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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ein gutes Zeichen.« Sie stellte vergeblich den Kragen ihres Karen-Miller-Mantels hoch, um sich gegen die steife Brise vom Meer zu schützen. »Jesus. Man sollte denken, dass den Leuten auffällt, wie kalt es hier oben ist.«
    »Tut es«, sagte Katie, als sie über die Bucht schauten. »Darum sind so wenig Leute hier. Du musst aber zugeben, dass es trotzdem nett ist.«
    »Südfrankreich ist nett«, muffelte Louise. »Überrascht mich, dass sie nie auf die Idee gekommen sind, dorthin zu gehen.«
    Katie kehrte nun zum Auto zurück. »Na ja, hier gibt es kein Problem mit dem Parken.«
    »Darf ich heute Nachmittag in deinem Auto sitzen bleiben?«
    »Ja. Ach übrigens, Iain hat mich heute Abend auf einen Drink eingeladen.«
    Louise kreischte los. »Du Hexe! Du verdammte Hexe!«
    Ein übler Streich des Schicksals ließ just in diesem Moment Kelpie und ihre Freundinnen um die Ecke biegen. Katie und Louise starrten sich einen Moment lang an. Dann eilten sie in kaum kaschierter Panik davon.
    »Värrrdammtä häxxäääää!«, hallte es in der gesamten Straße wider.
    »Eigentlich gut, dass wir das Unterhaltungsangebot in dieser Stadt innerhalb kürzester Zeit verdoppelt haben«, sagte Katie und schloss das Auto auf. »Wir sollten Eintritt verlangen.«
    »Nun?«, bellte Harry, nicht wirklich freundlich. Er schien mit einem riesigen, von zu Hause mitgebrachten Sandwich beschäftigt. Derek war nirgendwo zu sehen. Katie starb vor Hunger und sah zu, wie er kaute und sabberte. Ohne nachzudenken riss er ein Stück von seinem Sandwich ab und ließ es auf den Boden fallen. Bevor Katie etwas sagen konnte, hörte sie ein träges Schnappen. Als sie sich über den Schreibtisch beugte, sah sie, dass sich ein wunderschöner Labrador zu seinen Füßen ausgestreckt hatte.
    »Oh, niedliches Hundchen«, sagte Katie unwillkürlich. Harry schaute sie an, als hätte sie soeben seine Mutter beleidigt (was ihr ja früher schon gelungen war).
    »Francis ist kein Hundchen«, erklärte Harry krümelspritzend. »Er ist ein Arbeitstier.«
    Francis sah nicht wie ein Arbeitstier aus, es sei denn, er war Mitglied in einer extrem mächtigen Gewerkschaft. Er klappte zweimal seine Augen in ihre Richtung auf und schlief dann ein.
    »Entschuldigung«, sagte Katie. »Schnappt er zu?«
    »Ja, das genau ist sein Job«, sagte Harry in beißendem Spott. »Er beißt dumme PR-Mädels. Und umklammert sie mit seinen Pfoten.«
    »Sie sind eine feindselige Person«, erklärte Katie. »Hat das mit dem Sandwich zu tun?«
    Fürs Erste hatte sie ihn verblüfft. Dann gewann er seine Kaltblütigkeit zurück. »Was hat Kinross gesagt?«
    »Ich denke, Sie haben ein Imageproblem«, sagte Katie.
    »Auf gut Schottisch?«
    »Ups, er sagt ...«, sie sah schnell in ihr Notizbuch, »es habe zu tun mit Artenvielfalt, Reihern, Nahrungskettengeschichten blablabla . alles in allem würden Sie Bäume töten.«
    »Typisch!«, brauste Harry auf. »Ich bring den Zwerg um.«
    »In dem Fall würde ich gerne noch mal auf das Imageproblem zurückkommen.«
    »Okay«, sagte Harry. »Sie sehen jetzt das Problem. Was werden Sie also mit dem kleinen Scheißer machen?«
    Das war Katies Einsatz. Sie war ziemlich gut darin, den Kunden klarzumachen, wie man verkaufsfördernde Merkmale identifizieren und zurechtstutzen könnte, um dann die gesamte Nation damit zu beglücken. Allerdings saßen ihr sonst begeisterte Haarpflegemittelproduzenten gegenüber, und die stillschweigende Unterstellung war, dass sie Jennifer Aniston dazu bringen würde, das jeweilige Schmier-zeugs zu benutzen. Mit gemeingefährlichen Baumfreunden und ihren friedlich schnarchenden Hunden hatte sie eher weniger zu tun.
    »Nun, zunächst sollten wir ein Meeting abhalten. Wir müssen ehrlich und in angstfreier Atmosphäre Meinungen austauschen. Die Missverständnisse müssen klar auf den Tisch. Vielleicht bei einem schönen Essen irgendwo. Dann ...«
    »Das steht absolut außer Frage«, sagte Harry. »Was noch?«
    »Hier kann man nirgendwo schön essen?«
    »Nun, das auch. Aber ich hasse diesen Hurensohn.«
    »Warum?«
    Katie überschlug im Kopf die möglichen Gründe. Sicher war ein Mädchen im Spiel. Gebrochene Herzen? Mmh, vielleicht waren sie lang verschollene Brüder? Zwillinge, erbitterte Rivalen, am selben Tag geboren, dazu bestimmt, um Herz und Seele derselben Stadt zu kämpfen, oder schlimmer, um Herz und Seele der gesamten Highlands .
    »Das geht Sie nichts an«, sagte Harry und verschwand zur Tür hinaus.
    »Er ist ein

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