Noelles Demut
zugleich auf. In seinem Inneren nistete sich ein unsägliches Gefühl ein: Versagen.
Er war nicht in der Lage, ihr zu gestehen, dass er ein Sadist war, dass er am Rande seiner Selbstbeherrschung stand und in einen Abgrund starrte, der Verdammnis bedeutete.
Wie hatte er ihr sagen können, dass er sie liebte, wo er kurz davor stand, ihr wehzutun? Er würde ihr nicht nur körperlich schaden. Die größeren Wunden würde ihre Seele erleiden. Sie würde für immer das Vertrauen in die Männer und das Gute im Menschen verlieren. Er würde sie zerstören.
Noelle stöhnte und seufzte hinter ihm. Wäre Simon nicht so aufgewühlt, hätte er geschmunzelt. Dieser Laut hatte etwas Lüsternes an sich. Er drehte sich zu ihr um, ging einen Schritt auf sie zu und verharrte mitten in der Bewegung.
Die Decke war zu Boden gerutscht. Ihr nackter Körper wurde in sanftes Mondlicht getaucht. Noelle lag auf dem Rücken. Arme und Beine hatte sie von sich gestreckt. Sie sah aus, als wäre sie gefesselt. Simons Herz krampfte sich zusammen, und sein Schwanz schwoll an. Noelle räkelte sich auf dem Laken, bäumte ihren Körper auf, doch ihre Arme und Beine bewegten sich kaum. Er trat näher ans Bett und kniete sich hin. Sachte berührte er ihre bebenden Brüste. Augenblicklich drückten sich ihre Nippel gierig gegen seine Handfläche. Noelles Stöhnen wurde lauter.
„Mein Gott, Noelle, was träumst du?“, flüsterte Simon in die Nacht hinein.
Noelle reckte sich verlangend Simons Händen entgegen. Die Ketten um ihre Hand- und Fußgelenke machten es ihr schwer, ihn genug zu spüren. Seine Berührung war viel zu zärtlich. Sie wollte mehr, und sie wollte es härter.
Ein gequälter Laut entwich ihr. Doch es stand ihr nicht zu, ihn um etwas zu bitten. Er war der Herr über ihre Lust. Seine sanften braunen Augen sahen majestätisch auf sie herab. Er lächelte. Dieses Lächeln hatte jedoch etwas Bedrohliches an sich. Ihr Herz flatterte wie ein wild gewordener Schmetterling, und ihre Scham pulsierte fordernd unter diesem Blick.
„Ich braue dich, Simon“, flüsterte Noelle ganz leise.
Er hatte ihr verboten, zu sprechen, doch sie hielt es nicht mehr aus. Sollte er sie doch bestrafen. Sie vertraute ihm. Er würde ihr nicht nur Schmerz schenken, sondern ebenso viel Lust.
Mit diesem boshaften Grinsen im Gesicht kniete er sich zwischen ihre Schenkel.
„Ein Redeverbot scheint für dich nur der Weg zu einer Bestrafung zu sein, Nell? Dein Wunsch sei mir Befehl.“
Er hatte leise und säuselnd gesprochen, doch Furcht erhitzte ihr Blut. Seine Miene ließ keinen Zweifel an seiner Strenge. Noch glitten seine Hände zärtlich über die Innenseiten ihrer Schenkel.
„Ich werde dich nicht hart bestrafen, aber so, dass du dich die nächsten Tage daran erinnern wirst. Du bist mir Gehorsam schuldig.“
Ihr Herz drohte aus der Brust zu springen. Hitze, Verlangen und Furcht vereinnahmten ihr ganzes Denken. Als seine Hände ein weiteres Mal über ihre Schenkel strichen, war sein Griff hart. Simon knetete das zarte Fleisch. Noelle bäumte sich auf, zerrte an den Ketten und stöhnte, als der Schmerz ihre Schenkel hinaufschoss und sich in ihrer Mitte sammelte. Lustsaft floss aus ihr heraus. Simons Finger würden unzählige blaue Flecken hinterlassen. Noelle wusste bereits jetzt, dass sie ständig vorm Spiegel stehen würde, um sie mit Stolz zu betrachten.
Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren und wusste nicht, wie lange Simon ihr Fleisch durchwalkte. Ihr Unterleib schien vor Hitze zu bersten. Außer einem flehenden Blick brachte sie nichts mehr zustande. Wenn sie Simon nicht gleich in sich spüren konnte, würde sie an ihrem Verlangen verglühen.
Wie immer verstand er ihr stummes Sehnen. Seine Erektion ließ keinen Zweifel an seiner eigenen Erregung. Noelle schrie erleichtert auf, als Simon seinen Schwanz in sie gleiten ließ. Sie war so nass, dass sie ihm keinen Widerstand bot. Er nahm sie hart und schnell. Sie würden beide nicht lange bis zum Gipfel brauchen. Lüsternes Stöhnen hallte durchs Schlafzimmer.
Er war so tief in ihr. Es war wunderbar.
Noelle brauchte ein paar Augenblicke, um zu begreifen, dass Simon wirklich in ihr war. Ihr Traum war Wirklichkeit, nur ohne Fesseln. Ihre Blicke hielten einander fest.
Er sah starr und autoritär auf sie herab. In diesem Moment war er tatsächlich der Master ihrer Fantasie. Noelle streckte ihre Arme weit über ihren Kopf, sodass es in ihren Armen spannte. Simon hielt ihre Beine an den Knöcheln fest und
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