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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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war froh, dass sie bald verschwand.
    „Ich habe einen Schlüssel. Cassy ist meistens vor zehn Uhr abends nicht da. Ich spreche mit ihr, ob sie einverstanden ist, dass ich die Wohnung vor ihrem Auszug zeige. Ich schätze, das ist kein Problem. Vielleicht können wir anschließend schön zu Mittag essen?“
    „Das ist eine tolle Idee. Hast du morgen Zeit? Ich würde es mir gern so schnell wie möglich ansehen.“
    „Ich bin in der Galerie.“
    „Dann bin ich morgen gegen elf Uhr bei dir. Jetzt muss ich erst mal meine Brötchen verdienen. Bis dann!“
    „Viel Spaß und bis Morgen.“ Isabella legte den Hörer auf und lächelte. Noelle hatte noch nie so ausgelassen und fröhlich geklungen.
    „Manchmal wünsche ich mir die Bell zurück, die zum Lachen in den Keller gegangen ist. Ich hatte Kundschaft.“ Vorwurfsvoll sah Jesse Isabella an, als sie die Bürotür öffnete.
    „Und ich hätte nie gedacht, dass Jesse Wheeler mal spießiger sein könnte als ich.“
    Bevor Jesse etwas erwidern konnte, betrat Simon die Galerie. Er hatte ein Grinsen im Gesicht, das Bände sprach. Isabella rannte ihm entgegen und schlang ihre Arme um seinen Hals. Ein dicker Schmatz hallte durch den halb leeren Verkaufsraum.
    „Ich freue mich für euch“, platzte es aus ihr heraus.
    Simon grinste breit. „Woher weißt du es?“
    „Noelle hat mich gerade angerufen. Wir haben uns zum Lunch verabredet. Sie war ausgesprochen glücklich, und du siehst sehr zufrieden aus. Das war nicht schwer zu kombinieren.“
    Jesse stieß die angehaltene Luft aus. „Na, Gott sei Dank! Habt ihr das also endlich geklärt?“
    „Ja! Es gibt keine Geheimnisse mehr. Ich bin der glücklichste Mann der Welt“, grinste Simon.
    Jesse und Isabella schüttelten den Kopf. „Nein, das bin ich.“
    „Das kann nicht sein. Lucian ist der Glücklichste.“
    Alle drei mussten lauthals lachen.
    „Warum ich hier bin“, sagte Simon ernster, als sie sich beruhigt hatten. „Cassy zieht aus?“
    Isabella verkniff sich das Schmunzeln. Das könnte ein interessantes Gespräch werden. „Ja! Sie geht zurück nach London.“
    „Kann ich das Penthouse mieten?“
    „Das tut mir leid. Vor zehn Minuten hatte ich ein Gespräch mit einer Interessentin. Sie sieht es sich morgen an.“
    „Mist! Kannst du ihr nicht sagen, dass es schon weg ist?“
    „Willst du zurück nach New York?“
    „Wir verlieren zwei Stunden durch die Fahrt in die Highlands, und in Lydias kleinem Gästezimmer ist nun wirklich nicht genug Platz für uns zwei. Außerdem wird es Zeit, das Haus zu verkaufen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Bitte, Isabella, sag ihr ab.“
    „Ich glaube nicht, dass Noelle darüber erfreut wäre.“
    Simon schien eine Weile zu brauchen, bis er begriff, was Isabella gesagt hatte
    „Diese kleine Hexe … ohne mit mir darüber zu sprechen.“
    „Du hast doch auch nicht mit Noelle darüber gesprochen?“, entgegnete Jesse.
    „Das sollte eine Überraschung werden.“
    „Ihr scheint eine Menge gemeinsam zu haben“, grinste Isabella.
    „Wann will sie morgen hier sein?“
    Isabella ärgerte sich wahnsinnig, dass er nicht mehr preisgab. Aber so war Simon eben. Privat war privat. Sie würde die Einzelheiten schon aus Noelle herauspressen.
    „Elf Uhr.“
    „Gut! Sag ihr nicht, dass ich davon weiß. Und mit Lucian rede ich selbst. Ich bin es ihm schuldig, dass er es von mir erfährt. Bis morgen!“
    Mit diesen Worten war Simon auch schon wieder verschwunden. Isabella und Jesse sahen sich stirnrunzelnd an, dann brachen sie erneut in Lachen aus.
    „Mann, so aufgekratzt habe ich Simon noch nie erlebt“, sagte Isabella und sah ihm nach.
    „Ich bin froh, dass die beiden zueinandergefunden haben. Ich habe mir wirklich Sorgen um ihn gemacht.“
    „Wieso das?“
    „Er war in den letzten Wochen sehr unruhig“, sagte Jesse. „Nicht gut für einen Sadisten.“
    „Du musst es ja wissen“, scherzte Isabella.
    „Genau!“ Jesse veränderte seinen Gesichtsausdruck und funkelte Isabella an. Sie sog zischend Luft in ihre Lungen.
    „Lass das! Ich finde dich unheimlich, wenn du das tust.“

    Lucians Handy klingelte. Noch bevor er sich gemeldet hatte, hörte er Simons Stimme. „Wo bist du?“
    „Im El Mundo . Wieso?“
    „Bleib da! Ich bin in zwanzig Minuten bei dir.“
    „Simon?“ Entgeistert starrte Lucian sein Telefon an. So aufgekratzt war Simon nur selten.
    „Scheiße!“, brach es aus Lucian heraus.
    Das konnte nur bedeuten, dass Simon endlich versucht hatte, mit Noelle zu

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