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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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mürrischer alter Bastard«, beklagte sich Katie später in ihrem Zimmer.
    »Er spricht wirklich wie Gordon Brown. Bist du sicher, dass er nicht eine wildromantische Ader hat?«
    Louise wollte sich offenbar per Anspielung an Katies Verabredung dranhängen, indem sie vorgab, einen neuen Lippenstift auszuprobieren. Sie hatte ein paar Kerzen aufgetrieben, um ihnen in dem düsteren Raum etwas Licht zu verschaffen, das ihnen zwar schmeichelte, sie aber auch zwang, den Lippenstift wie Coco der Clown aufzutragen.
    »Nein, er ist zurückgeblieben. Er hat aus irgendeinem Grund eine große kindische Wut auf Iain.«
    »Haben wir das nicht alle?«, sagte Louise und verteilte kunstvoll Rouge auf ihrer Wange.
    »Du kommst nicht mit.«
    »Nur ein schneller Drink. Bitte. Ich habe die Gästelounge inspiziert.«
    »Und?«
    Louise schauderte. »In der Ecke saß ein alter Mann und sah University Challenge. Er hat gar nicht aufgeschaut, als ich hereinkam. Ich glaube, er war schon tot und versteinerte gerade. Oh, und sie bekommen nicht mal Channel 5.«
    »Große Güte.«
    ». oder Channel 4. Und ITV heißt Grampian, und BBC2 sendet in ausländischer Sprache.«
    »Was meinst du mit ausländischer Sprache?«
    »Woher soll ich das wissen? Es sieht aus wie Postman Pat , aber man hört nur Grbbrrtggtthh tht ht ht th thvvvv.«
    »Interessant. Trotzdem nein.«
    »Liebst du diesen Mann?«
    » Nein !«
    »Liebst du mich?«
    »Das ist äußerst unfair.«
    »Du hast mich hier hochgeschleift.«
    »Du hast dich aufgedrängt.«
    »Hab ich nicht! Und .« Louise stülpte ihre Unterlippe vor, wie Katie es von der Primary School her kannte (natürlich) und von der Secondary School (künstlich und an Jungen und vielversprechenden Lehrern gleichermaßen erprobt). »Ich mache eine schwere Zeit durch. Du solltest das eigentlich verstehen, wo es deine Schwester ist, die .«
    Katie legte die Hände auf die Ohren. »Lalala, ich höre gar nicht hin! Okay, gut. Vielleicht ist ja ein anderer Mann dort, mit dem du dich unterhalten kannst.«
    »Meinst du das wirklich ernst? Willst du wirklich mit jemandem vögeln, der für die nächsten Monate dein Widersacher sein wird? Wow, du bist eine ganz Harte.«
    Katie hatte es noch nicht so betrachtet. Tatsächlich lief, seit Iain ihre Hand ergriffen hatte, ihr Inneres wie eine kaputte Platte auf repeat , und immerzu schwang ein »grüne Augen grüne Augen dumdum dideldum dumdum grün« mit. In ihrem Hirn blieb da nicht viel Platz für weitere Informationen. Die praktischen Folgen einer solchen Geschichte - sie waren in einer winzigen Stadt, er war vermutlich verheiratet, und egal, was dabei herauskam, würde sie ihn täglich sehen müssen - waren hinter ihre Eingeweide verbannt worden, wo sie ein beharrliches Pochen daran erinnerte, dass sie seit fünf oder sechs Monaten keinen Sex mehr gehabt hatte.
    Sie gab vor, ernsthaft darüber nachzudenken. »Es gibt viele Leute, die mit jemandem geschlafen haben, mit dem sie auch zusammenarbeiten, und alles lief großartig«, erklärte sie entschlossen. »Glaubst du nicht?«
    Louise sah sie an, als hätte sie es mit einem gefährlichen Tier zu tun. »Mmh ...«
    »Komm schon. Wie war das mit .« Verflixt, das Einzige, was Katie in den Sinn kam, war die Episode, wie Louise Max begegnet war, als sie für kurze Zeit in seinem Büro gearbeitet hatte. Plötzlich hatte sie die Vision, dass sie Louise in fünfzig Jahren immer noch wie ein rohes Ei behandeln würde. Es war eine traurige Tatsache, dass Claras Verhalten nicht nur Louise und ihre Beziehung verändert hatte, sondern Katies und Louises Beziehung zueinander ebenfalls. »Uff«, sagte sie.
    »Komm schon«, sagte Louise und wechselte das Thema. »Ich hoffe, du hast nicht dein schönstes Höschen an.«
    »Ich habe mein schönstes Höschen nicht einmal mit«, sagte Katie, als sie sich dem Wind jenseits der Tür der Water Lane entgegenstemmten. »Ich habe nur Thermounter-wäsche dabei.«
    »Vielleicht finden die hier oben das ja sexy«, sagte Louise. »Brrr.«
    6 . Kapitel
    Man sollte meinen, dass es in einer Stadt von einer solchen Größe leicht sein dürfte, einen von zwei Pubs zu finden, aber nachdem sie eine Viertelstunde lang in tosendem Sturm kopfsteingepflasterte Treppen hoch- und runtergestolpert waren, mussten sie diese Meinung aufgeben. Dass Louise sich an die Straße stellte, die Hand hochriss und »Taxi« brüllte, war auch bald nicht mehr lustig. Schließlich taumelten sie keuchend und rotwangig eine schmale Treppe zum Hafen

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