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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Renelaten verlassen, der Exodus ihres Volkes hatte begonnen.
    Amun'ral war frei. Der Halion machte sein Versprechen wahr, er hatte seine Schwester bezwungen.
     
    ***

Götterdämmerung
    Ein Fußabdruck zeichnete sich zart unter der Haut ab. Verlia lächelte verschlafen, öffnete die Augen und stupste ihn zurück.
    „Rabauke!”
    Ein kurzer Blick zur Seite, Kiris war an diesem Morgen bereits aufgestanden. Das Salz an der Decke ihrer Nische brach sanft das Sonnenlicht und warf Muster an die Wand. Sie saß auf einem großen Leinentuch unter einem Baum und streckte die Arme nach oben. Für einen Moment hielt sie nachdenklich ihren Bauch und sinnierte über ihren Weg. Nicht alles lief perfekt, aber sie würde Leben schenken. Zufrieden zog sie sich an und marschierte los, sie hatte noch etwas zu tun.
    In den größeren Höhlen von Moresene drängelten sich viele Flüchtlinge und es kamen laufend weitere dazu. All die Bäume, Wiesen und Wasserläufe, es gab beinahe keinen Fleck, auf dem Amun’rals Magie keine Spuren zurückgelassen hatte. Die Neuankömmlinge hatten sich beinahe überall eingerichtet. Freundlich lächelte sie zahlreiche Gesichter an, grüßte oft und ging weiter. Neben den Flüchtlingen und Vertriebenen brachten die Jel'nan seit kurzem auch viele Krieger in ihre Zuflucht, Moresene rüstete sich für den Krieg. Sie wusste, wofür sie kämpfen wollten, aber diese Stimmung war nichts für sie. Die Schlacht im Jabari hatte sie für immer geprägt.
    Helowen hatte ihr gestern erlaubt, die Jel'nan, die Wächter von Moresene besuchen zu dürfen. Sie war stolz auf diese Ehre und hoffte von ihnen mehr zu erfahren. Nach einigen weiteren belebten Höhlen gelangte sie in die tieferen Bereiche von Moresene. Unzählige Kristalle bereiteten ihr den Weg, die stetig heller wurden, je tiefer sie dem Weg folgte. Als sie in der Höhle der beiden Jel'nan ankam, kniff sie ihre Augen zusammen. Natürlich wusste sie, was sie erwartete, aber die Kristalle und das Gefieder der Jel’nan blendete trotzdem unerträglich.
    „Darf ich mich zu Euch setzen?” Sie schaute zum Boden und verbeugte sich.
    „Gelsannen Verlia, tils.”
    „Leider spreche ich Eure Sprache nicht.”
    „Aber wir die deine, setz dich zu uns. Helowen hat uns von dir erzählt, junge Lamenis .”
    Der Größere klang freundlich. Sie nahm mit verschlossenen Augen neben ihm Platz. „Ja, nur ich weiß nicht , ob ich ihn verstanden habe. Was seid Ihr für Wesen?”
    „Wir sind die Hüter der Lüfte. Wir wachen über die Winde von Ninis. Das ist nicht einfach zu verstehen, dass wissen wir. Hast du noch weitere Fragen, die dir auf dem Herzen liegen?”
    „Ja!” Sie dachte noch über die Antwort nach, aber sie hatte sowieso nur eine bestimme Frage im Sinn. „Wie geht es Yiri? Wo ist sie?”
    „Leider haben wir eine schlechte Nachricht für dich. Das tut uns sehr leid.”
    Ihr Bauch spannte sich. Was war Yirmesa zugestoßen? „Ist sie tot?”
    „Nein, nein … sie lebt! Aber du wirst sehr mutig sein müssen, wenn du ihr helfen willst!”
    Sie lebte. Ein Stein fiel Verlia vom Herzen. „Ich würde alles für sie tun! Was bedroht sie?”
    „Du musst verstehen, Yirmesa hat ihre Liebe in Saladan gefunden: Manoos, der Sohn von König Hasis. Er hat ein gutes Herz und befindet sich sogar auf dem Weg nach Moresene.”
    „Das ist doch wunderbar!” Sie fiel ihm freudig ins Wort. „Aber wer bedroht sie dann noch, wenn die Renelaten kommen, um sich zu versöhnen?”
    „Ihre Luftschiffe bringen den Tod. Sie kennen das Geheimnis von Moresene!”
    Welches Geheimnis meinten sie? „Wie das, ich verstehe Euch nicht?”
    „Prinz Serpent hat von seinem Vater den Auftrag erhalten, seinen Bruder zu töten und Moresene niederzubrennen!”
    Dieses Mörderpack! „Was sind das für tollwütige Hunde! Die haben keine Vorstellung, was sie erwartet! Moresene hat sich verändert, wir sind nicht mehr wehrlos!” Die Unterdrückung durch die Renelaten würde ein Ende finden.
    „Ja, ihr müsst kämpfen, aber nicht gegen die Renelaten! Es geht um Yirmesa!”
    „Wir sollen die Renelaten verschonen, um Yiri zu retten? Könnt Ihr sie nicht einfach aus Saladan retten? Dann können wir deren elende Flotte vom Himmel holen!”
    „Verlia, du hast mich nicht richtig verstanden. Bitte begreife! Yirmesa ist nicht mehr die, die du kanntest. Ihr müsst euch mit den Renelaten verbünden und euch Yirmesa mit all eurem Mut entgegenstellen! Sie wird dem Heer der Renelaten folgen und niemand weiß,

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