Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
Großteil ihres (köstlichen) Scones den kreischenden Möwen hin.
    »So, jetzt darf ich einen komplett fremden Mann aufsuchen und ihn herausfordern und einschüchtern.«
    »Aha«, sagte Louise. »Das ist ja mal was ganz anderes, als du sonst tust. Komplett fremde Menschen aufsuchen und ihnen so lange in den Hintern kriechen, bis sie dir alles abkaufen.«
    »Das ist nicht der eigentliche Sinn von PR«, sagte Katie. »Nur in ganz speziellen Fällen.«
    Louise saß unschlüssig da. »Was glaubst du, womit sich die Leute hier so die Zeit vertreiben?«
    »Fremde quälen«, erklärte Katie und nickte zu der Bäckerei hinüber. Kelpie kam mit zwei Freundinnen in ihre Richtung. Sie hatte ihren grotesken Teigdeckelhut abgelegt, und ihr Haar wallte in einer Mähne mit vier, fünf Strähn-chen in allen Regenbogenfarben herab. Sie hielt ein Päckchen Zigaretten in der Hand. Selbst aus der Entfernung war klar, dass sie Katie und Louise nachäffte.
    »Wir sind hier eine kleine Sensation«, sagte Katie. »Besser, wir machen uns davon, bevor wir noch das Opfer spottlüsterner Zwölfjähriger werden. Ich gehe diesen Iain Kinross aufsuchen. Wahrscheinlich ein analfixierter glatzköpfiger Opa, der in seiner Einzimmerwohnung hockt und wütende Briefe an die Daily Mail schreibt. Der wird ganz zahm sein in meiner Hand.«
    Die drei Mädchen hatten sie jetzt entdeckt. Kelpie zeigte herüber. Sie brüllten vor Lachen und übertrieben absichtlich.
    »Oh nein, du gehst jetzt nicht«, sagte Louise. »Nicht ohne mich. Sie lynchen mich bei lebendigem Leibe.«
    »Die sind harmlos«, sagte Katie, als sie sich beide von der Bank erhoben und den Rückzug antraten.
    »Mir egal«, sagte Louise. »Nimm mich mit. Bitte.«
    »Kann ich nicht.«
    »Natürlich kannst du! Sag einfach, ich bin dein . deine persönliche Assistentin.«
    »Ich zahle dir aber kein Gehalt.«
    »Oh Gott, du bist schon eine echte Schottin«, stellte Louise fest.
    »Ich hätte gern ein Skuuuuhhhhhn«, ertönte es von der anderen Parkseite, vom Wind herübergetragen.
    »Okay«, sagte Katie. »Aber du hältst den Mund.«
    »Ein Skuuuuuhhhhhhhnn!«
    Es dauerte ein bisschen, bis sie die Redaktionsräume der West Highland Times fanden. Sie lagen in einer kleinen Nebengasse der Hauptstraße mit alten grauen Steinhäusern, die eine Post, einen Fischhändler, ein Geschäft für Besenstiele, Staubsauger und allen möglichen anderen Kram, einen Woolworth und sechzehn Läden mit pet rocks und Souvenirteelöffeln beherbergten. Um diese Jahreszeit schienen sie ziemlich ausgestorben.
    Die schmale Eichentür befand sich in einem Ecktürmchen eines Hauses, das aus ziemlich verwittertem Granit bestand. Sie war mit dicken schwarzen Riegeln versehen, und nur eine winzige Messingtafel unten auf der linken Seite verriet, wer hier seinen Sitz hatte. Eine Klingel schien es nicht zu geben, und so zog Katie ihren Kopf ein und stieg die Wendeltreppe hinauf. Louise meckerte verärgert über diese Strapazen und folgte ihr.
    Ein kleiner alter Mann mit grauem Haar saß in einem kleinen Raum, von dem aus eine halb geöffnete Tür in den Hauptteil des Gebäudes führte. Katie erhaschte einen Blick auf Computer, Schreibmaschinen und Unmengen von Papierstapeln, und sie hörte die üblichen Geräusche und klingelnden Telefone einer Redaktion.
    Sie wurden nicht mit einem Lächeln empfangen.
    »Haben Sie nicht geklopft?«
    Louise verzog das Gesicht. War hier denn niemand freundlich?
    »Bitte?«, sagte Katie höflich. »Hallo erst mal. Ich komme von der Forstverwaltung und würde gerne Iain Kinross sprechen.«
    »Der hat zu tun.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Louise.
    »Halt den Mund, Louise«, sagte Katie und bedeutete ihrer Freundin, sich auf einen Stuhl zu setzen, der völlig fehl am Platze an der runden Wand stand.
    »Ich bin sicher, dass er für mich Zeit hat«, erklärte Katie. Sie hatte es schon mit härteren Typen aufgenommen. »Könnten Sie ihm bitte mitteilen, dass ich von Harry Barr komme?«
    »In dem Fall wird er für immer und ewig beschäftigt sein«, sagte der Mann.
    Katie hörte Louise schnaufen. »Ich habe ewig Zeit«, sagte sie. »Ich denke, dass ich einfach hier stehen bleibe, bis er rauskommt. Oder rein.«
    »Das können Sie nicht machen«, sagte der Mann. »Ich ... ich hol den Sicherheitsdienst.«
    »Falls nicht gerade Kelpie dort arbeitet, schreckt mich das nicht«, sagte Katie. »Ich heiße Katie Watson und komme von der Forstverwaltung. Sagen Sie ihm einfach, dass ich hier bin.«
    Der

Weitere Kostenlose Bücher