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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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gemeldet, aber ... er ist ein wenig alt.«
    »Du meinst, er ist ein Winzling.«
    »Seine Körpergröße stellt ihn vor gewisse Herausforderungen.«
    »Aha, du pflegst die politisch korrekte Ausdrucksweise, aber ins Fernsehen lässt du ihn nicht.«
    »Ich weiß«, sagte Katie. »Es geht mir auch nicht gut damit. Aber was soll ich tun? Ich bin PR-Frau und also ein bisschen oberflächlich, weißt du.«
    »Und ich bin oberflächlich genug für dich?«
    »Ach, hör auf. Und sonst kann niemand seine Tiere hier zurücklassen, außer den Technikfritzen im Forschungsinstitut, aber von solchen Typen gibt es in London schon genug, außerdem schlüpfen sie sofort in Rollen aus Herr der Ringe, wenn sie begeistert sind.«
    »Du hast also in einem Eliminationsprozess sämtliche
    Männer im Umkreis von siebzig Meilen ausgeschlossen, und am Ende bleibe nur noch ich.«
    » Ja .«
    »Kann Francis mitkommen?«
    »Nein.«
    Harry seufzte. »Na gut. Mal schauen. Ich war noch nie in London.«
    Katie riss die Augen auf. »Wie bitte?«
    »Ich meine, ich war schon mal in Heathrow. Auf der Durchreise zu anderen Orten. Orten, wo ich wirklich hinwollte. Aber London ... nein, das stand nie zur Debatte.«
    Katie starrte ihn bloß an.
    »Ich glaub’s nicht. Du bist noch nie in London gewesen.«
    »Warum? Das ist doch nicht der Nabel der Welt.«
    »Doch, ist es zufälligerweise. Darum wird dort auch die westeuropäische Zeit bestimmt.«
    »Mmh«, machte Harry und schien nicht überzeugt.
    »Oh Gott. Nun, wir werden dir London schon zeigen.«
    »Ich habe EastEnders gesehen, danke. Ich kann gut ohne.«
    »Du lieber Himmel«, sagte Katie. »So etwas sollte man nie sagen. Vielleicht bist du begeistert.«
    14. Kapitel
    Wenn du mit irgendetwas protzen willst und dich so richtig darauf freust, dann greift sofort das eherne Gesetz, dass die bewunderten Dinge - eine Stadt, ein Lieblingsfilm, großartige Musik - sich unweigerlich von ihrer scheußlichsten Seite zeigen. Der Film ist plötzlich nur noch halb so lustig, oder die Person wird mitten im Song abgelenkt und redet fortan über etwas anderes, oder man kommt in die herrliche Stadt, und es regnet in Strömen, und man wird sofort ausgeraubt.
    Harry war noch nicht ausgeraubt worden, das war Katies Spezialität. Aber als sie Montagmorgen (nach einem komplett Iain-freien Wochenende - nicht dass Katie permanent ihren Anrufbeantworter abgehört hätte oder solche Dinge .) von Fairlish abgereist waren, hatte sich das Wetter ausnahmsweise mal von einer unverschämt guten Seite gezeigt. Die Sonne hatte sich in den Bergen und im Wasser gespiegelt, die Häuser hatten sauber und frisch ausgesehen, die bunten Fischerboote munter und heimelig.
    »Ich werde es vermissen«, sagte Harry traurig.
    »Du bist drei Tage fort«, sagte Katie. »Hier hat sich in den letzten hundert Jahren nichts verändert!«
    »Soll das ein Scherz sein?«
    »Mmph, wieso?«
    »Schau dir doch den Baum da mal an. Fällt dir etwas auf?«
    Sie sah hin und bemerkte leicht irritiert, dass der Baum, der letzte Woche in voller rosa Blüte gestanden hatte, nun von einem Teppich aus Blütenblättern umgeben war. Grüne Sprossen waren an den Zweigen zu sehen.
    »Was soll damit sein?«, fragte Katie, um Harry zu ärgern.
    »Es ist eine vollkommen neue Erscheinung«, sagte Harry sarkastisch. »Du hast keine Seele. Die Landschaft ändert sich ständig, wenn du nur genau genug hinschaust.«
    »Aha, ist mal wieder die Woche des nationalen Schwulstes?«, sagte Katie.
    Um die Sache noch schlimmer zu machen, goss es in Strömen, als sie über Heathrow kreisten.
    »Das ist also der milde Süden?«, sagte Harry, der sich offensichtlich für eine Dauerbombardierung mit solchen Kommentaren warmmachte. Katie beschloss, ihn zu ignorieren. Sie sah besorgt zu Louise hinüber, die auf ihrem Fenstersitz in sich zusammengesunken war. Während des gesamten Fluges hatte sie nicht ein Wort geredet, sie hatte nur aus dem Fenster gestarrt, und es schien ihr mit jeder Meile schlechter zu gehen. Katie hoffte, dass sie es nicht bereute, mitgekommen zu sein. Obwohl sie nicht ihr ganzes Zeug dabei hatte - Katie würde es später mit dem Auto mitbringen können -, lag es doch unausgesprochen in der Luft, dass Louises Zeit in den Highlands zu Ende war. Sie hatte einen Job, den sie wieder antreten, und sie hatte ein Leben, dessen Scherben sie zusammensammeln musste. Es machte wenig Sinn, das dralle Landmädchen zu spielen, wie Olivia wiederholt erklärt hatte.
    Katie hatte noch

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