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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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stürmte Katie unter die Dusche -loszustürmen, dachte sie, war die beste Methode, um einer Diskussion aus dem Wege zu gehen. Wenn sie beide vorgaben, superbeschäftigt zu sein, konnten sie die Aussprache verschieben. Tatsächlich hatte Iain dieselbe Taktik gewählt, was in dem winzigen Haus nicht so einfach war, denn sie knallten fast mit den Köpfen zusammen.
    »Nun, wir sollten das wiederholen«, sagte Katie, als sie den Fuß schon auf der Treppe hatte. Sofort ging ihr auf, dass sie es anders hätte ausdrücken sollen, denn so klang es, als hätte sie es auf einen weiteren Reinfall abgesehen. Tatsächlich hatte sie sagen wollen: >Wir sollten uns noch eine Chance geben, denn ich mag dich wirklich, und das hier ist doch keine Katastrophe.<
    »Yeah, klar doch«, sagte Iain in einem sorglosen Tonfall, der zu besagen schien, dass er lieber seinen Tisch fressen würde. Tatsächlich hatte er gemeint: >Wenn wir die letzte Nacht irgendwie wegzaubern könnten, dann würde ich dich tatsächlich gerne wiedersehen.<
    »Ruf mich einfach an«, sagte Katie schließlich und biss sich sofort auf die Zunge. Sie hatte die Beschwörungsformel mit dem schlimmsten Abschreckungseffekt benutzt, jene Worte, die es einem Mann unmöglich machten, dich je anzurufen, selbst einem Mann hier draußen in der Wildnis!
    Katie hörte im Büro sofort den Anrufbeantworter ab, sie war unglaublich früh dran. Drei Nachrichten gab es. Die erste war von Harry, der über seine brillante Verstellung ganz aus dem Häuschen war. Sie musste lächeln, als er ihr erklärte, dass er der Anrufer gewesen sei, für den Fall, dass sie ihn nicht erkannt habe. Die zweite war von Louise, die vorschlug, dass man in Zukunft vielleicht mitteile, wohin man gehe, denn wenn Katie tot im Graben liegen würde, wäre sie es, Louise, die man verantwortlich machen würde, und sie, Louise, wäre es auch, die Katies Namen in den Dreck ziehen müsse, indem sie darauf beharrte, dass Katie irgendwo mit irgendeinem Journalisten Sex gehabt habe. Die dritte Nachricht war von Radio Scotland, man wolle sie gerne zu einem Interview einladen.
    Plötzlich war die Enttäuschung verflogen, sie fühlte sich munter, ein bisschen verrucht und unglaublich hungrig. Alles wird gut. Sie würde alles hinbekommen. Und wenn Iain kein Interesse hatte, war er ein Idiot.
    »Hey«, sagte Harry. Ihn schien überhaupt nicht zu interessieren, wo sie gewesen war und wieso sie dieselben Kleider trug wie gestern. Er freute sich offenbar einfach, sie zu sehen. »Es gibt eine Menge zu tun!«
    »Gib mir dein Sandwich!«, sagte Katie.
    »Wie bitte?«
    »Ohne dein Sandwich kann ich mit der Arbeit nicht anfangen. Ich habe nicht gefrühstückt.«
    »Übertreibt es Tante S jetzt?«
    »So etwas in der Art. Sandwich.«
    Harry griff in seine Tasche. »Du wirst dich mit Francis auseinandersetzen müssen. Möchtest du etwas von dem scheußlichen Kaffee, den du so magst?«
    »Ja bitte.«
    Als sie das Sandwich aus dem Papier wickelte, verließ Francis sofort seinen Platz an der Heizung, wo er gedöst hatte, und saß höflich vor ihr, bis sie ihm die Hälfte abgab.
    »Was machst du da?«, fragte Katie. »Du sollst doch das Pulver nicht direkt in die Tassen schaufeln! Der Kaffee schmeckt sicher grauenhaft!«
    »Ich dachte, das soll er«, sagte Harry und reichte ihr die Packung herüber. »Und was soll ich heute Mittag essen?«
    »Nicht mein Problem«, sagte Katie. »Ich fahre nämlich nach Inverness, ich bin im Radio.«
    »Im was?«
    »Hast du doch gehört. Sie wollen mich in BBC Scotland. Das ist genau genommen schon die nationale Ebene.«
    »Wieso genau genommen. Das ist fantastisch!«, rief Harry begeistert. »Es muss mein Anruf gewesen sein, der die Sache entschieden hat.«
    »Möglich«, sagte Katie. »Sie haben mir das Versprechen abgenommen, dass ich nicht >Arsch< sage.«
    »Kann ich mitkommen?«
    »Ich dachte, du hättest eine Menge zu tun.«
    »Nun, Derek kann das meiste übernehmen. Oder, Derek?«
    »Klar, Chef«, sagte Derek, tauchte mit einem fröhlichen Lächeln auf und verschwand wieder in seinem Kabuff.
    »Deine Schreibkraft schwärmt ja echt für dich«, sagte Katie. Sie hätte ihm ebenso gut auf den Kopf hauen können.
    »Was, sag nicht . was um Himmels willen .«
    Katie verdrehte die Augen. »Dich kann man ziemlich leicht ins Bockshorn jagen, weißt du das?«
    Harry wurde rot. »Ich wollte sowieso nicht zu dieser dämlichen Radiogeschichte mitkommen.«
    »Oh, kannst du gerne, wenn du möchtest.«
    »Nein, nein. Du

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