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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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die Obere und die frostigen Temperaturen verlor sich schnell. Ungewöhnlich viele Soldaten beluden eine Reihe von Luftschiffen, die schwebend in die Halle hineinragten und gut festgebunden dem Wind trotzten. Neben Waffen und Proviant wurden auch zahlreiche Pferde und Fährtenhunde eingeschifft.
    Sieh an! Es gab noch weitere, die nicht schlafen konnten. Ihre glorreiche Flotte zog es in die Ferne, doch wo wollten die alle hin? Das emsige Treiben passte überhaupt nicht zu dieser Nachtzeit und nach einem Jagdausflug des fetten Königs sah das auch nicht aus.
    „Soldat!”
    Erschrocken wandte sich ein junger Soldat ihr zu. „Oh, werte Schattenseherin Siria … welche Ehre!”
    „Schwätz nicht! Wo will die dritte Flotte hin?”
    „Das weiß ich … leider nicht …”, stammelte er.
    „Dummkopf! Wo ist dein Dalor?”
    „Mein Dalor? Die ehrenwerte Schattenseherin Lorias leitet die Beladung der Flotte”, gab er kleinlaut von sich. Siria schmunzelte über die Furcht in seinen Augen, welch ein einfältiger Tölpel. Feriosi stand schweigend neben ihr und schaute ebenso ratlos wie der junge Soldat.
    „Ah! Du kannst gehen, Soldat.” Lorias, diese Schlange hatte ihr gerade noch gefehlt, dann würde die dritte Flotte auf eine Hexenjagd geschickt. Nur die Obere könnte ihr einen derartigen Befehl gegeben haben, aber warum in dieser Nacht?
    „Feriosi, da vorne steht der Dalor der Wache. Geh zu ihm, ich wünsche den Steuermann des Flaggschiffes zu sprechen.”
    „Ja, sofort, werte Siria, ich …”
    „Das ist wohl nicht notwendig”, unterbrach sie eine Frau. Siria drehte sich mit dem plötzlichen Geschmack von Magensaft im Mund um. „Was führt die ehrenwerte Siria, erste Inquisitorin des Ordens, zu solch garstiger Nachtzeit in den Lufthafen?”
    Die Kapuze ihrer Robe verdeckte zwar die blonden kurzen Haare, aber die Stimme erkannte sie sofort. „Lorias! Euch muss man nie suchen!” Wie ein Furunkel am Arsch! Niemand rief danach, doch wer eines fand, wünschte sich, sich niemals gekratzt zu haben.
    „Werte Siria, was soll ich tun?” Feriosi schaute sie verunsichert an, wie die meisten fürchtete sie sich sichtlich vor Lorias. Beschwichtigend legte Siria die Hand auf den Arm ihrer Schülerin, Lorias war nicht viel älter als Feriosi, hatte aber dank ihrer Gewissenlosigkeit bereits eine beachtliche Karriere vorzuweisen. Vor drei Wintern hatte sie noch Schweine in irgendeinem Drecksloch gehütet und jetzt eskortierten sie zwei bewaffnete Seherinnen aus der persönlichen Leibgarde der Oberen.
    Siria lächelte diplomatisch: „Ich befand mich auf dem Weg zur Oberen als mich die eifrigen Aktivitäten im Lufthafen ablenkten. Wo will die dritte Flotte hin?” Lorias würde ihren faulenden Kadaver sicherlich nicht ohne Not in diese scheißkalte Flughalle bemüht haben. Los, es gierte Siria nach einer verlogenen Antwort!
    „Oh, ich bin sicher, dass die Obere Amone Euch gerne über die Mission informieren wird.”
    „Sicherlich …” Dieses verrottete Miststück! Amone würde nicht immer hinter ihr stehen, es würde der Tag kommen, an dem sie allein war. Und Siria würde ihr dann zeigen, wo sich ihr Platz befand!
    „Bitte entschuldigt mich. Wir wollen im Morgengrauen aufbrechen und ich muss Prinz Manoos noch die Befehle der Oberen überbringen.”
    „Bestellt dem Prinzen noch meine besten Wünsche für die Reise, möge euch der Wind wohlgesonnen sein.” Siria deutete eine Verbeugung an, welche Lorias mit theatralischer Höflichkeit erwiderte. Prinz Manoos, sie hätte es sich denken können! Der Orden zog wieder in den Krieg. Die Obere schickte sogar ihre übelste Schlange und den Sohn dieses Schlächters persönlich an die Front! Welch' Feind verdiente nur so viel Aufmerksamkeit?
    Lorias' Miene gefror zu Eis, sie drehte sich einer Wache zu. Siria tobte innerlich und zog ihre verunsicherte Schülerin an der Robe weiter. Die beiden Seherinnen der Leibgarde begleiteten sie, bis sie am nördlichen Durchgang die Flughalle verließen. Oh, was würde ihr Lorias’ Fall munden, elendig sollte sie verrecken!
    „Los! Wir gehen zur Oberen!” Siria schnauzte ihre Schülerin an, die nur unbeholfen hinterher stolperte. Diese Unverfrorenheit, was glaubte diese Schlange sich herausnehmen zu können? Sie aus der Flughalle durch zwei dieser Bluthunde abführen zu lassen. Oh, sie würde Lorias kriegen. Eines Tages würde sie andere Töne anstimmen, wenn sie blutend Sirias Namen schrie!
    „Werte Siria, wird es etwa einen neuen Krieg

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