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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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und die beiden vor ihr drehten sich nach hinten um. Eine ältere Feuerkatze ging auf sie zu, ihr rotes Fell ließ bereits graue Haare erkennen. Die beiden jüngeren Feuerkatzen verbeugten sich tief und machten ihr Platz.
    „Ich bin in Frieden zu euch gekommen”, platzte Yirmesa heraus, etwas Besseres fiel ihr gerade nicht ein.
    „So, so.” Die ältere Feuerkatze schaute sie an. „Es ist schon lange her, dass ich die Sprache der Bäume hörte. Ich hätte nie gedacht, dass ich dazu jemals wieder Gelegenheit bekommen würde.”
    „Oh, ihr versteht die Sprache der Lamenis?” Sie freute sich, ihn zu verstehen.
    „Die Sprache der Lamenis … aha, wie ist dein Name, stolze Lamenis, die den Bäumen das Sprechen beibrachte?”
    „Ähm … den Bäumen? Ich verstehe euch nicht. Aber ich heiße Yirmesa.”
    „Gut, mein Name ist Samuel. Folge mir. Ich bringe dich hier fort. Dieser Ort ist nicht der rechte Platz für dich.”
    Die ältere Feuerkatze ging vor Yirmesa her, ihre Bewegungen hatten etwas Würdevolles, viele der anderen Katzen verbeugten sich vor ihr. Yirmesa folgte ihr, die Stadt hatte sie wirklich beeindruckt. Die beiden Feuerkatzen, die eine Rüstung trugen, eskortierten Samuel und sie. Ihr Weg durch die Stadt sorgte für viel Aufsehen. Sie hörte viel Getuschel und hätte in diesem Moment gerne verstanden, über was alle sprachen.
    Aus einem lauten Haus bemühten sich zwei Feuerkatzen auf die Gasse zu laufen, die wohl ebenfalls den ungewöhnlichen Gast bestaunen wollten. Yirmesa schmunzelte, als sie die dicken Bäuche und weinseligen Augen sah. Eine der dicken Feuerkatzen lallte ein paar Worte, hielt inne, um einen Augenblick später einen Flammenrülpser von sich zu geben und umzufallen. Samuel blickte die beiden scharf an, sprach ein paar unhöflich klingende Worte, welche die zweite dicke Feuerkatze eingeschüchtert zusammenzucken ließ. Sie half ihrem Freund aufzustehen und beide verschwanden sofort wieder in dem Haus, aus dem sie eben noch herausgestolpert waren. Wenigstens eine Sache, die überall gleich war.
    „Wie heißt dieser Ort, Samuel?”
    „Mardana.” Samuel ging weiter, ohne sie anzusehen. Unzählige Fragen schossen ihr durch den Kopf.
    „Wie könnt ihr unter der Oberfläche leben, ohne dass wir euch kennen?”
    „Merke dir deine Frage gut, junge Lamenis.” Sie verstand den seltsamen Unterton in seiner Stimme nicht. Warum wollte er ihr nicht antworten? „Du wirst später eine Antwort darauf bekommen.”
     
    Im Zentrum von Mardana gingen sie auf ein prächtiges, großes Gebäude zu, das aus mehreren Kuppeln und Türmen bestand, wobei ein großer Turm in der Mitte alle anderen Bauten überragte. Yirmesa schritt eine breite Treppe hoch, die zu einer silbernen Pforte führte, dabei öffneten sich riesige Metalltüren und gaben ihr Inneres frei. Die aneinandergefügten Steine im Gebäude waren glatt geschliffen und glänzten schillernd. Alle Wände, Decken und Böden spiegelten, sie konnte sich selbst erkennen, als ob sie in ihren kleinen See unter dem Wasserfall blickte. An jedem Torbogen zum nächsten Raum standen weitere Wachen der Feuerkatzen. Das Licht in diesen Räumen kam nicht von oben, sondern von gleichmäßig runden Kugeln, die an den Wänden hingen. Die Pracht dieses Bauwerks war für sie überwältigend.
    Es folgte eine weitere große, längliche Halle, deren Decke links und rechts von juwelenverzierten Säulen getragen wurde. Am Ende der Halle sah Yirmesa eine Erhöhung, auf der eine besonders vornehme Feuerkatze saß. Sie trug eine lange weiße Robe, die sich aus der Nähe jedoch als ein Umhang aus feinen, kleinen Metallringen entpuppte. Die Robe bedeckte ihre Schultern – sie saß auf ihren Hinterläufen und hielt stolz den Kopf in die Höhe. Ihre kraftvollen Vorderbeine waren beeindruckend, die Feuerkatze war makellos und wunderschön.
    „Senke dein Haupt, Yirmesa … du stehst vor Königin Taral”, wies Samuel sie an. „Eure Hoheit, wir haben heute wirklich bemerkenswerten Besuch. Ihr Name ist Yirmesa, sie ist eine Lamenis.” Samuel verbeugte sich voller Ehrfurcht vor seiner Königin. Die junge Lamenis verbeugte sich ebenfalls und freute sich über die Höflichkeit, mit der sie vorgestellt wurde.
    „Du hast sicherlich keine einfache Reise hinter dir, oder?” Königin Taral sprach mit einer klaren und klangvollen Stimme.
    „Ja, das ist wahr, Eure Hoheit.” Yirmesa wollte keine Fehler machen.
    „Yirmesa, deine Augen sprechen vermutlich lauter, als es deine Worte

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