Noelles Demut
nicht zu packen, auf den Bauch zu werfen und von hinten zu ficken. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie die Führung abgegeben. Keine Frau hatte es je gewagt, ihn zu benutzen.
Ihre feuchten Lippen auf seinem Schwanz waren der Wahnsinn gewesen. Nicht zustoßen, nicht zustoßen, hatte er wie ein Mantra vor sich hergebetet. Sie hatte ihn lange nicht so tief aufgenommen, wie er es mochte, doch die Tatsache, dass sie ihm überhaupt gedient hatte, rauschte noch immer durch seine Adern.
Als sein Schwanz in ihre feuchte Enge getaucht war, hatte er das Gefühl gehabt, auf der Stelle zu explodieren. Und dann hatte sie ihn gebeten, seine Arme über den Kopf auszustrecken. Was für eine Dreistigkeit, von ihm zu verlangen, sich zu ergeben. Von da an hatte er gegen seinen Sadismus angekämpft. Fantasien waren durch seinen Geist gehüpft, Bruchstücke von Bildern, die ihr diese Frechheit heimzahlten.
Und dann hatte er ihren Körper im Mondschein beobachtet, wie sie sich wand, sich ihrer Lust ergab und auf seinem Schwanz erzitterte. Trotz der Widersprüche in ihm war er der Meinung, nie etwas Schöneres gesehen zu haben. Sein eigener Orgasmus hatte ihn völlig überrascht. Er war seit Jahren nicht mehr gekommen ohne vorheriges sadistisches Spiel. Zumindest Dominanz und Unterwerfung hatte er gebraucht.
Nun lag sie in seinen Armen und seufzte leise im Schlaf. Er zog sie näher zu sich, küsste ihr zerzaustes Haar und sog ihren Duft in seine Nase.
„Was tust du nur mit mir, Nell?“ Ganz langsam kam die Entspannung auch zu ihm, und Simon glitt in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Kapitel 10
„Nell?“
„Nell?“ Wie von Sinnen sprang Simon aus dem Bett. Ihr Duft haftete an ihm, also war es kein Traum gewesen. Doch sein Bett war leer.
„Nell?“
Er lauschte in die Stille. Nichts!
Das Bett im Gästezimmer war frisch gemacht. Kein Anzeichen davon, dass sie je hier geschlafen hatte. Die Küche, der Wohnbereich, alles war leer. Simon hastete die Treppe hinauf. Im zweiten Stock war sein Atelier. Wenn sie seine Bilder gesehen hatte, war alles vorbei. Wie sollte er ihr erklären, was in ihm schlummerte, und dass sie trotz allem keine Angst vor ihm haben musste? Doch auch hier war weit und breit nichts von ihr zu sehen.
Panik machte sich in ihm breit, als er auf die Fensterfront zuging. Strahlend erhellte die Morgensonne die Glaskuppel.
Da erblickte er eine kleine Gestalt. Sie hockte mit angezogenen Beinen am Strand.
Simon hastete zurück ins Schlafzimmer, zog sich eine Jeans über und rannte aus dem Haus. Als er Noelle erneut erblickte, stand sie mit den Füßen im eisigen Atlantik und umschlang ihren zitternden Körper schützend mit den Armen.
„Nell?“
Sie dreht sich zu ihm um, lächelte gegen die Sonne, hob die Hand und bedeckte ihre Augen. „Guten Morgen!“
Simon schlang seine Arme um sie. Noch nie hatte er eine so allumfassende Angst verspürt.
„Ich dachte, du bist weg, als ich allein aufgewacht bin.“
„Wo soll ich denn mitten im Nirgendwo hin?“
Simon sog ihren Duft in seine Lungen, um sich zu vergewissern, dass er sie wirklich im Arm hielt.
„Der Sonnenaufgang war wunderbar“, flüsterte sie an seinem Hals.
„Bist du etwa Frühaufsteher?“, versuchte Simon zu scherzen. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder.
„Eigentlich nicht, aber du hast mich aus dem Bett geschubst.“ Entsetzt sah Simon sie an. Nell lachte. „Du glaubst auch alles?“
„Bedenke, dass ich dich im Arm halte. Du bist mir vollkommen ausgeliefert.“
Er spürte das Aufblitzen sadistischer Lust in seinen Augen und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals, damit sie es nicht sah. Doch sie legte ihre Hände an seine Wangen, zwang ihn aufzusehen und musterte ihn prüfend. Unglaube stand ihr ins Antlitz geschrieben. Simon hielt die Luft an. Würde sie in ihm lesen können?
Noelle legte den Kopf schief und sah ihm tief in die Augen. Er konnte ihren Blick nicht deuten, nur, dass keine Angst in ihm war.
„Sieh mich nicht so an, sonst muss ich noch einmal über dich herfallen“, flüsterte sie mit einem Beben in der Stimme, dass seinen Schwanz zum Leben erweckte.
Simon knurrte tief in der Kehle.
Noelle lachte und schlang ihre Arme fester um seinen Hals.
„Weißt du was? Ich fühle mich wie neugeboren“, sagte sie.
Und dann küsste sie ihn so leidenschaftlich, dass Simon auf die Knie ging und sie in den Sand legte. Seine Hand glitt unter das Shirt, das ihr bis über die Schenkel reichte, da es sein eigenes war. Darunter
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