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fahr weg... mit Monique als
blindem Passagier. Noch bei mir im Hotel werd ich das Gefühl nicht los,
Leichengeruch an mir zu haben... von Rabastens.“
„Hm“, machte Faroux. „Und der
Autodiebstahl? Oder gab’s keinen?“
„Es gab einen. Aber damit hat
Venturi nichts zu tun. Wenn Sie den zweiten Kerl mit den passenden
Fingerabdrücken, Poirier oder so...“
„Pommier.“
„Pommier, ja. Wenn Sie den also
geschnappt haben, werden Sie sehen: der hat meinen Wagen geklaut. Als er
merkte, was er mit sich rumfuhr, hat er Wagen samt Leiche stehen- und
liegenlassen.“
„Enorm!“ bemerkte Covet.
„Und so unerwartet“, fuhr ich
fort. „Für Blanchard. Das zerstreut den Verdacht. Und gestern dann, als ich zur
Villa Pins Parasols komme, wird er nervös. Würd mich gerne loswerden,
wenn da nicht — Gott sei Dank! — diese Blödmänner ständig aufs Grundstück
starren würden, um eine Hautfalte von Denise Falaise zu erspähen.“
„Wo ist sie denn, diese
Falaise“, erkundigte sich Faroux. „An der Côte d’Azur. Mit Montferrier Ich
erklärte Ziel und Absicht des Ausflugs.
„Und Ihr Purzelbaum an der
Place de l’Alma?“
„Bestimmt Blanchard. Wollte
seine Schlappe vom Nachmittag wiedergutmachen.“
„Hm... Also, Sie meinen,
Blanchard und Laumier machen gemeinsame Sache?“
„Ja. In einem andren Kreis,
beim Film, konnte Blanchard sich unerkannt bewegen. Was ihn nicht daran
hinderte, in Sachen Rauschgift seine Fühler auszustrecken, zur Unterwelt im
Ausland. Laumier dachte bestimmt, das Ergebnis der Aktion könnte es ihm
ermöglichen, Montferrier und alle andern Produzenten mit dem dreidimensionalen
Verfahren an die Wand zu drücken. Aber stattdessen hätte er wohl nur ein
kleines Loch abgekriegt. Hab den Eindruck, in den kühlen Augen des Monsieur
Blanchard zählt das menschliche Leben einen Dreck... Na ja, Melgannos
Verhaftung hat alles über den Haufen geworfen. Und durch Nestor Burmas Auftritt
wurde nichts wiederaufgebaut. Nun, Kommissar, sehen Sie klar genug, um zur Tat
zu schreiten?“
„Hm...“ brummte er nur. „Das
ist ja alles ganz schön und gut. Aber erst mal muß so einiges überprüft werden.
Tja, und zur Tat schreiten...“
Er stand auf und ging zum
Fenster.
„Jetzt ist es Nacht“, sagte er.
„Die legale Uhrzeit für solche Aktionen ist vorbei.“
„Die legale Uhrzeit?“ fuhr ich
auf. „Die gehen uns durch die Lappen, Faroux! Na ja, mir kann’s egal sein...
Aber ich dachte, Sie hätten hier mitteleuropäische oder südamerikanische Zeit,
Uhren, die nur die legale Uhrzeit anzeigen, nichts als die legale Uhrzeit...“
„Tja, zwei oder drei solcher
Uhren hab ich tatsächlich“, gab der Kommissar lächelnd zu. „Aber nur für ganz
besondere Ausnahmefälle. Was ich tun kann... Schließlich ist es eine schöne,
milde Nacht... Auch ein Flic darf so eine Nacht genießen. Kommen Sie, wir
unternehmen eine kleine Spritztour in den Bois de Boulogne. Das ist immer
nett.“
Es wurde sehr nett.
* * *
Wir fuhren durch die
sternklare, mondlose Nacht in Richtung Pins Parasols. Marc Covet,
Florimond Faroux, Inspektor Fabre und ich. Fabre saß am Steuer. Plötzlich wären
wir um ein Haar in ein andres Auto gerast. Der Kerl auf der Gegenfahrbahn fuhr
im Zickzack, daß es nur so eine Freude war, schoß auf den Graben zu und
versperrte die Straße. Inspektor Fabre hupte energisch. Keine Reaktion. Wir
mußten anhalten.
„Was soll der Scheiß?“ schimpfte
Faroux. „Werd mit dem besoffenen Kerl mal ‘n paar passende Worte reden.“
Er stieg aus und ging zu dem
Wagen. Ich hinterher. Der Wagen war ein aufsehenerregendes Modell. Der Mann,
der leblos über dem Steuer hing, war’s ebenfalls gewohnt, Aufsehen zu erregen.
„Großer Gott! Burma!“ rief der
Kommissar. „Könnte Ihr Klient sein.“
„Ja“, bestätigte ich. „Tony
Charente.“
„Was veranstaltet der denn
hier?“
„Fragen wir doch mal.“
Ich öffnete die Wagentür. Eine
runde Metalldose, eine Filmrollendose, fiel mir auf die Füße. Ich hob sie auf
und legte sie neben Tony Charente auf den Sitz. Dann schüttelte ich den
Schauspieler.
„Was hat er denn an den
Knöcheln?“ fragte Inspektor Fabre, der uns mit Marc Covet gefolgt war.
Ich sah nach unten.
„Ein Strick“, stellte ich fest.
„Ein kaputter Strick.“
„Und dabei dreht er doch im
Moment gar keinen Film.“
„Hab die Schnauze voll vom
Film!“ knurrte Faroux.
Ich schüttelte immer noch den
Liebling aller Frauen. Endlich öffnete er ein
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