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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Ampelschlange.
    »Was ist das denn?«, fragte Louise misstrauisch.
    »Eine neue Ampel. Die musste wegen des vielen Verkehrs aufgestellt werden.«
    Tatsächlich waren überall Autos auf der Straße.
    »Was sind denn das für Leute?«, fragte Louise, und sie klang ziemlich unwirsch.
    »Ähm, na ja, wir sind wohl so etwas ...« Harry wurde plötzlich von einem rosa Cabrio übertönt, das mit quietschenden Reifen an ihnen vorbeifuhr und Holding Out for a Hero zu voller Lautstärke aufdrehte. Aus dem Auto lehnten sich mindestens fünf halbnackte Frauen heraus, sie schwenkten Flaschen und gaben sich mit Hilfe einschlägiger Kennzeichen auf dem Rücken als »Fahrschüler« zu erkennen. Louise und Katie starrten sie ungläubig an.
    »Na ja, wir sind so etwas wie ein Magnet für, ähm, Junggesellinnenabschiede.«
    »Du machst Witze«, sagte Louise.
    »Vielleicht wären wir mit den Golfern besser dran«, sagte Katie.
    Das rosa Fahrzeug hielt kurz an der Ampel und raste dann weiter. Aus der Gegenrichtung kam eine große schwarze Limousine mit sechs Frauen, die billige Schleier trugen und auf Signalhörnern herumtuteten.
    »Oh Gott«, sagte Katie. »Wir haben ein Monster geboren.«
    »Deswegen brauchen wir euch«, sagte Harry. »Wir sind komplett überlaufen. Sie jagen den Technikfritzen Angst ein. Und den Schafen auch.«
    »Aber sonst ist das doch prima, oder?«, sagte Katie. »Viele Leute heißt viel Geld ... Und viele Exemplare vom Typ Frau, der den Männern Angst einjagt, heißt, dass sie auch den Typ Mann verjagen, der gerne Golf spielt.«
    »Nicht jeder mag das so sehen«, sagte Harry. »Tante Senga zum Beispiel ist außer sich. Sie glaubt, dass sich die westliche Zivilisation dem Ende zuneigt.«
    »Ich dachte, sie mag kleine Mädchen, die sich verheiraten«, sagte Katie. Das Cabrio vor ihnen hatte nun angehalten. Eine der Frauen stieg aus und übergab sich.
    »Aah«, sagte Katie.
    »Kennedy ist begeistert«, sagte Harry. »Die Party wird eine große Sache. Wir haben ihm einen Anteil versprochen, damit er sein Dach reparieren kann.«
    »Das ist nur gerecht«, sagte Katie. »Was bekommt er denn, wenn marodierende Mädchenhorden seine unbezahlbaren Antiquitäten vollkotzen?«
    »Die Mädels sind nicht das Problem«, sagte Harry, als sie durch die Stadt fuhren. Überall waren Frauen, von jeder Form und Größe, sie taten so, als würden sie die Schaufenster betrachten oder die Landschaft bewundern, aber eigentlich schielten sie nur unauffällig in der Gegend herum.
    Jeder einsame männliche Fußgänger wurde intensiv unter die Lupe genommen. Es war vollkommen verrückt. »Die älteren Frauen, die alleine hierherkommen, sind viel schlimmer. Sie stehen in der Stadt herum und stürzen sich auf die Männer wie Kinder auf Hühnchen.«
    »Das ist die Hölle«, sagte Louise, die offensichtlich blind für ihre eigene romantische Vergangenheit war. »Diese verdammten Schlampen.«
    »Hat deine Tante wieder ein Zimmer für uns?«, fragte Katie.
    Harry nickte. »Leider dasselbe wie letztes Mal. Dass sie unsere neuen Gäste nicht mag, bedeutet nicht, dass sie nicht gerne etwas an ihnen verdienen möchte.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Katie. »Weißt du, wie man einen Golfplatz verhindert? Man muss nur ein Luxushotel bauen.«
    Harry lächelte sie an. »Tut mir leid, aber du kommst mit Ideen, wo die Arbeit längst getan ist. Jetzt geht es nur noch um die Bändigung der Massen. Komm, wir fahren zum Büro. Louise, wir lassen dich unterwegs raus.«
    »Zeig uns deinen Arsch!«, brüllten drei Mädchen Harry zu. »Ist er blau?«
    »Bändigung der Massen und Gefahrenabwehr.«
    »Oh Gott, haben wir viel zu tun«, sagte Katie und sah sich in dem vertrauten Büro um. Seit sie gegangen war, schienen sich überall Massen von Papier gestapelt zu haben.
    »Hallo, Derek«, sagte sie. »Schön, wieder da zu sein. Genießt du die Invasion? Hast du schon ein nettes Mädchen gefunden?«
    Derek sah nicht sehr glücklich aus. »Ich glaube«, sagte er, »dass sie am Wohnwagenpark eine ziemliche Randale machen.«
    »Gut«, sagte Katie. »Hoffentlich denken die pensionierten Golfer, es handele sich um ein Feriencamp, und suchen sofort das Weite. Mist, ich hätte ein paar von den alten Kumpels meiner Schwester mitbringen sollen. Die hätten im Mondschein nackt um die Bäume herumgetanzt. Wie konnte ich das nur vergessen?«
    »Weil du vielleicht damit beschäftigt warst, an andere Dinge zu denken, die man nackt so bewerkstelligen kann?«, fragte Harry. Er

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