Noelles Demut
war sie wundervoll nackt. Wie im Rausch glitt er zwischen ihre Schenkel und presste seine Lippen auf ihr Geschlecht. Noelle schrie über ihm auf, hob ihr Becken an und spreizte die Schenkel.
„Oh Gott, oh Gott, Simon“, hörte er sie rufen, als er mit der Zunge ihre Labien teilte und ihre Feuchtigkeit schleckte. Sie wand sich unter seinen Zärtlichkeiten. Ihr Wimmern und Seufzen berauschte ihn ebenso wie ihr lieblicher Geschmack. Er brauchte nur wenige Minuten, bis er das Zucken ihrer Klitoris unter seiner Zunge spürte. Ein überraschter, spitzer Schrei begleitete ihren Orgasmus. Genüsslich saugte Simon ihren Lustsaft in seinen Mund, kam zu ihr rauf und küsste sie. Atemlos keuchte sie in seinen Mund.
Triumph und Macht erfüllten sein ganzes Wesen und machten seine Erektion, die schmerzhaft gegen die Jeans drückte, unbedeutend.
„Was war das?“, flüsterte Noelle und streichelte zärtlich seine Wange, als sie wieder genug Luft bekam.
„Was ist das für eine Frage?“
„Dieser Orgasmus .. er war so anders. Was hast du mit mir gemacht? Das hat sich wunderbar angefühlt.“
„Bist du noch nie mit dem Mund genommen worden?“
„Nein.“
Simon konnte es kaum glauben. „Du hattest noch nie einen klitoralen Orgasmus?“
„Einen was?“
„Mann! Da kommt noch Einiges auf dich zu, das kann ich dir versprechen. Hast du es dir nie selbst gemacht?“
Röte schoss in ihre Wangen, und Noelle verbarg ihr Gesicht vor ihm. „Gott, Simon! Sex war in den vergangenen Jahren nicht gerade meine große Leidenschaft.“
Zärtlich umschloss Simon ihre Hände und zog sie von ihrem Gesicht.
„Sieh mich an“, bat er.
Ihre Augen sahen unsicher zu ihm auf. „Ich werde dir all diese Erinnerungen nehmen und durch neue, schöne und berauschende ersetzen. Das verspreche ich dir.“
„Ich glaube dir“, hauchte Noelle. „Ich glaube und vertraue dir.“
Ein heißes, alles verzehrendes Brennen erfasste sein Herz. Gierig presste er seine Lippen auf ihren Mund.
Ann sah Simon überrascht an, als er in der Tür zu ihrem Büro stand und lächelte. Sie kannte sein Lächeln, aber dieses war aufgesetzt, irgendwie künstlich.
„Komm rein, und nimm dir einen Kaffee.“
Ann wartete, bis Simon sich ihr gegenüber gesetzt hatte. Schweigend hielt er den Kaffeebecher in der Hand.
„Was ist passiert?“, fragte sie alarmiert. Seit sie ihn kannte, hatte Simon noch nie Unruhe ausgestrahlt. Er war immer der Fels in der Brandung.
„Viel.“
„Und was glaubst du, kann ich mit dieser Antwort anfangen?“
Als Simon sie ansah, überkam Ann ein beklemmendes Gefühl. Er machte den Eindruck, als trüge er die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern. Normalerweise hätte ihm das Kraft und Stärke verliehen. Diesmal schien es ihn niederzudrücken
„Ich habe Noelle gerade zu einer Therapeutin gefahren.“
„Das ist gut. Sie wird das nicht allein schaffen.“
„Sie wollte mich nicht dabei haben.“
„Seit wann bist du scharf auf Therapeuten?“
„Du weißt genau, wie ich das meine.“
Ann war sich nicht ganz sicher, ob sie ihn richtig verstand. Er hatte doch nicht etwa vor, Noelle auf Schritt und Tritt zu begleiten?
„Ich werde vorerst nicht in den Club kommen.“
Ann stockte der Atem. „Deine Bedürfnisse zu unterdrücken gefährdet sie mehr, als wenn du sie betrügst.“
Simon stellte die Tasse auf den Schreibtisch und stand auf. Ruhelos wanderte er durchs Zimmer. „Ich will sie nicht betrügen, und ich will sie nicht gefährden. Wir sollten uns gemeinsam ausleben können. Verdammter Mist!“
„Hast du mit ihr darüber gesprochen?“
„Bist du verrückt? Sie vertraut mir. Da werde ich ihr bestimmt nicht sagen, dass ich nicht besser bin als …“
„Stopp, Simon! Das ist Unsinn, und das weißt du. Was Noelle zugestoßen ist, hat nicht das Geringste mit Lustschmerz zu tun. Der Typ war ein krankes Schwein.“
„Wird sie mich je akzeptieren können?“
„Tut sie das nicht bereits?“
Simon schmunzelte, doch in seinen Augen stand Traurigkeit.
„Was ist so lustig?“, herrschte Ann ihn an. Simon in Selbstzweifeln badend zu sehen, machte sie wütend.
„Ich hatte keine Ahnung, wie lästig es sein kann, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.“
„Ich hatte einen guten Meister“, witzelte Ann und beruhigte sich wieder.
„Sie hat mich benutzt.“
Dieser Satz kam so leise, dass Ann glaubte, sich verhört zu haben. Sie kannte Simon seit Jahren und hatte nicht nur eine Spielbeziehung mit ihm. Zwar
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