No more heartbreak
einfach so abhaust, auch menschlich.« Zach deutet mit dem Finger auf sie, um zu zeigen, dass er es ernst meint.
»Natürlich.«
»Und ich will befördert werden.« Phoebe verschränkt die Arme.
»Oh …«
»Ich habe dein Programm organisiert. Ich bin bereit.«
»Hmm … ist diese Firma groß genug für zwei große Nummern?«
Statt einer Antwort schießt Phoebe an Max und Anne vorbei zum Laptop, öffnet ihre Tasche und holt eine Schachtel Mallomars heraus. Damit hält sie sich nachts am liebsten wach.
»Wir haben Weihnachtsferien«, verkündet Zach, als er seinen Mantel auszieht. »Und wir sind darauf vorbereitet, bis zum Morgengrauen an dieser Präsentation zu arbeiten, wenn es sein muss.«
»Was hast du mit den Daten gemacht?«, fragt Phoebe entsetzt.
»Ich habe versucht, die Tabellen zu ordnen …«
»Du hast alles durcheinandergebracht. Gib mir fünf Minuten. Dann steht alles wieder.«
»Wie ich sehe, bist du in guten Händen.« Anne steht auf und Max bringt sie zur Treppe. »Und nach der Rede, die du mir gerade gehalten hast, würde ich dich auf jeden Fall an meiner Uni haben wollen.«
»Du bist befangen«, lächelt Max.
»Das stimmt«, gibt ihre Mutter zu. »Max, euch bleiben noch zwölf Stunden, um diese Präsentation zu polieren. Wir alle arbeiten hervorragend unter Druck. Ich bringe euch Essen runter. Ihr habt euch ein bisschen Verwöhnprogramm verdient.« Sie schließt Max in die Arme und drückt sie fest an sich.
Als Anne die Treppe hinaufgeht, schaut Max Phoebe und Zach mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen an. »Danke, ihr Lieben.«
Zach zieht den Memorystick mit der neuesten Version ihrer Arbeit aus der Tasche. »Und ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich deine Glücksblase hätte platzen lassen.«
»Zachary«, säuselt Max und schließt ihn in die Arme. »Wenn das einer darf, dann du.«
Falls Zach nur aus Höflichkeit angeboten hat, bis zum Morgengrauen zu bleiben, lässt er sich das nicht anmerken, als die Nacht in die Dämmerung und die Dämmerung in den Morgen übergeht. Nach ihrer zweiten durchgearbeiteten Nacht kann nicht einmal mehr Koffein Max wecken, nicht einmal purer Zucker sie mehr aufputschen. Als sie mit Zach und Phoebe aus der U-Bahn-Station neben der Psychologischen Fakultät kommt, kichert sie haltlos. High vor Angst.
»Konzentrier dich nicht auf das Fehlen von Rezidiven«, hämmert Zach ihr ein, während Phoebe ihr Haar glättet. »Konzentrier dich auf die Erfolgsrate. Kehr immer wieder zu den Zahlen auf Seite zwölf zurück und sorg dafür, dass sie die Tabellen sieht.«
Max nickt, hört aber nichts mehr.
»Okay« sagt Phoebe. »Hier sind wir.«
Max dreht sich zu ihnen um. »Ich kann das nicht.«
»Doch.«
»Was ist, wenn ich dieser Frau vormache, dass ich weiß, wovon ich rede? Was, wenn ich dieses Programm landesweit verbreite und es dann genau wie die Cholesterinsenker ist, die gerade zurückgerufen wurden? Was ist, wenn ich mehr Schaden anrichte als Nutzen bringe? Was ist, falls ich eben doch nicht weiß, was ich tue? Und was ist mit Bridget?« Endlich spricht sie den Namen laut aus. »Ich lag so falsch bei ihr. Das war schon fast ein Trennungs-Kunstfehler.«
Zach dreht Max’ Kopf zum Eingang, wo sie Bridget warten sieht.
»Ein Vögelchen im Karoblazer hat mir gesagt, dass du heute hier einen wichtigen Termin hast«, sagt Bridget.
»Ich muss mich bei dir entschuldigen …«
»Ich war wirklich sauer auf dich. Weil du mich angelogen hast.« Bridget zählt es an den Fingern ab. »Und wegen deiner Doppelmoral, und weil du mein Leben versaut hast.«
»Total gerechtfertigt.«
»Aber dann ist mir klar geworden, dass das überhaupt nicht stimmt. Wenn du nicht gewesen wärst, würde ich immer noch heulend auf dem Boden meines Zimmers liegen, Liebesgedichte an Taylor mit Rasierschaum auf mein Fenster schreiben und einfach grässlich leiden. Dein Programm funktioniert. Und ich will, dass es auch weiter funktioniert. Taylor und ich sind wieder zusammen, und vielleicht hält es diesmal für immer. Vielleicht ist es aber auch nur ein halbherziges Nichts. Aber falls es so sein sollte, weiß ich jetzt, dass es zwar wehtun wird, aber irgendwann wieder alles okay sein wird. Das weiß ich jetzt. Ich bin nicht Angie Riverdale.«
»Ich aber«, sagt Max ernst.
»Schon klar.« Bridget schließt Max in die Arme. »Und jetzt hol dir einen Abschluss und mach dein Programm zu einem Global Player!«
Diese Umarmung hat Max so beflügelt, dass sie es irgendwie schafft, vor Dr.
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