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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Vater stürzen, seine Zeit als König ist vorbei!”
    „Beweise uns deine friedlichen Absichten!”, raunte der Bär. Auch Levinie nickte und schaute ihn fordernd an. Manoos überlegte, er roch Yirmesas Haut und küsste im Geiste ihren Rücken. Ihre Stimme klang ihm leise in den Ohren, wohlig und warm. Die kurze gemeinsame Zeit in Saladan glich einem Rausch, nur ihm wurde klar, dass er seine Liebe zu ihr nicht beweisen konnte.
    Schlimmer als der nicht erbringbare Beweis seiner Redlichkeit traf ihn die düstere Aussicht, seine Liebe nie mehr berühren zu können. Das seltsame Geäst am nordwestlichen Himmel wog schwer in seinem Gemüt. Er fürchtete sich vor dem, was in Saladan passiert sein könnte.
    „Ich kann euer Misstrauen verstehen. Wir stehen uns waffenstarrend gegenüber und die Konsequenzen eines Verrats wären verheerend! Nur ich kann euch keinen Beweis liefern. Ich bleibe einfach an dieser Stelle und warte. Erlaubt mir, hier mein Zelt aufzuschlagen. Wir können heute sowieso nichts tun. Und Saladan wird morgen auch noch da sein!”
    Helowen lächelte: „Wir bringen dir Wasser! Die Sene gewähren auch euch Zuflucht. Die Luftschiffe können am Boden festmachen und ihre Flugtaschen leeren. Das Salz wird euch schützen.” Levinie schaute den kleinen Mann an und nickte zustimmend.
    „Danke, Helowen!” Manoos verstand jetzt, warum Yirmesa ihm vertraute.
     
    Manoos und Serpent gingen zu ihrem Landeschiff. Levinie, Kiris und Helowen glitten zurück durch das Salz.
    „Du vertraust ihm?” Levinie dachte über Manoos nach.
    „Das weiß ich noch nicht, aber ich möchte heute nicht weiter streiten. Die Jel'nan sind verschwunden! Die Kristallhöhle ist seit über tausend Sonnenzyklen das erste Mal verwaist. Sie ließen ihr Junges zurück, das Ei ist zu Stein geworden.”
    „Was bedeutet das?”
    „Ich weiß es nicht. Bitte, ich möchte gerne allein sein. Bleibe wachsam und sorge dafür, dass es keine Streitereien gibt. Für einige unserer Krieger möchte ich nicht bürgen. Auf dem Salz hat sich die mächtigste Kriegsmaschinerie versammelt, die unsere Welt je zusammenbrachte. Es reicht ein Funken, um dieses Pulverfass zu entzünden.”
    „Aber wen soll ein Bündnis dieser Armeen fürchten?”
    „Levinie, du kennst die Antwort: Dein Kind, Amun'ral!”
     
    Am frühen Abend des nächsten Tages bot Moresene ein völlig neues Bild. Manoos blickte auf die Helios, die in gebührendem Abstand zu den Festungsmauern gelandet war. Seine Männer hatten die Flugtaschen geleert und nutzten die Landung für kleinere Reparaturen.
    Ein gewaltiges Feldlager wurde auf dem Salz errichtet. Manoos befand sich keine hundert Fuß von den Mauern entfernt, er hatte das Zelt abseits seiner Soldaten aufgeschlagen. Es waren keine Wachen bei ihm, er stand vor seinem Zelt und schaute über das Salz. Die Sene hatten ihm Wasser, Brot und Früchte gebracht.
    Traurig dachte er an Yirmesa. Auch wenn er sie nicht mehr in seine Arme schließen konnte, fühlte er sich ihr nahe.
    Levinie kam auf ihn zu. „Manoos?”
    „Ja.”
    „Ich würde dir gerne etwas zeigen, möchtest du mir folgen?”
    Er nickte. Zurückhaltend und wachsam lächelte ihn die Lamenis an, nahm ihn bei der Hand und zog ihn von seinem Zelt weg. Die Stimme und ihre Art, unweigerlich dachte er an Yirmesa. Die beiden waren sich so ähnlich, ihre Eigenart zu sprechen, sich zu bewegen, sogar die gleichen Gesten konnte er bei ihr wiederfinden.
    Der Boden unter seinen Füßen gab nach, das Salz glitt wie Wasser an ihm vorbei, während er ein Summen hörte.
    Yirmesa hatte ihm viel über Moresene erzählt, aber das Bild der Bäume unter der Erde übertraf jede Vorstellung, die er sich von dieser Welt gemacht hatte. Bäche, Vögel und Wiesen, das unterirdische Biotop nahm ihn im Handstreich gefangen.
    „Ich dachte, du solltest sehen, zu was sie fähig war! Yirmesa erweckte Moresene, sie brachte Wasser in die Wüste und schenkte uns Hoffnung!” Levinie begann zu weinen.
    „Warum zeigst du mir das? Deine Worte, deine Gesten, du sprichst wie über eine Tote!”
    „Ich glaube nicht, sie noch einmal in die Arme schließen zu können.”
    Nein, dass konnte nicht sein. „Yirmesa lebt, das spüre ich genau!”
    „Ja, aber sie hat sich verändert! Ich spüre, dass wir gegen sie kämpfen werden. Und ich glaube nicht, dass wir gewinnen.” Levinie klang niedergeschlagen.
    Manoos nahm sie in den Arm. „Nein, nein! Ich wehre mich gegen diesen Gedanken! Ihr geht es gut, sie sitzt in Saladan

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