrte, als Halskette anlegte. Manoos und Verlia, sie liebte sie wirklich, aber sie sollten ihr besser aus dem Weg gehen. Ihre zerzausten Haare banden sich selbst zu einem Zopf und ein schwarzes Lederband legte sich jeweils um ihre Brust und Hüften. Barfuß schritt sie über den Gletscher: Sie hatte ihr Leben hinter sich gelassen, nichts würde mehr so wie früher sein. Die Glut in ihr gab ihr eine Kraft, die sie noch nie gespürt hatte. Sie fühlte, sie sah und sie roch die Hitze in sich aufsteigen. Ihre Zeit war gekommen! Bei all seiner Abscheulichkeit, ihr Vater hatte recht! Sie war das Schwert , um alle auszulöschen! Kein lebendiges Wesen sollte jemals solche Macht besitzen!
     
    Langsam verhallte das Grollen über ihm. Der junge Soldat blickte auf seine zitternde Hand und umschloss fest seine Waffe.
    „Männer!”, rief der Dalor seiner Einheit. „Wir sind Renelaten! Wir werden nicht weichen! Ganz gleich, was uns angreift, tötet es!”
    „HAUGGH!” Die Gemeinschaft gab ihm Kraft.
    „Bleibt wachsam!”, hörte der Soldat seinen Dalor sagen. Er spähte aus seinem gemauerten Unterstand über das Eis. Zahlreiche Fackeln erhellten das nächtliche Vorfeld. Am Horizont zeigte sich bereits das erste graue Licht des Tages. Er stockte, die Bedrohung , vor der sich alle fürchteten war nur ein zierliches Mädchen?
    „AUSRICHTEN!” Der Eisenheizer neben ihm schürte den Ofen und legte weitere Pfeile in die Glut. Knarrend spannte er die Maschinenarmbrust und zielte auf sie. Der Soldat wusste, dass er nicht alleine war: Mehrere Schützenbunker ragten in Sichtweite aus dem Eis heraus und Tausende in Saladan standen hinter ihm. Seine Einheit würde standhalten, was sollte auch ein einzelnes Mädchen ausrichten können?
    „Mein Dalor! Es ist nur eine junge Frau, sie hat noch nicht einmal Schuhe an …”
    „FEUER FREI!”, brüllte der Offizier. „Diese Bestie soll unser Eisen kosten!”
    Er hielt voll drauf, jeden Eisenpfeil, der seine Maschinenarmbrust verließ, spürte er als Rückschlag in seiner Schulter. Niemand würde das überstehen können. Ein Schweißtropfen perlte an seiner Wange hinab.
     
    Hunderte kleine Punkte flogen orangerot auf Yirmesa zu. Sie sah das Pfeifen der Eisenpfeile, die aus den Schützenbunkern auf sie abgeschossen wurden. Wie feine

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