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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Sippschaft.
    Wenn der wüsste, wer von den kleinen Bastarden alles von seinen Hofschranzen stammte!
    Er nahm die Kleine auf den Arm, küsste sie zärtlich auf die Wange und schickte sie mit einem Klaps wieder zu ihrer Mutter. Bei der hatte Siria sogar zugesehen!
    „Bitte, lasst uns beginnen.” Er zeigte auf einen runden Tisch, an dem Stühle mit roten Polstern beigestellt wurden. Zwei Diener brachten das Frühstück herein: Käse, Beeren, frisches Brot und dunkles Salzfleisch mit Tunke. Sie liebte Salzfleisch mit Tunke, aber er blieb ein hässlicher Fettsack!
    Hasis setzte sich ebenfalls, nahm ein paar Beeren, ein Stück Käse und brach ein kleines Stück Brot. Siria hatte bereits ihre Kapuze im Nacken. Mit den Ellenbogen lehnte sie auf dem Tisch, tunkte das Salzfleisch und riss es mit ihren verbliebenen Zähnen in Stücke. Sie schaute ihn verständnislos an, jetzt sollte er mal nicht so fein tun. Sonst aß er auch wie ein Schwein!
    „Amone, mein Schatz, komm, setz dich zu Siria und mir.” Er ging auf eine junge Frau zu. Einfach lächerlich, diese makellose Schönheit! Amone, diese alte Hexe, Siria wünschte ihr fiebrige Beulenseuche an den Balg!
    Die Obere deutete einen Knicks an und küsste ihn. „König Hasis, es ist mir wie immer eine Ehre!”
    Das Tor zu seinen zahlreichen Frauen war weit geöffnet. Von den neidvollen Blicken völlig ungerührt, begleitete er Amone lächelnd zum Tisch. Seine Hand berührte zärtlich ihre Taille. Dieser Heuchler und seine Mätresse! Sogar Feriosi hatte schon begriffen, was die beiden nachts machten. Von wegen, eine Seherin konnte nur die Schatten deuten, so lange sie unberührt blieb. Amone und ihre verlogene Gefolgschaft wären auch unberührt stockblind gewesen. Und Siria war ihre Unschuld damals schneller los geworden, wie … wie … Mist, sie wurde alt. Sie hatte es vergessen.
    Amone nickte Siria zu und setzte sich auch noch neben sie. Ihre schwarze Robe war glatt und zudem mit feinen Ornamenten gearbeitet, die Kapuze hing elegant am Rücken hinab. Sie hatte lange, braune Haare und eine jugendliche Haut. Wenn sie Amone schon wieder sah! Dieser Pomp. Sie wussten beide, dass Amone älter war als sie. Aber sie würde den Quacksalber schon rumkriegen, das Zeug, das sich Amone auf den Balg schmierte, brauchte sie auch.
    Erheitert zeigte Siria auf einen kleinen Ast, der mit zwei winzigen Blättern aus Amones Nacken wuchs. „Oh, seht, die Jugend … ein Wunder!” Amone schaute überrascht und brach sichtlich ungehalten das kleine Stück Baum ab. Sie schaute streng zu einer jungen Seherin, die prompt mit einem Tiegel zu ihr kam und das Malheur mit einer fleischfarbenen Salbe richtete. Es war wirklich ein schöner Morgen! Es wurde auch Zeit, dass auch sie das Alter einholte!
    „Freut Euch nicht zu früh”, antworte Amone kühl. Zu kühl, um nicht getroffen zu sein. So mochte sie ihre Obere.
     
    „Bringt die Hulune herein!”, hörte Siria Serpent rufen. Zwölf Männer der Garde brachten die Gefangene herein und bildeten einen Halbkreis. Die schwarz geschuppte Delinquentin trug ein einfaches Leinenkleid. Die Hulune wusste eh nix, aber diese Gardesoldaten waren schnuckelig. Wenn sie doch nur rauskriegen könnte, wie Amone das mit ihrer Haut hinbekam, würde sie sich mal wieder einen mit auf die Kammer nehmen.
    „Hulune, keiner kann mich besiegen! Ich bin der Hort des Feuers und der Gebieter des Eises! Eterius lebt in mir!” Hasis ließ alle an seinem Schauspiel teilhaben. „Meine Kinder werden noch in zehntausend Wintern über Ninis gebieten. Daran wirst du nichts ändern!” Oh! Das Salzfleisch, es drückte, hoffentlich waren die bald fertig.
    Amone stand auf und ging auf die Gefangene zu. „Wer hat dich geschickt? Verrate den Namen und wir schenken dir einen schnellen Tod!”
    Als ob schon jemals eine Hulune geredet hätte, das wusste sie doch. Keiner wollte mehr ihre müde Vorstellung sehen. Hasis musste das doch endlich mal erkennen!
    „Bei der Macht von Eterius, ich sehe den erbärmlichen Schatten dieser Hulune!”
    Es hatten sich in der Zwischenzeit weitere Offiziere und edel gekleidete Höflinge eingefunden. Sie nahmen meist am Rand der Halle Platz.
    Amone, diese falsche Schlange, die sah genauso viel wie Sirias hölzernes Hühnerauge. Was musste sie nur heute alles ertragen. Warum waren eigentlich an diesem Tag so viele Zuschauer hier? Seit wann war es spannend, wenn Amone eine Hulune schlachtete?
    Das schlechte Schauspiel der Oberen ging weiter: „Werter

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