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Nix als Ärger mit dem Kerl!

Nix als Ärger mit dem Kerl!

Titel: Nix als Ärger mit dem Kerl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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Charakter nicht ableugnen.
    "Trotzdem finde ich es nicht richtig, Ihren Sohn so zu behandeln", wich sie schließlich aus. "Es gibt sicherlich einen Grund für seine Phobie. Sie sollten versuchen, diese auf andere Weise zu lösen."
    "Wunderbar!" Simon Hartmann verzog ärgerlich die Mundwinkel. "Noch eine von diesen Hobby-Psychologinnen und Freizeitpädagoginnen, die zwar keine Ahnung haben, aber meinen, genau Bescheid zu wissen." Er schoss Wilma einen scharfen, glitzernden Blick zu. "Sie können mitreden, wenn Sie eigene Kinder haben. Solange dies nicht der Fall ist, halten Sie am besten den Mund." Damit machte er kehrt und ließ Wilma einfach stehen.
    Zitternd vor Wut sah sie ihm hinterher. Bevor sie sich richtig über ihr Tun im klaren war, hatte sie bereits die Worte ausgesprochen.
    "Arroganter Besserwisser!"
    Simon Hartmann blieb wie angenagelt stehen.
    "Wie nannten Sie mich eben?" fragte er, den Kopf über die Schulter gewandt.
    Wilma Biss sich auf die Lippen. Es war bestimmt pädagogisch nicht sinnvoll, sich vor dem Jungen zu streiten. Also beschloss sie, der Szene ein Ende zu machen.
    "Vergessen Sie's", knurrte sie ärgerlich, drehte sich um und ging davon, bevor Simon noch etwas sagen konnte. Droste folgte ihr mit hängendem Kopf.

9. Kapitel
    Im Haus wurde Wilma vom Läuten des Telefons empfangen. Immer noch ärgerlich nahm sie das tragbare Gerät an sich, setzte sich an ihren Frühstückstisch und nahm das Gespräch an.
    "Schön, dass du noch am Leben bist", klang die Stimme ihrer Mutter an Wilmas Ohr. Sie Biss sich vor Ärger in die Lippen. Dieser Samstagvormittag hatte eigentlich ein erholsamer Tagesbeginn werden sollen. Stattdessen schienen es heute alle Leute auf darauf abgesehen zu haben, ihr genau diesen Vormittag gründlich zu verderben.
    Missmutig schob sie ihr angegessenes Frühstücksei von sich und lehnte sich zurück.
    "Nett, dass du anrufst, Mutter", erwiderte sie betont freundlich. "Wie geht es euch?"
    Gerlinde Bogner holte am anderen Ende der Leitung tief Luft.
    "Nun, Papa hat die üblichen Schwierigkeiten mit den Knien", hob sie schließlich an. "Die Arthrose, du weißt ja. Die Tabletten, die ihm der Arzt verschrieben hat, bringen auch keine allzu große Erleichterung. Er wird sich wohl mit dem Gedanken abfinden müssen, irgendwann in die Klinik gehen zu müssen. Aber ansonsten geht es uns ganz gut."
    "Das heißt, dass du keine Beschwerden hast?" hakte Wilma nach, worauf Gerlinde seufzte. "Mein Gott, als Frau hast du doch keine Zeit, krank zu sein", erwiderte sie vordergründig bescheiden. "Der Haushalt, der Garten, die Enkel. Papa und ich nehmen die beiden jetzt natürlich häufiger zu uns, damit Kathi entlastet wird. Sie klagt zwar nie, aber diese dritte Schwangerschaft macht ihr doch zu schaffen. Aber du müsstest sehen, wie liebevoll sich Friedhelm um sie sorgt. Sie hat wirklich großes Glück gehabt mit diesem Goldstück von einem Mann..."
    Wilma verdrehte die Augen. Sie wusste genau, was jetzt kommen würde.
    "Ich wünsche mir, dass du auch einmal einen solch lieben Ehemann findest."
    "Ja, Mutter, ich weiß", seufzte Wilma. "Aber momentan bin ich noch ganz glücklich, ohne."
    Sie wusste, dass Gerlinde den Kopf schüttelte und sorgenvoll die Stirn krauste.
    "Aber Kind, du solltest daran denken, dass auch du nicht jünger wirst", sagte ihre Mutter denn auch wie erwartet. "Du bist neunundzwanzig, da wird es langsam eng. Und wenn du dann noch Kinder haben willst, ist es beinahe schon zu spät. Überhaupt, Kind, ich weiß, du hörst das gar nicht gerne, aber du brauchst Sicherheit. Gut, momentan hast du Glück, du verdienst mit deiner Schreiberei einigermaßen Geld. Aber was machst du, wenn es einmal nicht so ist? Sorgst du wenigstens für die Zukunft? Hast du ein paar Rücklagen? Und dann solltest du ans Alter denken. Was glaubst du, wie schnell du sechzig bist. Was willst du machen, ohne Pension, ohne Rente?"
    Von der Sozialhilfe leben, wäre es Wilma beinahe herausgerutscht, aber sie schluckte die Worte hastig hinunter.
    "Ich weiß, Mutter", antwortete sie stattdessen. "Ich habe es dir schon hundert Mal erklärt, ich bekomme eine Rente und Rücklagen für schlechte Zeiten habe ich auch gebildet. Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde bestimmt nicht verhungern."
    "Aber du solltest trotzdem über einen anständigen Beruf nachdenken", mahnte Gerlinde besorgt, dann änderte sich ihre Tonlage. "Weshalb ich eigentlich anrufe. Kommst du zu Papas Geburtstag? Er würde sich sehr

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