Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit
seines Oberteils. Langsam, viel zu langsam. Naduah biss sich auf die Zunge. Ihr wurde schwindlig, und der Schwi n del wurde noch schlimmer, als Nocona das störende Kleidungsstück zu Boden fallen ließ. Seine Haut, getaucht in Licht und weiche Schatten, sehnte sich nach ihrer B e rührung. Nach ihren Fingerspitzen, nach ihrer Zunge. Naduah schloss die Augen und konzentrierte sich auf das Aroma des Rauches.
Erst, als sein e Hände sich um ihre Taille legten, blickte sie wieder auf. Jetzt war er vollkommen nackt. Selbst den Schmuck hatte er abgeno m men. Alles, was ihn noch bedeckte, war sein langes Haar. Sie ließ ihren Blick über seinen Körper wandern. Langsam und genüsslich. Mahtos Schauergeschichten waren übe r trieben, und doch war sie erschüttert. Tränen brannten in ihren Augen. War es Freude? Ehrfurcht? Glück? War es die Ungläubigkeit darüber, dass dieser wundervolle Mann zu ihr gehörte? War es vielleicht auch Angst vor dem Wunder dieser Nacht?
Sie legte ihre Hände auf Noconas Brust und spürte seinen Herzschlag. Hier und jetzt schlug es nur für sie. Sein schneller werdender Rhythmus vereinte sich mit ihrer Sehnsucht und fand einen Gleichtakt zum Pochen ihres Schoßes.
Sanft zog er sie zu Boden. Als sie vor ihm auf dem ausgebreiteten Bisonfell kniete, griff er nach einer Kürbisflasche und goss Öl in seine Hand. Naduah regte sich nicht, als er das nach Schlüsselblumen duftende Elixier von seinen Fingerspitzen auf ihre Brust tropfen ließ. Träge krei s ten seine Hände über ihre erhitzte Haut. Sie hielt es kaum mehr aus, wollte ihn endlich spüren, ihn schmecken und ihren schwitzenden Kö r per an seinen pressen, und doch hielt sie still, lieferte sich seinen Berü h rungen aus, genoss die brennende Spur, die seine Hände auf ihrer Haut hinterließen. Quälend langsam strich er über ihre Schultern, über Arme und Brust. Dann hinunter zum Bauch, schließlich über ihre Schenkel. Wie sehr er sie wollte, sah sie am Zucken seiner Mundwinkel, am Krä u seln seiner Stirn und an der Art, wie er mühsam Atem holte und am ganzen Körper bebte.
Endlich berührte er ihre weiblichste Körperstelle. Langsam tastete er sich vor, teilte das krause Haar zwischen ihren Beinen und glitt tiefer. Sie biss sich auf die Lippe. All die Empfindungen, die sie im Traum gespürt hatte, überschwemmten ihren Körper mit atemberaubender Heftigkeit. Es war noch schöner, noch wundervoller, noch herrlicher. Ein Keuchen entfloh ihrer Kehle, als zwei Finger gegen ihre verborgene Öffnung drückten, danach verlang t en, in sie einzudringen.
„Willst du es?“ Nocona blickte ihr fest in die Augen. „Willst du es wirklich?“
Sie nickte, denn ihre Kehle war vor Verlangen wie zugeschnürt. War es denn nicht offensichtlich? Spürte er nicht, dass sie vor Sehnsucht ganz verrückt wurde?
„Ich will es“, brachte sie heiser hervor und öffnete ihre Schenkel. „Mehr als alles andere.“
Sein Lächeln zitterte. Er beugte sich vor, legte seine Lippen hauchzart auf die ihren, umfasste ihren Nacken und ließ einen Finger behutsam in sie gleiten. Köstlicher Druck, pochende Wärme. Sein Kuss erstickte ihre Seufzer. Schnell wurde er verlangender, als sein Finger sich vor und z u rückbewegte . Sie bäumte sich auf, grub ihre Finger in s ein Haar, drängte sich seiner Hand entgegen und spürte, wie ihre letzten He m mungen wichen. Als Nocona ein zweites Mal vor ihr zurückwich , knur r te sie entrüstet. Ihn nicht zu spüren war mehr, als sie ertragen konnte.
„Geduld, mein Blauauge. Wenn du es willst, gehöre ich die ganze Nacht lang dir.“
Er nahm eine Kürbisflasche und reichte sie ihr. Naduah goss das gol d braune Öl in ihre Hand. Träge floss das Elixier über seinen Körper. Sie ließ es über seine Schenkel tropfen, ließ es seinen Rücken benetzen und ve r schlang ihre glitschigen Finger mit den seinen. Sie hielt es nicht mehr aus. Keinen Augenblick mehr.
Er sog scharf die Luft ein, als sie das Öl auf der letzten noch unberüh r ten Körperstelle verrieb. Seine Augen verdrehten sich, seine Muskeln wurden hart wie Stein.
„Nicht“, knurrte er dunkel. „Hör auf, sonst …“
„Ja?“ Ihre Stimme war nur noch ein Krächzen. Sie schloss ihre Finger fester um das harte Fleisch. „Was sonst?“
Abrupt packte sie seine Schultern und drückte ihn zu Boden. Sein Körper folgte ihrem Befehl mit williger Geschmeidigkeit. Sein Seufzen zu hören, das Zittern zu sehen, den Geruch seiner Erregung einzuatmen, steigerte
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