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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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zu. „Du hättest ihn nicht anrufen sollen.“
    „Hat sie nicht“, sagte Simon und legte einen Arm um ihre Taille. „Kurz nachdem du Isabella angerufen hast, war ich bei ihr und wollte selbst das Penthouse mieten.“
    Noelle schmiegte sich lächelnd an ihn. „Wäre das nicht toll? Schau mal, du hättest sogar ein kleines Atelier.“ Sie zog Simon an der Hand hinter sich zu dem quadratischen Raum, der früher Isabella als Atelier gedient hatte.
    „Ich weiß. Ich kenne die Wohnung.“
    „Und du willst wirklich das Haus verkaufen?“, fragte Noelle.
    „Höre ich da Wehmut in deiner Stimme?“
    „Ein bisschen. Dort haben wir unsere erste gemeinsame Nacht verbracht, und ich liebe das Meer.“
    „Hm! Dann werde ich wohl ein paar Bilder mehr verkaufen müssen.“
    „Hey! Ich bin auch noch da“, begehrte Noelle auf. „Wenn du denkst, du kannst das ganz allein bezahlen, hast du dich geschnitten. Und ich will mit in den Mietvertrag. Nicht, dass du mich eines Tages vor die Tür setzt und ich muss wieder bei Lydia unterkriechen.“
    „Das wird nie passieren.“ Simon küsste ihren Hals. Jeglicher Widerstand zerschmolz unter seinen heißen Lippen.

Kapitel 18

    „Das Pärchen an Tisch sechzehn möchte sich bei dir bedanken.“
    „Das ist ja wohl die Höhe“, blaffte Frédéric. „Noch bin ich der Chefkoch. Denen werde ich was erzählen.“ Frédéric stapfte ins Restaurant, und Noelle konnte sich nur schwer das Lachen verkneifen.
    „Er hat heute aber auch eine Laune“, trällerte sie.
    „Seine Laune ist wie immer. Du bekommst das Grinsen nicht aus dem Gesicht. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du schon den ganzen Abend vor dich hinsingst, und das auch noch falsch?“ Laurel, der Kellner, lächelte verschmitzt.
    „Ich singe nie falsch. Frechheit!“ Noelles Mundwinkel fühlten sich an, als wären sie an den Ohren angeklebt. „Ich bin nur gut drauf.“
    „Du bist mehr als das. Du bist verliebt, und Fred weiß nicht, wer der Glückliche ist. Das macht ihn verrückt.“
    „Ich bin seit Monaten verliebt.“
    „Aber seit gestern bist du noch überdrehter als sonst.“
    Noelle grinste breit und schwieg. Laurel platzte fast vor Neugier, aber sie würde ihm genauso wenig erzählen wie Frédéric.
    In diesem Moment krachte die Küchentür an ein Regal.
    „Glaub bloß nicht, dass du jeden Abend verschwinden kannst und wir müssen allein aufräumen. In zehn Minuten bist du zurück.“
    „Jawohl, Sir“, salutierte Noelle grinsend. Als sie die Küche verließ, hörte sie, wie Frédéric die beiden anderen Köche zusammenstauchte.
    An Tisch sechzehn saßen John und Ann. Es war merkwürdig, sie nach der vergangenen Nacht zu sehen. „Hallo! Hat es euch geschmeckt?“
    „Fabelhaft, wie immer! Noelle, ich möchte dir John vorstellen. John, das ist meine Freundin Noelle.“
    John erhob sich und reichte ihr die Hand. Noelle fühlte Röte in ihr Gesicht steigen. Diesen Reflex hatte sie nicht so gut im Griff wie ihre Mimik.
    „Kennt ihr euch etwa?“, fragte Ann, als sie Noelles gerötete Wangen sah.
    Noelle setzte sich zu den beiden. Ann hatte ihr auch die ganze Zeit die Wahrheit verschwiegen. Noelle verstand ihre Beweggründe, aber eine kleine Abreibung gestand sie sich zu.
    „Nein, aber ich habe euch gestern gesehen.“
    „Uns? Wo denn?“
    „Im Club! Ich wollte euch nicht beobachten, aber …“
    Ann starrte Noelle fassungslos an. Wie Noelle die Kraft aufbrachte, eine betretene Miene aufzusetzen, wusste sie nicht.
    Ann ergriff ihre Hand. „Noelle, du musst mit Simon reden. Er ist ein wunderbarer Master. Er würde dir nie wehtun. Stoß ihn nicht von dir. Er liebt dich so sehr.“
    John schien zu merken, dass Noelle sich das Lachen nur schwer verkneifen konnte. Sein Grinsen war wissend. „Vielleicht steht Noelle auf Voyeurismus. Da können wir ihr bestimmt eine weitere Vorstellung geben.“
    Noelle sah Johns Hand, wie sie ganz sacht über Anns Brust glitt. Ann seufzte, und um ihren Mund stand leichter Schmerz. Zum Glück war der Tisch, an dem sie saßen, in einer kleinen Nische versteckt. Niemand konnte sie beobachten.
    Noelle starrte Ann entgeistert an. „Trägst du etwa Klemmen?“
    Noelle hatte noch nie gesehen, dass Ann verlegen wurde. Sie hätte es auch nicht für möglich gehalten, doch Anns Wangen begannen zu glühen.
    „Das spielt doch gar keine Rolle. Bitte rede mit Simon. Schmeißt eure Liebe nicht einfach weg.“
    „Das habe ich nicht vor. In mir hat alles gekribbelt, als ich Simon sah. Er war so

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