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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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paar Hundert Meter weiter hat Max Phoebe geraten, die Autoschlüssel einer Kundin in Wasser einzufrieren, statt zu riskieren, dass sie sie mit ihrem vorläufigen Führerschein dazu missbraucht, noch einmal »ganz zufällig« am Haus ihres Ex vorbeizufahren. Im Licht eines Zeitungskiosks bleibt Max stehen und schiebt ihr Handy in die Tasche zurück. Die Schlagzeile auf dem Gesellschaftsmagazin der New York Post hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Immobilienprinz kauft seiner Prinzessin die Stadt! Und darunter ein Foto von Hugo, der sich mit irgendeiner Blondine über einen roten Teppich schiebt. Max stürzt sich auf die Zeitung, aber das Gesicht des Mädchens ist nicht zu erkennen. Sie überfliegt den Artikel, aber dort steht kein Name. Seiner Prinzessin? Seiner Freundin? Max muss jetzt nicht nur mit Hugo, sondern auch mit seiner Freundin an die Uni gehen?? Okay, das ist eindeutig zu viel. Sie muss unbedingt über dieses Schlagloch, diese Holperschwelle oder auch diesen Rückschlag reden. Was soll sie bloß tun?
    Sie legt die Zeitung zurück und ruft Zach an.
    »Max?«, schreit er, um sehr laute Musik zu übertönen.
    »Zach? Kannst du reden?«
    »Max?«
    »Ja. Kannst du reden?«
    »Ich kann dich nicht hören. Bin mit Tommy auf einem Konzert. Bist du in zwei Stunden noch wach? Antworte nicht, ich höre nix. Ich rufe in zwei Stunden zurück!«
    Er legt auf. Max würde jetzt gerne auf Facebook gehen und ihre alten Freundinnen um Rat fragen, aber es würde zu lange dauern, um sie darüber aufzuklären, was in ihrem Leben so alles passiert ist. Sie war noch nie sehr gut darin, Kontakte zu pflegen, denn sie brauchte ihre Energien immer für die nächste Schule, das nächste Ökosystem, dem sie sich anpassen musste.
    Sie sieht den Eingang zur U-Bahn am nächsten Häuserblock. Im grünen Licht des Schildes stehen zwei Frauen eng beieinander. Eine erzählt gerade etwas und muss dabei so lachen, dass die andere sie festhält. Max zieht ihr Handy aus der Tasche und schreibt dem einzigen Menschen, mit dem sie sich jetzt gerade unterhalten will, eine SMS. »Cooper Baby, bist du noch unterwegs? Will noch nicht nach Hause. M.«
    Als Max auf »Senden« drückt, sitzt Ben gerade in dem Altenheim in Bay Ridge, in dem sein Großvater lebt. Er versucht verzweifelt, ein dunkles Familiengeheimnis aufzudecken. Irgendeines. Ein Erlebnis in düsterer Vergangenheit, das Ben »in seiner Jugend erfahren hat« und dessen »Verarbeitung ihn zu einem besseren, interessanteren Menschen« gemacht haben könnte. Einen Menschen, der sich irgendwie von den Tausenden anderen abhebt, die sich für die Uni bewerben.
    »He, Mann, du hast mich angerufen.« Taylors Stimme unterbricht Ben beim erneuten Lesen von Max’ SMS .
    »Ja, sorry. Dieses Mädchen, Max, hat mir gerade geschrieben. Sie will sich mit mir treffen.«
    »Und?«
    »Ich bin nicht gerade in der Nähe.« Ben sieht sich in der Mini-Wohnung um, die sich alle Mühe gibt, so auszusehen wie ein Zuhause. Was ihr aber nicht gelingt. »Was machst du so?«, fragt er.
    »Ich, äh … beobachte Bridget. Sie hatte Freundinnen zu Besuch, aber jetzt ist sie weg oder oben. Das Haus ist dunkel. Was hast du gesagt?«, fragt Taylor, und Ben hört Taylors Rollladen herunterrasseln.
    »Bridget? Warum beobachtest du sie? Habt ihr zwei wieder Kontakt?«, fragt Ben überrascht und schwingt sich auf den Küchentresen.
    »Nein. Nur, normalerweise ist es immer ziemlich stressig, mit einem Mädchen Schluss zu machen, und das war es bisher … gar nicht. Ich habe sie gar nicht gesehen, nur heute Abend kurz. Na ja, ich musste irgendwie daran denken, wie süß es aussah, wenn sie sich beim Nachdenken auf die Zungenspitze gebissen hat. Aber egal. Ich hatte gehört, es geht ihr gut, und so sah sie auch aus.«
    »Also beobachtest du sie?« Ben macht eine ungeduldige Handbewegung, weil Taylor nicht zur Sache kommt.
    »Was geht im Prothesenland?«, fragt Taylor, der offenbar das Thema wechseln will. »Hast du deine Inspirationsquelle gefunden?«
    »Nein, ich wusste alles schon. Sein Dad kam aus Italien und hat in Ellis Island seinen Namen von Capernico in Cooper geändert. Er hat geschuftet, meine Urgroßmutter geheiratet, den Laden aufgemacht …«
    »Er ist nicht heimlich zurück nach Italien, um für Mussolini zu kämpfen?«
    »Träum weiter.«
    »Hat er im Ladenkeller entflohene Sklaven beherbergt?«
    »Leider nicht.«
    »Mist. Hör mal, du machst dir viel zu viel Stress. Die Bewerbungen müssen erst in sechs Wochen

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