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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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du?«
    »Er ist ganz offensichtlich verrückt nach dir.«
    »Quatsch«, sagte Louise. »Er hat mir nicht mal versuchsweise in die Unterhose gegriffen.«
    »Wenn er dich, du kleine Heuschrecke, zum Tanzen auffordert und dir seine Lämmer zeigt, ist das vielleicht ein anderer Weg, um in deine Unterhose zu kommen.«
    »Nee«, sagte Louise und dachte darüber nach. »Meinst du wirklich?«
    Katie verdrehte die Augen. »Grrr.«
    Louise wurde rot. »Ich dachte ... Ich meine, weißt du, hier oben, das ist alles ein großer Spaß und so.«
    »Mmh«, machte Katie zweifelnd.
    »Aber ... nun, Craig ... Er ist Tierarzt.«
    »Ist mir schon aufgefallen.«
    »Ich meine ... Er könnte doch nicht in London leben, oder? Was soll er denn da behandeln? Ratten?«
    »Auch in London gibt es Tierärzte«, sagte Katie.
    »Keine richtigen.«
    »Doch. Ich bin mir sicher, dass sie verdammt richtig sind.«
    »Ach, du weißt doch, was ich meine ... Es ist nur ... Ich meine, glaubst du wirklich, dass er mich richtig als Freundin wollen würde?«
    Katie sah zu Craig, dem Tierarzt, hinüber, der nun von einer Frau mit rosa Korsage und gewaltigem Dekollete belagert wurde. Er sah elend aus und bedachte Louise mit verzweifelten Blicken.
    »Hallo, Lachlan«, sagte Katie und sah hinunter. Er trug einen blausamtenen Gehrock und eine passende Fliege und roch nervös an einem Glas Wein. »Du siehst bezaubernd aus.«
    »Ich weiß«, sagte Lachlan. »Ich muss ständig irgendwelche Scheißmatronen abwimmeln. Äh, Entschuldigung, ich meine, ein paar reizende Ladys.«
    »Du weißt doch, dass du mit mir nicht in der Damensprache reden musst«, sagte Katie. »Bin schließlich nur ich.«
    »Alles klar.« Er rückte näher heran. »Danke noch mal, dass du all diese Mädels hier hochgeholt hast.«
    »Nichts zu danken«, sagte Katie und widerstand dem Impuls, ihm über den Kopf zu streicheln.
    Olivia tauchte nun auf und schleppte Katie und Louise zu ihren verschiedenen Londoner Freunden, und sie gingen auch zu Ewan McGregor, was eine wahre Freude war, und etlichen leicht übergeschnappten Frauen, die mit Katie ihre Begeisterung teilen wollten, endlich nach Fairlish gefunden zu haben. Es klang, als hätten sie ein entzückendes Tierheim entdeckt. Der Geräuschpegel stieg, mädchenhaftes Gelächter stach immer wieder hervor. Katie ging das bereits auf die Nerven, und so folgte sie Olivia und Louise hinaus auf den Rasen.
    Der Untergrund war morastig, aber wie die Sonne im Meer versank, war atemberaubend. Katie stand eine ganze Weile da und genoss die Stille nach dem Lärm im Ballsaal. Plötzlich erschien am anderen Ende des Rasens etwas, das merkwürdig und vertraut zugleich war. Sekunden später hörte sie es - der klagende Ton eines Dudelsacks schwebte durch die Dämmerung.
    »Oh Gott!«, sagte Louise. »Das ist Harry!«
    Katie riss die Augen auf. In der Tat kam Harry vollkommen ernst auf das Haus zugeschritten und spielte eine klagende Melodie.
    »Und es klingt doch wie eine Katze«, sagte sie.
    »Meine Damen und Herren«, rief Lachlan in der Tür mit erstaunlich lauter Stimme. »Wir werden nun vom Dudelsack zum Essen geleitet. Bitte gesellen Sie sich zu Ihrem Partner!«
    Harry übernahm die Führung der Schlange, die sich jetzt an der Tür bildete.
    »Kaum zu glauben, dass er das Ding spielen und dabei auch noch herumlaufen kann«, sagte Louise. »Da fragt man sich doch, ob er nicht auf anderen Gebieten noch ganz andere Begabungen hat.«
    Hinter sich hörten sie aufgeregtes Geraschel.
    »Was meint er mit Partner ?«, fragte Louise, aber es wurde ihnen schnell klar, als sich hinter Harry Paare versammelten - vorzugsweise dickbrüstige Frauen mit mageren Technikern - und ihm zum Zelt folgten.
    »Ah«, sagte Olivia und griff sich einen überkandidelten Bekannten aus der PR-Welt, der aus dem Süden hier hochgekommen war. »Du bist genau der Richtige.«
    »Schätzchen, glaubst du wirklich, dass du dich bei all diesen grandiosen Kerlen hier ausgerechnet auf mich stürzen musst?«, fragte er grinsend.
    »Nur für den Augenblick. Und halt lieber den Mund. Freche Sprüche sind nicht gut fürs Karma.«
    Craig, der Tierarzt, tauchte plötzlich neben Louise auf. »Mmh, würdest du, ähm, eventuell mit mir zum Essen gehen?«
    Louise musste schlucken und suchte Katies Blick. Die nickte heftig. Geographische Fragen würden die beiden später klären können.
    Louise wurde rot und nickte, und Craig bot ihr seinen starken Arm. Sie nahm ihn.
    Katie blieb nun allein zurück. Sie sah die

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