Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
bitte.«
    13. Kapitel
    »Entschuldigung«, sagte Iain. Ein weiteres Mal.
    »Schon okay«, sagte Katie. Ein weiteres Mal. Das Problem war, dass es okay war, aber da sich Iain wieder und wieder entschuldigte, war es allmählich nicht mehr okay.
    »Ehrlich, es ist schön, wirklich.«
    Und es war durchaus reizend, auf eine Weise, als wären sie in Universitätszeiten zurückversetzt worden. Schließlich wusste sie j a schon, dass es hier oben nicht viele Frauen gab. Also. Sie würden einfach ein bisschen warten und es noch einmal versuchen. Katie sah sich in dem winzigen Haus um. Es war eine unglaublich niedliche Fischerkate, blau gestrichen, Holzböden, zwei Zimmer unten, ein kleines Schlafzimmer und ein Bad oben. Es sah auf die Bucht und war zauberhaft, auch wenn Iain, als sie ihm das gesagt hatte, sich bedankt und angemerkt hatte, dass es an Zauber verlor, wenn Familien mit acht Personen dort hausten, und sie hatte ihm zugestimmt. Dann hatten sie (grauenhaften) Kaffee getrunken und um den heißen Brei herumgeredet, dann hatte er sich ihr genähert, und sie hatte in diese großen grünen Augen geblickt und so kraftvoll wie möglich gegengehalten.

Aber als es endlich ans Eingemachte gegangen war, hatte sich die Sache etwas schleppend angelassen, wogegen die umständliche Jagd nach einem Kondom auch nicht viel geholfen hatte (sie hatten schließlich ein verstaubtes Häufchen im Schrank unter der Spüle gefunden, neben Durchfallmittel, Hämorrhoidencreme und tausend anderen Dingen, von denen Iain nicht so begeistert war, dass Katie sie in diesem Stadium ihrer Beziehung zu sehen bekam). Danach war die Sache den Bach runtergegangen, weil Iain auf die eine oder andere Weise Probleme gehabt hatte - erst war er zu schlaff, dann zu schnell gewesen.
    Katie hatte derartige Vorkommnisse in der Vergangenheit immer ignoriert und die Sache lieber so schnell wie möglich wieder in Gang gebracht, aber Iain wollte es nicht auf sich beruhen lassen.
    »Ich meine, es ist schon so lange her ...«
    »Schsch«, sagte Katie. »Mach dir keine Sorgen. Beim ersten Mal ist es meistens ein Reinfall.«
    »Es war ein Reinfall?«, fragte Iain und riss die Augen auf.
    »Arrrgh! Schsch, okay? Wir können es doch noch mal versuchen, oder?« Sie streichelte sein schönes Gesicht, aber er wirkte verdrossen.
    »Eigentlich muss ich sehr früh aufstehen.«
    »Oh, Iain, du willst doch wohl nicht, dass ich gehe? Ich kann mich nicht mehr bei Mrs McClockerty reinschleichen, und ein Taxi bekomme ich jetzt vermutlich auch nicht mehr.«
    »Oh. Nein, natürlich nicht.«
    Sie versuchten, sich auf dem altmodischen Holzbett zu arrangieren, aber wenn es etwas gäbe, das noch schwieriger wäre, als nach einer unbefriedigenden sexuellen Begegnung neben einem fast Fremden zur Ruhe zu kommen, dann wäre es vermutlich schon olympische Disziplin.
    »Gute Nacht, also«, sagte Katie und wünschte verzweifelt, sie wäre so vorausschauend gewesen, einen Schlafanzug mitzubringen. Sie hasste es, nackt zu schlafen.
    »Gute Nacht«, sagte Iain und legte sich andersherum ins Bett, mit dem Kopf an ihren Füßen.
    Nun, das war nicht so gelaufen, wie eigentlich erhofft, dachte Katie. Sie dachte noch einmal daran, nach Hause zu gehen, aber sie wollte den Kerl nicht noch mehr kränken. Außerdem war es draußen eiskalt. Vielleicht sollte man die Sache als interessante Erfahrung verbuchen - nur weil jemand hübsch und charmant ist und dich zum Essen einlädt und dich zum Lachen bringt und für gute Laune sorgt, wenn du traurig bist .
    Iain lag ebenfalls wach und verfluchte sich, weil er ein verdammt nutzloser Idiot war und nichts hinbekam. Sein Vater hatte schon recht, dachte er zerknirscht, auch wenn der ganz andere Dinge im Sinn hatte, Familiengeschäfte und Selbstbeherrschung etwa.
    Dass Katie jetzt dalag, erinnerte ihn nur daran, was für eine Niete er war - er konnte sich schon vorstellen, wie sie es morgen ihrer dämlichen Freundin erzählen und man herzlich über die trotteligen Männer lachen würde. Er hatte es in dieser Serie doch gesehen, wo alle Männer reiche Schleimscheißer waren und die Frauen nur über Schuhe und Eis redeten, eine ganze halbe Stunde lang. Er sollte sich so etwas gar nicht anschauen. Neben jemandem zu liegen, der einen für absolut nutzlos hielt, war vielleicht die einsamste Sache der Welt. Als daher Katie ihre Hand unter seinem Arm hindurch auf seine Brust schob, nahm er sie, und sie fielen beide in einen oberflächlichen Schlaf.
    Am nächsten Morgen

Weitere Kostenlose Bücher