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Nocturne City 03 - Todeshunger

Titel: Nocturne City 03 - Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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antwortete ich: »Lucas Kennuka. Fünf Morde, tätlicher Angriff auf eine Polizeibeamtin und …« Auf einmal fehlten mir die Worte, und meine Beine begannen zu wanken. Die Anstrengungen der Nacht begannen, ihren Tribut zu fordern. »Behandeln Sie ihn anständig, Mac, ja?« Ich wandte meinen Kopf und warf einen Blick auf den Hügel, wo die Flammen immer noch aus der Spalte züngelten. »Dieses Feuer … nun, selbst wenn ich die Energie aufbringen könnte, es Ihnen zu erklären, Mac, Sie würden es mir nicht glauben.«
    Mac schaute auf die Flammen und dann wieder zu mir. »So oder so wird es Fragen geben.«
    Ich verdrehte nur genervt die Augen und fühlte im nächsten Augenblick Sunnys Arme unter meinen Achseln. Anscheinend machte ich auf meine Cousine einen äußerst geschwächten Eindruck. »Ich denke, das ist momentan eine unserer kleineren Sorgen, Lieutenant«, wandte sie ein. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich vorschlagen, Sie rufen einen Krankenwagen, bevor uns Luna noch hier auf dem Friedhof verblutet.«
    »Ja, natürlich«, brummte Mac und blickte erneut auf das Feuer. »Das habe ich schon.«
    Der Krankenwagen brauchte eine Weile, um sich durch die von den Erdstößen umgeworfen Autos und die auf der Straße umherliegenden Trümmerbrocken zu schlängeln. Als er endlich bei uns war, kümmerten sich zwei Rettungssanitäter um mich. Nachdem sie mir mit ihren Taschenlampen in die Augen geleuchtet hatten, tauschten sie sich in medizinischem Fachchinesisch über meinen Zustand aus. Da sie Sunny nicht dazu bringen konnten, meine unversehrte Hand loszulassen, durfte sie sich schließlich mit in den Krankenwagen setzen, wo einer von ihnen meinen Blutdruck maß und der andere mich mit Schmerztabletten versorgte.
    »Au! Verdammt!«, knurrte ich den Rettungssanitäter an, der mit erhobenen Händen und bleichem Gesicht zurückwich, nachdem er gerade angefangen hatte, die Platzwunde an meinem Kopf zu nähen. Sunny warf mir einen strengen Blick zu und strich sich mit einem Finger über die Lippe. Sofort legte ich meine freie Hand auf den Mund und fühlte die Reißzähne, die reflexartig durch den Piekser der Nadel hervorgetreten waren. »Tut mir leid«, entschuldigte ich mich schamrot. »War eine ziemlich stressige Nacht.«
    Während man mich verarztete, kamen nach und nach immer mehr Streifenwagen an. Nach einer Weile hatte sich um Mac eine Traube wissbegieriger Kollegen gebildet. Kurze Zeit später traf auch Captain Morgan ein. Sie trug eine Jogginghose und hatte ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Als sie mich sah, seufzte sie – lange und lautstark.
    »Officer Wilder?«, begann sie und stellte einen Fuß auf die Stoßstange des Krankenwagens.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte ich. »Ich werde mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Können Sie mir wenigstens sagen, dass das ein unbezahlter Zwangsurlaub wird, solange die Schmerzmittel wirken? Dann nehme ich s mir vielleicht nicht ganz so zu Herzen.«
    »Sie können sich wohl nicht vorstellen, dass ich Ihnen auch noch etwas anderes zu sagen habe, was, Officer?«, fragte Morgan. »Eigentlich wollte ich Ihnen nämlich mitteilen, dass sich Detective Bryson auf dem Weg der Besserung befindet und ich hoffe, dass auch Sie sich schnell erholen werden. Aber wenn Sie mir schon so eine Steilvorlage bieten …«
    »Das freut uns natürlich zu hören«, antwortete Sunny, bevor ich den Mund öffnen konnte.
    »Denken Sie ja nicht, Sie kommen so einfach davon, Officer Wilder. Wir werden uns noch detailliert über die Sache unterhalten.« Sie nickte zum Abschied und trat dann von der Ambulanz zurück, als einer der Sanitäter die rechte Flügeltür schloss.
    »Captain?«, rief ich. Morgan drehte den Kopf zu mir. Ein schwermütiger Blick lag auf ihrem Gesicht.
    »Ja, Officer?«
    »Es tut mir leid. Wegen meiner Insubordination. Sie wissen schon … es wird nicht wieder vorkommen.« Diesen Satz über meine Lippen zu bringen war sehr viel schmerzvoller als all die Qualen der zurückliegenden Stunden zusammen.
    Morgans Lippen zuckten. »Entschuldigung angenommen.«
    Ich sah Sunny an. »Siehst du? Ich kann ganz nett sein, oder? Wenn ich mich anstrenge.«
    »Ich bin verdammt stolz auf dich, Luna«, entgegnete sie strahlend.
    Der Sanitäter fixierte einen Mullstreifen auf der genähten Wunde und wandte sich dann Sunny zu. »Fahren Sie mit der Patientin zum Krankenhaus?«
    »Wenn ich darf«, antwortete meine Cousine.
    Ehe die zweite Flügeltür sich schloss, kam Mac

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