No more heartbreak
Jahr Pause und dann studieren.« Sie stehen auf und er schlüpft in sein Jackett. Dann legt er ihr den Arm um die Schultern und flüstert ihr ins Ohr: »Du willst doch sicher nicht für den Rest deines Lebens hier arbeiten, oder?« Beide beobachten, wie die Kellnerin mit gelangweilter Miene schmutziges Geschirr in eine graue Plastikkiste räumt. Max’ Dad ergreift seinen Rollkoffer, und sie reihen sich in die Menschenmassen ein, die zum Sicherheitsschalter strömen.
»Ich könnte mir eine Wohnung suchen. Wir wissen beide, dass Mom sich jederzeit einen neuen Job suchen kann. Ich will einfach nicht noch einmal neu anfangen, Dad.« Dabei ist das ihre kleinste Sorge.
»Das liegt daran, dass du eine Lagerhalle mit deinen Klamotten füllen könntest. Hast du mir die Finanzierungspläne geschickt?«, fragt er. »Überfall mich bitte nicht erst in letzter Minute damit, okay?«
»Hab ich.« Hat sie nicht. »Letzte Woche. Hast du sie nicht bekommen?«
»Ich frage Debbie. Vielleicht hat sie sie gesehen.«
»Ja, frag Debbie. Vielleicht hat sie ihren Vogelkäfig damit ausgelegt.«
»Es ist ein süßer kleiner Kanarienvogel, Max.«
»Nein, das ist er nicht«, sagt sie sanft.
»Du hast recht«, gesteht er seufzend. »Aber sie ist es.«
»Okay«, sagt Max in neutralem Ton.
Sie erreichen das Ende der Schlange der Reisenden, die sich bereit machen, Schuhe und Gürtel auszuziehen. Max’ Vater umarmt sie fest und sie legt ihren Kopf an seine Brust. »Du wirst eine Uni finden, die dir gefällt. Das weiß ich. Die Uni ist etwas ganz anderes als ein Internat oder die Highschool. Glaub mir.« Er gibt ihr einen Kuss. »Ich rufe dich nächste Woche an. Danke, dass du deinem alten Herrn Gesellschaft geleistet hast.«
»Hab dich lieb«, sagt sie und dreht sich um.
»Max!«, ruft er ihr nach, und sie wirbelt herum. »Du gehst aufs College!«
Alle Umstehenden schauen sie an und verlegen hält sie den Daumen hoch. Aber in Wirklichkeit hat sie verdammt noch mal nicht die leiseste Ahnung, was sie jetzt tun soll.
KAPITEL 9
Max hat das Gefühl, ihr platzt gleich der Kopf. Option A scheint zu sein, an die NYU zu gehen und statt Designermode nur noch Burkas zu tragen. Nicht sehr reizvoll. Option B, an eine andere Uni zu gehen und damit die Chance auf eine Betreuung durch Dr. Schmidt sausen zu lassen, die einzige Frau, die vielleicht über Max’ Alter hinwegsehen und ihre Forschung ernst nehmen wird. Option C ist, auf ein Studium zu verzichten und ihr Unternehmen nur mit Grips und harter Arbeit aufzubauen. Von ihren Eltern abgelehnt. Bleibt nur Option D wie Donuts. Und da Max alle Geschenke ihrer Kundinnen bereits verdrückt hat, hat sie selbst welche gebacken und mit Zuckerguss überzogen. Um drei Uhr morgens.
Wenn man ihren Schlafmangel in Betracht zieht, ist es kein Wunder, dass die folgende Woche ein einziger Schlamassel wird. Saras Piñata war keine Ratte, sondern Minnie Maus, und selbst ein zu Tode verwundetes Herz kann nicht mit einem Baseballschläger auf Minnie Maus zielen. Max hat Phoebe versehentlich eine Kita ausspionieren lassen, deren Name sich nur durch einen Buchstaben von der Schule eines Ex unterscheidet. Und die eingefrorenen Schlüssel wurden bei der elterlichen Cocktailparty serviert. Und heute ist Samstag, wo Ex Inc.s Zeitplan nicht durch Schule behindert wird und deshalb besonders vollgepackt ist.
Auch wenn Max schon die ganze Woche lang ziemlich abgelenkt war, freut sie sich doch darauf, alle Hände voll zu tun zu haben, denn so hat sie keine Zeit, an die Uni oder an Hugo oder an seine Freundin zu denken, oder daran, dass diese drei Themen jetzt innig miteinander verbunden sind. So innig wie Hugo und sie einst waren … Und genau an so etwas kann Max gerade nicht denken!
Im Moment ist sie sowieso viel zu beschäftigt damit, im Prospect Park drei übermütige Malteserhündchen zu bändigen, mit denen sie in der Spätnachmittagssonne Gassi gehen. »Wie läuft es, Zach?«
Zach steht ein paar Meter von ihr entfernt und signalisiert ihr mit seinem genervten Blick, wie dreist es von ihr ist, so etwas zu fragen. Er redet gerade aufmunternd auf Jess ein, deren Moment ihre neu entdeckte Liebe für pelzige Vierbeiner zur Schau stellen soll. Ihr Ex hat nämlich drei Bullmastiffs, und als er Jess zum ersten Mal mit nach Hause brachte, stürzten sich die Viecher auf das arme Mädchen, sprangen an ihr hoch, besabberten sie und begatteten ihre Beine.
Jess hat Max gesagt, dass ihr Ex sie nie mehr mit derselben Liebe
Weitere Kostenlose Bücher