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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Ferne aufbaute, übertraf alles, was er je im Leben gesehen hatte. „Die Sturmflut wird uns wegfegen! BRINGT EUCH IN SICHERHEIT!” Er brüllte wie von Sinnen vom Turm herab. Doch niemand konnte ihn mehr hören, er war der letzte Soldat auf seinem Posten.
    Hagel preschte einem Steinschlag gleich auf die Dächer nieder. Die gebrannten Dachziegel zersprangen. Unwirklich zog die Welle das Wasser vor der Festung an und legte das Riff vor Deasu frei. Unzählige Hulunen riss der Sog mit, die verzweifelt versuchten , die Durchgänge zum alten Deasu zu sichern.
    Der Boden vibrierte, auch die Erde zog jetzt gegen die Stadt in den Kampf. Lange Risse durchzogen die Mauern, Teile der Brüstungen stürzten ins Meer.
    Ein Spalt öffnete sich in der Höhe über ihm. Regen und Hagel stoppten schlagartig. Als die Öffnung den Sturm verschluckte, herrschte für eine kurze Zeit Stille. Rasend nahm der Soldat seinen Herzschlag wahr, während er sich an den Mast der Sturmglocke klammerte.
    Die Sturmflut raste weiter auf sie zu. Etwas Unbekanntes sank aus dem Bruch auf sie nieder, es kam näher. Panisch biss er sich seine Lippen blutig. Eine Person mit schwarzen Haaren stieg zu ihnen herab. Die Welle befand sich schon vor der Stadt. Die Frau ging durch die Unterstadt, anmutig und wunderschön. Der Soldat empfand eine unbekannte Sehnsucht, er wollte sie berühren, bevor er starb.
    „BELLERIT, ARTUL TES!” Ein bestialischer Schrei ertönte, der, wie ein Schwert der Sonne, gleißend durch die Behausungen schlug. Häuser explodierten, Leiber zerrissen und Steine fingen Feuer. Die Stimme ließ sein Trommelfell platzen. Er schrie auf. Glühend verschlang der Boden alles Leben, was sich noch aus den brennenden Häusern zu retten versuchte. Ohne Rücksicht zerfetzte dieses Wesen die Stadt.
    Pfeifend stand die Sturmflut über ihm, sie überragte den Wehrturm um ein Vielfaches und legte sich wie ein Leichentuch über Deasu.
     
    Mürrisch sah Garia die beiden Krieger an, die bei Levinie und Helowen standen. Im Hintergrund sah er die riesige Flotte der Renelaten. Sie kampierten auf dem Salz. Er riss sein Maul auf und fauchte. Die Reise mit den Flammen hatte ihn gereizt, zudem gefielen ihm die Veränderungen am nordwestlichen Himmel überhaupt nicht. Jalon befand an seiner Seite, Samuel folgte wenige Schritte dahinter.
    Garia wunderte sich, wo war Yirmesa? Wen sollte er hier retten? Er hätte besser in Mardana bleiben sollen!
    „Hallo, Garia”, begrüßte ihn Helowen freundlich.
    „Ein Sene, eine Lamenis und zwei Bastarde der Renelaten?”, herrschte er ihn an.
    „Viele Dinge haben sich verändert.”
    „Aber nicht alle!” Garia visierte seine Feinde an. Der Jüngere wich einen Schritt zurück, bereit sein Schwert zu ziehen, aber der ältere Renelat hielt ihn zurück.
    „Yirmesa hat mir viel von dir erzählt, Garia. Wir stehen auf derselben Seite!”
    Was sollte sie ihm erzählt haben? Er war ein verfluchter Renelat! Glaubte dieser Bastard wirklich, ihn verspotten zu können? Er würde ihn töten, genauso wie den Rest dieses Packs!
    „Schweig! Dass du es wagst, deine verlogenen Worte an mich zu richten!”
    „Bitte hör mir zu!”, warf Levinie ein.
    „Damit sich noch mehr deiner Männer uns entgegenstellen. Nein!” Garia starrte auf die Staubwolke hinter dem Quartett. Unzählige berittene Renelaten versammelten sich dort, die kleinen Öfen, die sich auf den Rücken der Bären befanden, qualmten bereits kampfbereit. Er würde den Geruch glühender Eisenpfeile nie vergessen.
    „Feuerkatzen, entflammt euch!” Er tobte.
    Ergeben und stolz, die Katzen folgten seinem Befehl. Gelbe Linien bildeten sich auf ihrem Fell, die Rüstungsgehänge verflüssigten sich und umgaben schützend Brust und Rücken ihrer Träger. Er hatte genug Krieger aus Mardana mitgebracht, um mit den Renelaten fertig zu werden
    „NEIN! KEIN RENELAT GEHT EINEN SCHRITT WEITER!” Der Ältere zog seinen Bidenhänder und schlug eine Kerbe in das Salz. Er schaute seine Soldaten an: „Wer diese Linie überquert stirbt durch mein Schwert.”
    Das war beeindruckend, die Männer reagierten auf seine Worte und hielten Abstand. Erste Luftschiffe fanden sich über ihnen ein. Weniger als hundert Fuß trennten tausende Renelatenkrieger von den Feuerkatzen, das Salz roch verbrannt.
    „Ich bin Prinz Manoos! Wenn du Rache nehmen willst, dann töte mich! Ich habe im Jabarital gegen deine Art gekämpft! Aber meine Flotte wird heute nicht gegen euch in den Krieg ziehen!”
    Wuchtvoll

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